Eine stark ersatzgeschwächte österreichische Nationalmannschaft trifft heute im Rahmen der Nations League auf Norwegen. Unser heutiger Gegner verfügt insbesondere im Sturm über jede Menge... Ersatzgeschwächte Foda-Elf trifft auf norwegische Offensiv-Power

Eine stark ersatzgeschwächte österreichische Nationalmannschaft trifft heute im Rahmen der Nations League auf Norwegen. Unser heutiger Gegner verfügt insbesondere im Sturm über jede Menge Qualität.

Bevor die österreichische Meisterschaft am kommenden Wochenende startet, ist das österreichische Nationalteam im Einsatz. Teamchef Franco Foda muss allerdings die wichtigsten Stammspieler vorgeben. David Alaba, der mit den Bayern die Champions League gewann, wurde nicht berücksichtigt, da sich der 28-Jährige nach der langen Saison im Hinblick auf die kommenden Aufgaben regenerieren soll. Marko Arnautovic befindet sich bei seinem Klub in China, wo er in den letzten beiden Runden jeweils einen Treffer beisteuerte und nach acht Einsätzen bereits bei fünf Toren steht. Allerdings sind Reisen zum Nationalteam in Zeiten von Corona alles andere als einfach, sodass er für die Länderspiele gegen Norwegen und Rumänien absagen musste.

Weiters schmerzt der Ausfall von Lauf- und Zweikampfwunder Konrad Laimer, der aufgrund von anhaltenden Knieschmerzen nicht mitmachen kann. Mit Florian Kainz, Valentino Lazaro und Alessandro Schöpf fallen weitere Nationalspieler aus, sodass man durchaus sagen kann, dass Teamchef Foda eine halbe Mannschaft vorgeben muss.

Dies ist insbesondere für das Spiel gegen Norwegen bitter, denn die Skandinavier verfügen in der Offensive über enorm viel Qualität und haben drei Angreifer in ihren Reihen, die im österreichischen Team allesamt gesetzt wären. Der bekannteste ist der ehemalige Salzburger und BVB-Star Erling Haaland, der nicht nur die österreichische, sondern nach seiner Ankunft in Deutschland auch die deutsche Bundesliga zerschoss und im Alter von 20 Jahren zu den aufregendsten Stürmern der Welt zählt.

Nicht ganz auf Haalands Niveau, aber trotzdem brandgefährlich ist der 24-jährige Alexander Sörloth, der dieses Jahr mit Trabzonspor Vizemeister und mit 24 Treffern Torschützenkönig der Süper Lig wurde. Der dritte Angreifer im Bunde ist Bournemouth-Stürmer Joshua King, der in insgesamt 161 Premier-League-Partien 48 Tore und 15 Assists beisteuerte und im Jänner kurz vor einem Wechsel zu Manchester United stand, der aber schlussendlich doch nicht zustande kam.

Die Qualität im Angriff der Norweger ist so groß, dass es nicht einmal fix ist, dass Haaland einen Platz in der Startelf erhält. Lars Lagerbäck äußerte sich so dazu: „„Wir haben drei Stürmer, die sehr gute Leistungen erbracht haben. Wir werden sehen, wer spielt“. Lagerbäck fügte noch hinzu, dass er sehr dankbar für dieses Luxusproblem sei. Haaland wiederum würde gerne beginnen, um sein erstes Tor in Nationalteam für Norwegen zu erzielen. Bei seinen ersten beiden Einsätzen ging er noch leer aus.

Die österreichischen Fußballfans sollten zudem heute Abend vor den TV-Geräten Sander Berge auf die Beine schauen. Der 1.95 Meter große defensive Mittelfeldspieler wechselte im Winter von Racing Genk in die Premier League und ist Stammspieler bei Sheffield United. Dem jungen Real-Legionär Martin Ödegaard dürfen wir heute leider nicht auf die Beine schauen. Der 21-Jährige empfahl sich vergangene Saison als Leihspieler bei Real Sociedad für höhere Aufgaben und sollte über kurz oder lang ein Schlüsselspieler bei Real Madrid werden. Ödegaard musste allerdings aufgrund einer Verletzung für das Länderspiel absagen.

Norwegen belegte in der EM-Qualifikation hinter Spanien und Schweden den dritten Platz und ließ unter anderem die Rumänen hinter sich, gegen die das österreichische Nationalteam am Montag in Klagenfurt antreten wird. Vergleicht man die Kader unserer Gegner, so haben die Norweger auch um einiges mehr Qualität in ihren Reihen als die Rumänen.

Stefan Karger