Die Sommertransferzeit ist in vollem Gange und es gibt bereits zahlreiche, fixe Übertritte für die neue Saison. Wir fassen die abgeschlossenen Deals der nationalen... Griezmann, De Jong, Moriba – die irren Last-Minute-Rochaden der spanischen Top-Klubs

Die Sommertransferzeit ist in vollem Gange und es gibt bereits zahlreiche, fixe Übertritte für die neue Saison. Wir fassen die abgeschlossenen Deals der nationalen und internationalen Fußballbühne regelmäßig und kompakt für euch zusammen.

Ilaix Moriba

ZM, 18, GUI | FC Barcelona – > RB Leipzig

Mit dem Guineer Ilaix Moriba verpflichet RB Leipzig eines der größten Mittelfeldtalente weltweit, nachdem es um den 18-Jährigen zuletzt ein regelrechtes Gezerre gab. Barcelona wollte Moriba höflich formuliert zu einer Vertragsverlängerung „überreden“ und drohte ihm bei Nichtbefolgung mit einer Degradierung zu den Amateuren. Moriba entschied sich daher für einen Wechsel nach Leipzig, das bis zu 22 Millionen Euro für den Transfer abdrückt, wovon 16 Millionen Euro gleich fließen und der Rest in Form von Boni vereinbart ist. Barcelona hält zudem eine zehnprozentige Weiterverkaufsbeteiligung. Der spanische U19-Teamspieler unterschrieb bis 2026. Leipzig hat damit in der Sommertransferperiode für Moriba, André Silva, Gvardiol, Simakan, Clark und die Fixverpflichtungen von Angeliño und Henrichs vor Boni 112 Millionen Euro an Ablösen ausgegeben.

Emerson Royal

RV, 22, BRA | FC Barcelona – > Tottenham Hotspur

Kurioser Last-Minute-Transfer der Tottenham Hotspurs. Erst vor zwei Monaten holte der FC Barcelona den brasilianischen Rechtsverteidiger Emerson Royal um 14 Millionen Euro von Betis Sevilla. Der 22-Jährige kam in LaLiga dreimal für die Katalanen zum Einsatz und wird nun direkt an die Spurs weiterverkauft, die 25 Millionen Euro für den Brasilianer hinblätterten und ihn mit einem Vertrag bis 2026 ausstatteten. Betis hält zudem eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20%. Der Rechtsverteidiger war zuletzt auch bei Villarreal, Bayern und Inter Mailand im Gespräch.

Antoine Griezmann

ST, 30, FRA | FC Barcelona – > Atlético Madrid

Nach zwei Jahren beim FC Barcelona kehrt Antoine Griezmann zurück zu Atlético Madrid und sorgt mit diesem Wechsel für reichlich Aufregung. 120 Millionen Euro hatten die Katalanen im Sommer 2019 für den französischen Starstürmer hingelegt – nun leiht den verlorenen Sohn und hat eine Kaufpflicht von nur knapp 40 Millionen Euro im nächsten Sommer. Kurioserweise nützte Atlético den Griezmann-Transfer, um ein Jahr später Barca-Legende Luis Suárez zu holen, der die Colchoneros prompt zum Meistertitel schoss. Sowohl mit dem Verkauf, als auch der deutlich billigeren Rückholaktion des 94-fachen Teamspielers scheint Atlético alles richtig gemacht zu haben. Griezmann stand in Barcelona immer wieder in der Kritik und blieb hinter den Erwartungen. In 102 Pflichtspielen erzielte er 35 Tore und bereitete 17 weitere vor. Sein Abgang sollte auch dem ÖFB-Teamspieler Yusuf Demir bessere Chancen auf Einsätze bei der Blaugrana ermöglichen.

Luuk de Jong

ST, 31, NED | FC Sevilla – > FC Barcelona

Um Griezmann spontan nachzubesetzen, gab Barcelona wenige Minuten nach dem Verkauf die Verpflichtung von Luuk de Jong bekannt. Der 31-jährige Niederländer kommt vorerst leihweise vom FC Sevilla, Barcelona hält aber im kommenden Sommer eine Kaufoption. In den letzten zwei Saisonen erzielte De Jong für Sevilla gerade mal 19 Tore in 94 Partien. Die Fans der Katalanen reagierten mit reichlich Unverständnis über den Wechsel und hätten sich noch zumindest einen Hochkaräter gewünscht, wenngleich der „junge Weg“, der unter anderem mit Yusuf Demir gegangen wird, aktuell bei den Barca-Fans gut ankommt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen