Österreichs EURO-Gruppenkonkurrent aus den Niederlanden testete gestern erfolgreich gegen Island und ließ den Nordmännern, die zuvor Turnierfavorit England mit 1:0 besiegten, beim 4:0-Testspielsieg keine... Niederlande im letzten Test stark, aber bei der EURO ohne De Jong

Österreichs EURO-Gruppenkonkurrent aus den Niederlanden testete gestern erfolgreich gegen Island und ließ den Nordmännern, die zuvor Turnierfavorit England mit 1:0 besiegten, beim 4:0-Testspielsieg keine Chance. Allerdings müssen die Niederländer nun fix einen bitteren Ausfall hinnehmen.

Die Niederländer präsentierten sich gegen Island spielerisch dominant und ausgesprochen zielgerichtet. Schon früh hätte die Elf von Bondscoach Ronald Koeman führen können – für den ersten Treffer sorgte Leipzig-Star Xavi Simons dann aber „erst“ nach 23 Minuten.

Unmittelbar nach der Pause stellte Routinier Virgil van Dijk auf 2:0 und in der Schlussphase legten Donyell Malen und Wout Weghorst noch zwei Tore drauf. Die Niederländer, die in einem 4-2-3-1-System aufliefen, präsentierten sich also rechtzeitig in Turnierform.

De Jong bleibt zu Hause

Allerdings wurde gestern auch bekannt, dass „Oranje“ auf einen seiner absoluten Stars verzichten muss. Es wurde bestätigt, dass Wackelkandidat Frenkie de Jong, umsichtiger Sechser des FC Barcelona, nicht zum Turnier mitreisen wird.

De Jong, 54-facher Nationalspieler der Niederlande, hat bereits seit Anfang März mit Knöchelbeschwerden zu kämpfen. Zunächst fehlte er Barcelona in drei Spielen, kam dann für zwei Spiele wieder retour in den Matchkader, spielte bei der 2:3-Niederlage im Clásico gegen Real Madrid eine Halbzeit lang und musste unmittelbar vor dem Pausenpfiff wieder ausgewechselt werden. Danach fiel De Jong für weitere sechs Partien und damit bis zum Saisonende aus.

In den Niederlanden hoffte man, dass De Jong bis zum Turnier fit werden könnte. Gestern wurde schließlich verlautbart, dass ein Einsatz keinen Sinn machen würde.

PSV-Gespann soll die Doppelsechs organisieren

Alternativen auf der Doppelsechs/Doppelacht für den 27-jährigen Barca-Star sind nun vor allem Spieler aus der heimischen Eredivisie. Die wahrscheinlichste Variante ist das PSV-Gespann, bestehend aus Jerdy Schouten und Joey Veerman. Zudem sind auch Liverpools Ryan Gravenberch und Team-Urgestein Georginio Wijnaldum von Al-Ettifaq Optionen. Mit Milans Tijjani Reijnders spielte eine weitere Option beim 4:0 über Island auf der Zehn.

Bereits zuvor war klar, dass die Niederländer auf Newcastle-Abwehrspieler Sven Botman, Tyrell Malacia von Manchester United, Atalantas Marten de Roon und Noa Long von der PSV Eindhoven verzichten muss.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen