Es wird nicht die erste Transferperiode werden, in der der Name Jakob Schöller die Runde macht. Der heute 18-Jährige war bereits im vergangenen Winter... Rapid in der Pole Position? Wer ist eigentlich Jakob Schöller?

Es wird nicht die erste Transferperiode werden, in der der Name Jakob Schöller die Runde macht. Der heute 18-Jährige war bereits im vergangenen Winter auf der Liste mehrerer Großklubs: Red Bull Salzburg, der VfL Wolfsburg und die AS Roma sollen an einer Verpflichtung des jungen Admiraners interessiert gewesen sein. Nun scheint sich Rapid in die Pole Position um das ÖFB-U19-Toptalent manövriert zu haben.

Der 190cm große Innenverteidiger debütierte bereits im Alter von 16 Jahren für die Admira und zählte seitdem dauerhaft zum Stamm beim Zweitligisten. Auch in Oliver Lederers U19-Nationalmannschaft ist er fix gesetzt, spielt dort zumeist neben Leverkusen-Legionär Filip Milojevic, an dem Rapid ebenfalls Interesse zeigen soll. Phasenweise lief Schöller sogar als Kapitän auf.

Kleine Verletzungen verhinderten mehr Admira-Einsätze

Der Admiraner gilt als eleganter Innenverteidiger mit guter Grundschnelligkeit und intelligentem Aufbauspiel. Immer wieder streut der Youngster gute Spielverlagerungen und Diagonalbälle ein und ist stets um Progressivität in seinem Spielaufbau bemüht. Körperlich bringt er mit seinen 190cm Körpergröße gutes Rüstzeug mit, allerdings muss er wohl noch ein wenig an seiner Robustheit arbeiten. Im Zuge seiner bisherigen Admira-Zeit war er doch recht häufig verletzt, schien mit dem Sprung in den Erwachsenenfußball phasenweise noch etwas überlastet zu sein. Sprunggelenks- und Oberschenkelprobleme setzten ihn wochenlang außer Gefecht – dazu kamen ein Innenbandanriss und eine aktuell akute Fußverletzung.

Hätten diese, zumeist kleinen, Verletzungen Schöller nicht immer wieder ein wenig zurückgeworfen, hätte er wohl schon mehr als die 37 Pflichtspiele auf dem Buckel, die aktuell auf seiner Habenseite stehen. In der laufenden Spielzeit erzielte er zudem seine ersten beiden Tore für die Admira.

Neuerlicher, großer Umbau bei Rapid

Rapid wiederum steht nicht nur in der Innenverteidigung vor einem neuerlichen Umbruch. Leopold Querfeld wird den Verein höchstwahrscheinlich per Ausstiegsklausel verlassen, Michael Sollbauers Vertrag läuft aus, Terence Kongolos Verbleib ist ungewiss und Martin Moormann, sowie voraussichtlich auch Maximilian Hofmann werden keine gewichtige Rolle mehr spielen, weshalb Rapid gleich mehrfach reagieren muss. Wirklich fix ist aktuell nur der Verbleib des serbischen Mentalitätsspielers Nenad Cvetkovic.

Demnach wird sich Rapid um mehrere Ersatzleute umsehen müssen. Statt Querfeld wird ein gestandener Innenverteidiger kommen müssen, idealerweise ein Linksfuß. Eine Option für die zweite Linksfuß-Kaderstelle könnte Altachs Paul Koller sein. Bei Filip Milojevic wartet man den Aufstieg der zweiten Mannschaft ab, zumal dieser noch nie auf Profiniveau kickte. Schöller wäre wohl ein Kandidat für die Kampfmannschaft. Wie so oft bei Rapid wird es aber auch darauf ankommen, wie viele Akteure man von der Gehaltsliste bekommen kann. So berichtete der „Kurier“ bereits, dass es im Fall von Schöller möglicherweise am Geld scheitern könnte. Da es im Sommer aber durchaus namhafte Mitbieter geben könnte, muss Rapid an dieser Transferfront schnell handeln…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen