Der einstige FC-Tirol- und LASK-Trainer Frantisek Cipro ist am Dienstag im Alter von 75 Jahren verstorben. Der Tscheche, der seine größten Erfolge in den... Ehemaliger Tirol- und LASK-Trainer Frantisek Cipro (75) verstorben

Der einstige FC-Tirol- und LASK-Trainer Frantisek Cipro ist am Dienstag im Alter von 75 Jahren verstorben. Der Tscheche, der seine größten Erfolge in den 90er-Jahren mit Slavia Prag feierte, erlag einer Krebserkrankung.

Der 1947 geborene Cipro war über viele Jahre stark mit Österreich verbunden. Schon als Spieler wechselte er gegen Ende seiner Karriere zum SV Gmünd, wo er Ende der 80er-Jahre als Spielertrainer tätig war. Aus Gmünd trieb es den Coach dann in den Profifußball und zu seinen ersten echten Trainerstationen in Brünn, beim zyprischen Klub AEL Limassol, Chmel Blsany und schließlich zu Slavia Prag, mit denen er 1996 tschechischer Meister und 1997 auch Cupsieger wurde.

Im Herbst 1997 übernahm Cipro den FC Tirol, mit dem er allerdings nur Sechster wurde. Bereits in seiner zweiten Saison bei den Tirolern war nach einem 0:3 im Westderby gegen Austria Salzburg in der 19. Runde Schluss. Legendäre Tirol-Spieler wie Stanislav Cherchesov, Michael Baur, Roland Kirchler, Alfred Hörtnagl und Patrik Jezek spielten unter dem tschechischen Trainer.

Nach einer neuerlichen Rückkehr zu Slavia Prag heuerte Cipro im Sommer 2001 auch noch beim LASK an. Beim damaligen Zweitligisten war für ihn aber schon nach acht Spielen Schluss: Es gelang nur ein Sieg gegen Braunau und ein Remis gegen Bad Bleiberg. Sechs Spiele wurden verloren und nach dem 1:3 gegen Wörgl am achten Spieltag wurde er beurlaubt.

Danach arbeitete Cipro vor allem wieder in Tschechien, trainierte unter anderem Teplice, Viktoria Pilsen und noch einmal „seinen“ Klub Slavia Prag, für den er auch neun Jahre als Spieler tätig war. Für die Hauptstädter arbeitete er später auch als Scout.

Nach Österreich zog es Cipro dennoch weiterhin: Ab 2008 trainierte er für ein Jahr den SV Freistadt und im Herbst 2013 wechselte er für ein Jahr nach Zwettl. Seine letzte Trainerstation war schließlich ein siebenmonatiges Engagement bei Ceske Budejovice im Jahr 2015. Danach beendete Cipro seine Trainerkarriere – an seine großen Erfolge aus den 1990er-Jahre konnte er nie wieder anschließen.

Vor allem Slavia Prag würdigte den einstigen Meistertrainer nach der Nachricht seines Ablebens in den sozialen Medien und in der tschechischen Presse ist stets der Terminus „Trainerlegende“ zu lesen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen