Vier harte Qualifikationsrunden sind geschlagen und die Gruppen wurden ausgelost. Österreich ist noch mit drei Vertretern zumindest bis Dezember im Europacup engagiert und hat... Update zur Fünfjahreswertung: Eine gute Ausgangsposition

UEFA LogoVier harte Qualifikationsrunden sind geschlagen und die Gruppen wurden ausgelost. Österreich ist noch mit drei Vertretern zumindest bis Dezember im Europacup engagiert und hat nun blendende Chancen, einen Platz innerhalb der Top-15 der UEFA-Fünfjahreswertung zu erreichen, was der Bundesliga wieder erlauben würde, fünf Clubs in den Europacup zu entsenden.

12. Schweiz

Einmal mehr schaffte es der FC Basel in Champions League, nachdem der bulgarische Meister Ludogorets Razgrad eliminiert wurde. Für eine Sensation sorgte hingegen St. Gallen, das den russischen Tabellenführer Spartak Moskau auswärts in die Knie zwang und somit völlig überraschend in die Europa League einzog. Dort spielt auch der FC Thun, nachdem Partizan Belgrad ausgeschaltet wurde. Ausgeschieden sind hingegen die Grasshoppers aus Zürich, denen im Rückspiel auch ein Sieg bei der Fiorentina nicht half.

Auslosung:

CL: Basel –  Chelsea/Schalke 04/Steaua Bukarest

EL: St. Gallen – Valencia/Swansea/Kuban Krasnodar

EL: Thun – Dynamo Kiew/Genk/Rapid Wien

13. Griechenland

Dank des Ausschlusses von Metalist Kharkiv seitens der UEFA durfte PAOK Saloniki im Champions-League-Playoff gegen Schalke 04 antreten, zog gegen die Königsblauen aber den Kürzeren. So erging es auch Atromitos gegen Alkmaar, doch die Griechen waren nicht weit von einer Sensation entfernt. Nachdem sie das Hinspiel verloren hatten, lag Atromitos in den Niederlanden in Führung, ehe im Stadion Feuer ausbrach und die Partie unterbrochen sowie auf den folgenden Vormittag verschoben werden musste. Schlussendlich genügte ein Auswärtssieg in Höhe von 2:0 knapp nicht, um sich für die Europa League zu qualifizieren.

Auslosung:

CL: Olympiakos Piräus – Benfica/Paris SG/Anderlecht

EL: PAOK – Alkmaar/Maccabi Haifa/Karagandy

14. Rumänien

Nach fünf Jahren Pause schaffte Steaua wieder den Sprung in die Königsklasse, da sich die Bukarester gegen Legia Warschau durchsetzten. Völlig überraschend steht zudem Pandurii Targu Jiu in der Europa League – die krassen Außenseiter warfen den einstigen Finalisten Braga aus dem Bewerb. Vorbei ist die internationale Saison hingegen für Petrolul Ploiesti sowie Astra Giurgiu, die gegen Swansea sowie Maccabi Haifa ausschieden.

Auslosung:

CL: Steaua Bukarest – Chelsea/Schalke 04/Basel

EL: Pandurii – Fiorentina/Dnipropetrowsk/Pacos de Ferreira

15. Österreich

Ein mehr als packendes Duell lieferte sich die Wiener Austria mit Dinamo Zagreb, in dem die Favoritner das bessere Ende auf ihrer Seite hatten und damit zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Sprung in die Champions League schafften. Salzburg und Rapid erwiesen sich in der Europa League hingegen als äußerst souverän und qualifizierten sich problemlos mit je zwei Siegen für die Gruppenphase. Das erwartete Aus kam für Pasching.

Auslosung:

CL: Austria Wien – Porto/Atletico Madrid/Zenit St. Petersburg

EL: Salzburg – Standard Lüttich/Elfborg/Esbjerg

EL: Rapid Wien – Dynamo Kiew/Genk/Thun

16. Tschechien

Viktoria Plzeň hatte mit Maribor relativ leichtes Spiel und krönte eine tadellose Qualifikation mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel. Dass die Bierstädter die tschechischen Fahnen nicht alleine hochhalten müssen, ist Slovan Liberec zu verdanken, das Udinese aus dem Bewerb beförderte. Keinerlei Chancen gegen Betis Sevilla hatte hingegen Jablonec.

Auslosung:

CL: Viktoria Plzeň – Bayern München/CSKA Moskau/Manchester City

EL: Slovan Liberec – Sevilla/Freiburg/Estoril

17. Israel

Während Maccabi Tel-Aviv kampflos in die Gruppenphase einzog, da man eigentlich gegen PAOK Saloniki hätte antreten müssen, setzte sich Maccabi Haifa gegen Astra Giurgiu mit einem Sieg und einem Remis durch.

Auslosung:

EL: Maccabi Tel-Aviv – Girondins Bordeaux/APEOL Nikosia/Eintracht Frankfurt

EL: Maccabi Haifa – Alkmaar/PAOK Saloniki/Karagandy

18. Zypern

Überraschend behielt Apollon Limassol gegenüber dem französischen Vertreter Nice die Oberhand. APOEL Nikosia schied zwar gegen Zulte Waregem aus, bekam jedoch den Platz des ausgeschiedenen Beşiktaş zugeteilt, sodass der einstige Champions-League-Viertelfinalist doch an der Europa League teilnehmen darf.

Auslosung:

EL: APOEL Nikosia – Girondins Bordeaux/Eintracht Frankfurt/Maccabi Tel-Aviv

EL: Apollon Limassol – Lazio Rom/Trabzonspor/Legia Warschau

Aktuelle UEFA-Fünfjahreswertung (Punktgewinne seit Saisonbeginn inklusive Bonuspunkten in Klammern):

12. Schweiz: 29,025 (3,000)

13. Griechenland: 29,000 (1,500)

14. Rumänien: 26,007 (5,625)

15. Österreich: 25,725 (2,600)

16. Tschechien: 25,600 (4,250)

17. Israel: 23,625 (2,500)

18. Zypern: 21,500 (1,000)

Fazit der aktuellen Runde

Mit 18 garantierten Spielen bis zum Jahreswechsel hat Österreich alle Karten in der Hand, um den Verbleib in den Top-15 zu sichern. Während die Austria in der Champions League zwar wohl nur wenige Zähler holen wird – dafür aber bereits wertvolle Bonuspunkte erzielte – ist vor allem Salzburg in der Europa League viel zuzutrauen.

Alles andere als ein Aufstieg der Mozartstädter in das Sechzehntelfinale wäre angesichts der Gegnerschaft eine herbe Enttäuschung. Auch Rapid wird wohl nicht gänzlich ohne Punkte bleiben und kann somit seinen Anteil beitragen. Einen Erfolg haben die Hütteldorfer übrigens bereits gefeiert: Sie werden auch im kommenden Jahr im Europa-League-Playoff gesetzt sein, sollten sie diese Runde erreichen. Dennoch wäre es ratsam, das Konto noch weiter aufzustocken, um diesen Status nachhaltig zu wahren.

Was die Konkurrenz anbetrifft, ist gewiss die Schweiz am besten aufgestellt, da überraschenderweise sowohl Thun als auch St. Gallen den Sprung in die Europa League schafften. Für Österreich wird es daher in erster Linie darum gehen, zumindest zwei Nationen aus dem Trio Rumänien, Tschechien und Israel hinter sich zu lassen und dafür stehen die Chancen beileibe nicht schlecht.

Rumänien legte zwar eine traumhafte Qualifikation hin, in der man unglaubliche zwanzig Spiele in Folge ungeschlagen blieb, doch das Märchen fand im Playoff ein jähes Ende, auch wenn man Pandurii überraschend in die Europa League brachte. Sowohl Pandurii als auch Steaua in der Champions League fassten jedoch relativ schwierige Gruppen aus, sodass erst abzuwarten sein wird, inwiefern hier noch mit Punktezuwachs zu rechnen ist.

Ebenfalls mit noch je einem Verein vertreten ist Tschechien. Angesichts der Gegner Bayern München, CSKA Moskau und Manchester City wäre jeder Punktgewinn für Viktoria Plzeň allerdings eine Überraschung und auch Slovan Liberec erwischte mit Sevilla, Freiburg und Estoril nicht unbedingt eine leichte Staffel.

Die schlechtesten Chancen aus dem Trio hat fraglos Israel, was naturgemäß am bereits über zwei Punkte betragenden Rückstand auf Österreich liegt. Während man Maccabi Haifa zwar den Aufstieg durchaus zutrauen kann, sollten für Maccabi Tel-Aviv nur wenige Punkte herausspringen.

Von weiter hinten dürfte nach menschlichem Ermessen keine Gefahr drohen. Zwar brachte Zypern auf glückliche Art und Weise zwei Mannschaften in die Europa League, aber sowohl die Auslosung als auch der bereits vorhandene Rückstand auf die Top-15 sprechen eine klare Sprache gegen den Inselstaat. Dahinter liegt noch einmal deutlich Dänemark zurück, das bereits drei Teams verlor und bisweilen eine katastrophale Saison spielt.

Angesichts dieser Umstände wäre es enttäuschend, sollte Österreich am Ende der Spielzeit die Top-15 verfehlen, doch abgesehen von diesem offensichtlichen Ziel gilt es für die drei verbliebenen Vereine, bereits hinsichtlich der kommenden Saison so viele Punkte wie möglich zu sammeln, da das mit Abstand beste Jahr aus der Wertung fällt.

Nach aktuellem Stand würde die Saison 2014/15 wie folgt starten:

11. Schweiz: 23,275

12. Türkei: 22,400

13. Tschechien: 21,500

14. Griechenland: 21,100

15. Rumänien: 19,924

16. Zypern: 17,250

17. Israel: 16,375

18. Österreich: 16,350

19. Polen: 16,250

20. Kroatien: 15,375

21. Weißrussland: 15,250

Es wäre also angebracht, weiteren Boden auf die Konkurrenz gutzumachen, um die Ausgangslage für das kommende Jahr noch deutlich zu verbessern. Angesichts der erfolgten Auslosung, sollte dies im Bereich des Möglichen liegen. Zumindest Israel sowie Zypern sollten überholt und der Abstand zu Rumänien reduziert werden.

OoK_PS, abseits.at

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert