In der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League stehen bereits einige prominente Vereine mit dem Rücken zur Wand. abseits.at stellt vier Spiele vor.   Lech... Vorschau zur 3. Runde der Europa-League-Qualifikation 2013/14 – Die Rückspiele

Europa LeagueIn der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League stehen bereits einige prominente Vereine mit dem Rücken zur Wand. abseits.at stellt vier Spiele vor.

 

Lech Posen – Zalgiris Vilnius

Hinspiel 0:1

Ein überraschendes Schauspiel bot sich den Zuschauern in der litauischen Hauptstadt Vilnius, denn Zalgiris konnte im Hinspiel mit Lech Posen mehr als nur mithalten und zwang den polnischen Großklub schlussendlich sogar in die Knie. Für den einzigen Treffer des Tages zeichnete kurz vor der Pause Mantas Kuklys verantwortlich, der Lech-Torhüter Krzysztof Kotorowski nicht unbedingt gut aussehen ließ. Eine besondere Genugtuung stellte dieses Ergebnis für Marek Zub, den polnischen Trainer der Litauer, dar, der nach zahlreichen Trainerstationen in seiner Heimat 2012 im Baltikum anheuerte.

Für Lech Posen steht beim Rückspiel somit eine Menge auf dem Spiel. Sollte man an den Litauern scheitern, würde die Gruppenphase der Europa League zum zweiten Mal in Folge verpasst werden, was nach den erfolgreichen Kampagnen der letzten Jahr als herbe Enttäuschung verbucht werden müsste. Auch in der Meisterschaft kam Lech bisweilen noch nicht auf Touren und steht in der Tabelle der Ekstraklasa nach drei Spielen mit drei Remis da. Große Hoffnungen werden in Neuzugang Gergő Lovrencsics gelegt, der ungarische Nationalspieler konnte in seinen bisherigen Einsätzen aber noch kaum Akzente setzen.

 

Vitesse Arnheim – Petrolul Ploiesti

Hinspiel 1:1

Petrolul Ploiesti, der Dritte der abgelaufenen rumänischen Meisterschaft, war beim Hinspiel in allen Belangen überlegen, vergab jedoch Chance um Chance, sodass es so kam, wie es kommen musste und die niederländischen Gäste durch einen Elfmeter von Jonathan Reis in Führung gingen. Das hielt Petrolul jedoch nicht davon ab, seinen Sturmlauf fortzusetzen und schlussendlich kam man in den letzten Minuten immerhin noch zum hochverdienten Ausgleich, für den Gheorghe Grozav verantwortlich zeichnet.

Damit geht Vitesse zwar mit einem guten Ergebnis ins Rückspiel im heimischen Gelre Dome, doch angesichts der Überlegenheit der Rumänen ist es nicht verwegen, diese weiterhin als Favoriten zu sehen. Deutlich zu bemerken war, dass Vitesse, in der Vorsaison immerhin auf Platz vier in der Eredivisie, den Abgang zweier Stützen noch nicht verkraftet hat. Mit Wilfried Bony verließ die Niederländer ihr bester Stürmer in Richtung Swansea und auch Mittelfeldmann Marco van Ginkel war nicht zu halten – ihn zog es zu Chelsea.

 

Club Brügge – Śląsk Wrocław

Hinspiel 0:1

 

Während Lech Posen überraschend eine Niederlage einstecken musste, gewann Śląsk Wrocław ebenso überraschend sein Hinspiel. Die Polen zwangen Brügge mit 1:0 in die Knie, nachdem sie das Spiel gegen den belgischen Renommee-Verein über weite Strecken dominiert hatten. In Minute 64 war es dann so weit und der Albaner Sebino Plaku ließ die zahlreichen Zuschauer im EM-Stadion jubeln. Ebenfalls mit von der Partie bei den Polen war übrigens Sebastian Mila, der seine Mannschaft sogar als Kapitän auf das Feld führte. Der einstige Austrianer, der in Wien die Erwartungen nur selten erfüllen konnte, steht bei Śląsk bereits seit fünf Jahren unter Vertrag und scheint nach einigen unglücklichen Engagements seine fußballerische Heimat doch noch gefunden zu haben.

Bei den Mannen von Club Brügge gab es nach dem Spiel hingegen lange Gesichter, denn so hatte man sich den Ausflug nach Polen gewiss nicht vorgestellt. Die Truppe von Juan Carlos Garrido hält nach zwei Runden in der Meisterschaft zwar beim Punktemaximum, präsentierte sich in Wrocław jedoch über weite Strecken uninspiriert. Während die Belgier im Sommer mit Angreifer Carlos Bacca einen absoluten Leistungsträger an Sevilla verloren, wilderten sie im eigenen Land und verpflichteten von Anderlecht Tom de Sutter, der den schmerzlichen Abgang des Kolumbianers vergessen machen soll. Zudem holte man Timmy Simons aus Nürnberg, der nun in der Heimat seine Karriere ausklingen lässt.

 

Dila Gori – Hajduk Split

Hinspiel 1:0

Lediglich einen Treffer bekamen die 28.000 Zuschauer im Stadion Poljud zu sehen – und dieser fiel aus ihrer Sicht auch noch für die falsche Mannschaft. Giorgi Iluridze besorgte auf dem bemitleidenswert aussehenden Rasen das Tor des Tages und feuerte gleichzeitig auch den einzigen Torschuss der Gäste ab. Hajduk brachte es hingegen auf 14 Abschlüsse, die jedoch allesamt nicht zum gewünschten Erfolg führten. Damit machten die Kroaten dort weiter, wo sie bereits in der Runde zuvor aufgehört hatten, denn schon gegen den mazedonischen Vertreter Turnovo taten sich die Dalmatier äußert schwer und kamen nur knapp weiter.

Dila Gori tauchte in der Vorsaison zum ersten Mal im Europacup auf, doch was der georgische Club seither leistete, ist mehr als nur erstaunlich. Im Vorjahr schaltete man zunächst den dänischen Vertreter Aarhus aus, während eine Runde später Anorthosis Famagusta dran glauben musste, was die zyprischen Fans dermaßen verärgerte, dass sie das Spielfeld stürmten und einen Abbruch der Partie erzwangen. Im Playoff war dann gegen Maritimo Funchal zwar Endstation, doch in der laufenden Saison machte Dila Gori dort weiter, wo man zuvor aufgehört hatte. Erneut musste mit Aalborg ein dänischer Verein dran glauben, während man nun kurz davor steht, mit Hajduk Split den nächsten vermeintlichen Favoriten zu eliminieren.

 

OoK_PS, abseits.at

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert