In der zehnten Runde der österreichischen Bundesliga kehrte die Wiener Austria mit einem 1:0 Heimsieg über Sturm auf die Siegerstraße zurück. Im Folgenden sollen... Spielerbewertungen Austria-Sturm: Jeggo und Spendlhofer überzeugen

In der zehnten Runde der österreichischen Bundesliga kehrte die Wiener Austria mit einem 1:0 Heimsieg über Sturm auf die Siegerstraße zurück. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark

FK Austria Wien

Ivan Lucic 6
Der Torhüter der Violetten zeigte in diesem Spiel sein gesamtes Fähigkeitsprofil und wo er noch Schwächen hat. Auf der Linie konnte er mit einigen Paraden seinen Kasten sauber halten und seine Stärken, allerdings hatte er auf der anderen Seite in Sachen Strafraumbeherrschung und bei Abschlägen so seine Probleme.

 Florian Klein 6
Erwischte an diesem Nachmittag einen recht brauchbaren Tag, indem er vor allem in der Offensive immer wieder gute Akzente nach vorne setzen konnte und gefährlich im letzten Drittel wurde. So auch beim Goldtor von Monschein, als der Rechtsverteidiger nach einem guten Laufweg den Ball mustergültig auf den Stürmer querlegte. In der Defensive hatte er im ersten Durchgang noch ab und zu Probleme gegen Röcher, allerdings besserte er sich im zweiten Abschnitt und ließ über seine Seite folglich nichts mehr zu.

Erik Palmer-Brown 5
Machte prinzipiell seine Sache in der Verteidigung recht ordentlich und leistete sich keine gröberen Ausfälle, auch wenn er seine Abgeklärtheit von seinen ersten Einsätzen etwas eingebüßt hat und nicht mehr so dominant wirkt. Das zeigt sich vor allem im Spielaufbau, wo ihm etwas die Sicherheit abhandengekommen ist und leichtfertige Fehlpässe vorkommen. Seine Statistik war insgesamt bis zu seiner Auswechslung in Ordnung und er kam auf eine ausgeglichene Zweikampfbilanz und zwei klärende Aktionen.

Alexander Grünwald 6
Dafür, dass der Kapitän der Austria kein gelernter Innenverteidiger ist, machte er seine Sache im zweiten Spiel in Folge recht ordentlich. In der Defensive teilte er seine Mitspieler lautstark ein und agierte auch recht aufmerksam, weshalb er die beste Zweikampfquote seines Teams verzeichnete (72 Prozent). Darüber hinaus sammelte er auch noch je fünf Ballsicherungen und klärende Aktionen. Im Spielaufbau hätte man sich von ihm noch mehr Ruhe gewünscht, wobei sich der Kapitän in diesem Bereich mit Fortdauer steigerte.

Alexandar Borkovic 6
Das zweite Spiel in Serie, welches der talentierte Innenverteidiger unbeschadet übersteht, sollte ihm sicherlich Selbstvertrauen geben. Seine Leistung war dabei über weite Strecken sehr ordentlich und der U21-Nationalspieler kann auf eine positive Zweikampfbilanz zurückblicken (63 Prozent), sammelte aber darüber hinaus auch noch sechs Ballsicherungen und fünf klärende Aktionen. Auch in der Spieleröffnung agierte er mit Ruhe und Bedacht und war in dieser Kategorie der sauberste Akteur seines Teams.

Christoph Martschinko 5
Im ersten Durchgang agierte der Linksverteidiger wie viele seiner Kollegen recht verunsichert und leistete sich einige unnötige Fehlpässe, wobei er auch in der Defensive nicht immer sattelfest wirkte. Im zweiten Abschnitt allerdings legte er eine deutliche Leistungssteigerung hin, übte speziell in der Offensive viel Druck über seine Seite aus und gab nicht nur zwei eigene Schüsse ab, sondern spielte auch noch einen Schlüsselpass. Daher kam er auch auf die zweitmeisten Ballkontakte seines Teams (70) und auch seine Passquote von 77 Prozent gehörte zu den besseren.

James Jeggo 8
Die wohl beste Saisonleistung legte der australische Teamspieler in dem Spiel gegen seinen Ex-Verein hin. Der Mittelfeldspieler wühlte im Zentrum viel herum und war überaus präsent im Spiel gegen den Ball, weshalb er nicht nur die zweitmeisten Zweikämpfe seiner Mannschaft bestritt            (16), sondern davon starke 69 Prozent für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus sammelte er auch noch sieben Ballsicherungen, drei erfolgreiche Tacklings und wurde am öftesten gefoult (4). Auch im Spiel mit dem Ball wusste der Australier zu überzeugen, brachte im zweiten Durchgang auf der Sechs viel Ruhe und war nicht nur für drei Schlüsselpässe im Spiel verantwortlich, sondern legte mit seinem gefühlvollen Heber auf Klein den Grundstein für den Goldtreffer in diesem Spiel.

Tarkan Serbest 6
Startete ziemlich schlecht in diese Partie und strahlte keine Sicherheit aus, weshalb er sich auch einige unnötige Ballverluste leistete. Er steigerte sich jedoch mit Fortdauer und agierte zumindest als sicherer Ballzirkulator solide, auch wenn er kaum ein Risiko einging. Im zweiten Durchgang rückte er notgedrungen wieder in die Innenverteidigung zurück und machte dort seien Sache sehr ordentlich, weshalb er letztlich auf starke zehn Ballsicherungen, sieben klärende Aktionen und je zwei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle kam. Auch im Spiel mit dem Ball sind seine Zahlen gut, da er u.a. die meisten Ballkontakte (85) und die meisten Pässe (69) auf dem Feld spielte, aber auch seine Passquote mit 83 Prozent zu den Besten in diesem Spiel gehörten.

Dominik Fitz 4
Auch wenn dem jungen Mittelfeldspieler nicht alles gelang und sich viele Ballverluste in sein Spiel schlichen, war er dennoch einer der wenigen, die immer den Ball forderten und mutig aufgetreten sind. Daher war er speziell im Übergangsspiel ein wichtiger Faktor, aber auch seine Präsenz im Zwischenlinienraum führte dazu, dass die Violetten im zweiten Durchgang besser wurden. Daher spielte der Offensivspieler auch die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte in diesem Spiel (35) und er konnte des Weiteren auch noch drei Schlüsselpässe beisteuern.

Christoph Monschein 6
Auch wenn er nicht so präsent wie in den vergangenen Spielen war, so merkte man ihm seine starke Form bei den wenigen Aktionen an und bei ihm hatte man immer das Gefühl, dass es gefährlich wird, sobald er am Ball ist. Speziell im zweiten Durchgang bereitete er dem Gegner mit seinem Tempo Schwierigkeiten und belohnte sich dafür mit dem Siegestreffer, welches die drei Punkte für sein Team fixierten.

Maximilian Sax 3
Das Bemühen kann man dem Kreativspieler auf keinem Fall absprechen, denn er ging sichtlich mit viel Leidenschaft zu Werke und führte daher nicht nur die meisten Zweikämpfe auf dem Feld (19), sondern zeigte ebenfalls mit vier (!) erfolgreichen Tacklings auf. Er sammelte auch viele Ballkontakte in der Offensive, allerdings merkte man ihm seine schwache Form an, denn zu oft blieb er am Gegner hängen und fehlte es ihm an der nötigen Sauberkeit und Durchschlagskraft in seinen Aktionen.

Dominik Prokop 6
Machte seine Sache nach seiner Einwechslung richtig gut im zentralen Mittelfeld, denn mit seiner Ballsicherheit konnte er das Spiel seiner Mannschaft beruhigen und noch mehr Dynamik hineinbringen. So kam er letztlich auf die beste Passquote auf dem Feld (88 Prozent) und meisten erfolgreichen Dribblings (2), aber auch seine Zweikampfbilanz war mit 72 Prozent gewonnenen Duellen stark.

Alon Turgeman 0
Zu kurz eingesetzt.
Bright Edomwonyi 0
Zu kurz eingesetzt.

 

SK Sturm Graz

Jörg Siebenhandl 5
Ein bitterer Abend für den Schlussmann, denn er bekam in diesem Spiel insgesamt gesehen wenig zu tun, musste dennoch einen Gegentreffer schlucken, bei dem er  immerhin chancenlos war.

Fabian Koch 6
Der ehemalige Austrianer machte insgesamt eine recht ordentliche Partie, wo er vor allem in der Defensive nichts anbrennen ließ. So gewann der Außenverteidiger zwei Drittel seiner Zweikämpfe und sammelte auch noch vier Ballsicherungen und je zwei abgefangene Bälle, erfolgreiche Tacklings und klärende Aktionen. Im Spielaufbau war er sehr aktiv eingebunden und sammelte daher die zweitmeisten Ballkontakte seines Teams (80), allerdings strahlte er mit dem Ball letztendlich nicht viel Kreativität und Durchschlagskraft aus.

Anastasios Avlonitis 7
Legte in der Innenverteidigung eine insgesamt gute Vorstellung ab, indem er sich in seinem Hauptaufgabengebiet äußerst kompromisslos zeigte und vieles wegräumte. So kam der Grieche auch letztlich auf eine starke Zweikampfquote von 75 Prozent, sammelte darüber hinaus aber auch noch sechs klärende Aktionen, vier Ballsicherungen und je zwei abgeblockte Schüsse und abgefangene Bälle. Spielerisch hatte er noch Luft nach oben und überließ dies eher seinen Kollegen.

Lukas Spendlhofer 8
Bildete mit seinem Kollegen ein starkes Duo in der Innenverteidigung und stellte in vielen Momenten in diesem Spiel eine unüberwindbare Hürde dar. Von seinen 14 Zweikämpfen verlor er nur einen (!) einzigen, weshalb seine Zweikampfquote mit 93 Prozent auch die mit Abstand beste auf dem Feld war. Aber auch ansonsten sammelte er mit seinen sieben klärenden Aktionen, sechs Ballsicherungen und vier erfolgreichen Tacklings viele gute Szenen, die zu seiner starken Leistung führten.

Thomas Schrammel 6
Der Außenverteidiger war sehr aktiv in das Spiel seiner Mannschaft involviert und daher auch für die meisten Ballkontakte seines Teams verantwortlich (83), was er auch recht ansprechend löste und das Spiel immer wieder gut nach vorne eröffnete und verlagerte. Auch defensiv machte er seine Sache recht ordentlich und gewann nicht nur eine Mehrheit seiner Zweikämpfe (63 Prozent), sondern sammelte auch noch je vier Ballsicherungen und abgefangene Bälle und zwei klärende Aktionen. In höheren Zonen hätte man sich von ihm noch mehr Input und Durchschlagskraft für die Offensive erwartet, da kam insgesamt zu wenig.

Juan Dominguez 7
Im Spielaufbau war der spielstarke Sechser nicht so dominant und präsent wie gewohnt, allerdings konnte er dennoch in einigen Szenen seine technischen Fertigkeiten unter Beweis stellen (wie z.B. bei der Vorarbeit zur ersten Großchance in dem Spiel). Auch gegen den Ball war der Spanier sehr präsent und gewann nicht nur eine Mehrheit seiner Zweikämpfe (58 Prozent), sondern sammelte darüber hinaus auch noch zehn Ballsicherungen, vier abgefangene Bälle und drei erfolgreiche Tacklings in diesem Spiel.

Ivan Ljubic 5
Ähnlich gelagert war der Fall bei ihm wie seinem Kollegen auf der Sechs, denn im Spielaufbau spielten sie nur situativ eine große Rolle und kamen nicht auf eine große Anzahl an Ballkontakten, dafür bewies er immer wieder sein Auge und seine Übersicht und behielt auch in brenzligen Situationen meist die Ruhe. Allerdings war er nicht so präsent gegen den Ball wie sein Mitspieler auf seiner Position, weshalb sein Auftreten dahingehend noch ausbaufähig war.

Kiril Despodov 4
Wenn es bei den Grazern gefährlich wurde, hatte meist die Italien-Leihgabe seine Beine im Spiel, denn vor allem in der ersten Hälfte zeigte er immer wieder sein Tempo und Fähigkeiten im Dribbling, weshalb er seine Mannschaft in Führung hätte schießen können. Im zweiten Durchgang baute er allerdings wie seine Kollegen merklich ab und konnte sich kaum in Szene setzen, was sich auch prompt auf die Offensive seines Teams auswirkte.

Otar Kiteishvili 3
Prinzipiell bewegte sich der Spielmacher der Grazer sehr gut zwischen den Linien und war dadurch oft anspielbar und fungierte als Verbindungsspieler, allerdings mangelte es dem Georgier letztlich an der Durchschlagskraft und er initiierte kaum eine gefährliche Aktion in diesem Spiel, weshalb er auch keinen Schlüsselpass und kein erfolgreiches Dribbling verbuchte.

Thorsten Röcher 3
Für die Möglichkeiten des Flügelspielers, kam auch von ihm in diesem Spiel insgesamt zu wenig, denn bis auf einen guten Abschluss konnte er zu wenige Impulse im letzten Drittel setzen und fehlte es ihm ebenfalls an der letzten Durchschlagskraft, was sich dementsprechend auf den offensiven Auftritt seines Teams auswirkte.

Bekim Balaj 1
Schwacher Auftritt des bulligen Mittelstürmers, der in diesem Spiel bis zu seiner Auswechslung völlig abgemeldet war und nicht nur wenige Ballkontakte sammelte, sondern auch keinen einzigen Schuss auf das gegnerische Gehäuse abgab.

Jakob Jantscher 0
Zu kurz eingesetzt.
Stefan Hierländer 0
Zu kurz eingesetzt.
Christoph Leitgeb 0
Zu kurz eingesetzt.

Dalibor Babic