Packing ist eine relativ neue statistische Größe im Fußball, die 2014 von den ehemaligen Profi-Fußballern Stefan Reinartz und Jens Hegeler erfunden wurde und der breiteren Masse im Rahmen der Europameisterschaft 2016 vorgestellt wurde. Die beiden Fußballer gründeten das Unternehmen Impect, das zum Ziel hat die wirklich spielentscheidenden Statistiken, die über Sieg oder Niederlage entscheiden, von den übrigen Statistiken herauszufiltern.
Die Grundidee hinter Packing ist, dass nicht jeder Pass gleich wertvoll ist. Ein Pass, der mehrere gegnerische Spieler überwindet, ist strategisch wertvoller als ein Pass, der dies nicht tut. Packing misst daher die Anzahl der „gepackten“ Spieler – die Gegner, die zwischen Ballbesitzer und Tor stehen und durch den Pass oder das Dribbling überspielt werden. Die Einführung dieser Metrik durch Impect betonte die Wichtigkeit des Überspielens von Gegnern als entscheidenden Faktor für den Spielausgang. Dies wurde durch Stefan Reinartz‘ Analyse des WM-Spiels 2014 zwischen Deutschland und Brasilien unterstrichen, bei dem trotz scheinbar gleichwertiger traditioneller Statistiken die deutsche Mannschaft durch effektives Überspielen der brasilianischen Spieler dominierte.