In wenigen Wochen startet die tipp3 Bundesliga in die Frühjahrssaison und wir werfen zuvor noch einen Blick auf die Dinge, die sich bei den... Das muss der FC Wacker Innsbruck in der Frühjahrssaison verbessern!

Wacker InnsbruckIn wenigen Wochen startet die tipp3 Bundesliga in die Frühjahrssaison und wir werfen zuvor noch einen Blick auf die Dinge, die sich bei den zehn Vereinen ändern sollten, um den größtmöglichen Erfolg zu gewährleisten. Zuerst betrachten wir die drei größten Probleme des FC Wacker Innsbruck und was sich bei den Tirolern konkret verändern sollte, um dem Abstieg zu entgehen.

10.Platz | 5 S – 1 U – 14 N | 16:42 -26 | 16 Punkte
Bester Torschütze: Roman Wallner (3 Tore)
Bester Assistgeber: Roman Wallner (3 Assists)

Stabilisierung der Viererabwehrkette

Der Ungar Szabolcs Sáfár war für den FC Wacker Innsbruck in der bisherigen Saison ein nahezu unersetzlicher Rückhalt. Auch der einzige „Sechser“ im Team, Tomás Abraham, muss sich kaum Vorwürfe gefallen lassen, wenig zu einer Besserung im Spiel der Innsbrucker beizutragen. Eines der Probleme liegt genau dazwischen: In der Viererabwehrkette.

In der Innenverteidigung waren speziell Martin Svejnoha und Marco Kofler fehleranfällig. Zumal es sich dabei größtenteils um individuelle Schnitzer handelte, liegt das Problem eher im Bereich des Könnens des Einzelnen bzw. im Konzentrationsbereich. Abstimmungsschwierigkeiten sollte man zwischen diesen Spielern nach vier gemeinsamen Jahren in Innsbruck nicht als Hauptgrund vorschieben. Auch die Spielweise der Innenverteidiger würde sich prinzipiell nicht schlecht ergänzen.

Auf der rechten Abwehrseite könnte Thomas Bergmann eine Hoffnung für die Zukunft sein und bewies dies vor allem gegen Ende der Herbstsaison. Links geht es für Alexander Hauser vor allem darum konstanter zu werden und als Führungspersönlichkeit dafür mit Sorge zu tragen, dass der schwache Christopher Wernitznig wieder in die Spur findet.

Die Fehler, die der FC Wacker Innsbruck in seiner Viererkette abstellen muss, sind also innen individueller Natur und vor allem auf der linken Seite eine Frage schlechter Abstimmung.

Ein Spielgestalter muss das Heft in die Hand nehmen

Was zentral vor „Sechser“ Tomás Abraham passierte, war im Herbst dauerhaft mau. Christoph Saurer konnte nie in die Rolle eines Spielgestalters wachsen, Marcel Schreter wurde zumeist offensiver eingesetzt, was aber auch mit mangelndem Ideenreichtum zusammenhängt. Der Schlüssel zum Erfolg heißt am ehesten Carlos Merino. Der Spanier ist der kreativste Akteur im Wacker-Mittelfeld und aufgrund seiner Routine auch heiklen Situationen gewachsen, wie sie etwa der Kampf gegen den Abstieg mit sich bringt.

Da einer der beiden offensiven Mittelfeldspieler im 4-1-4-1-System der Innsbrucker zumeist auf verlorenem Posten ist und es nur sehr selten passiert, dass beide Spieler in einer Partie überzeugend spielen, wäre auch eine Systemänderung auf ein 4-2-3-1 mit Merino als echten Spielmacher anzudenken. Dies könnte den FC Wacker Innsbruck defensiv stabilisieren (mit Piesinger und dem jungen Wörgetter gibt es Alternativen für die Position eines defensiven „Achters“) und Merino zugleich mehr Freiheiten geben.

Mehr Bindung zwischen den Mannschaftsteilen herstellen

Die 0:2-Niederlage bei der Wiener Austria, damals noch unter Walter Kogler, war ein gutes Beispiel dafür, dass die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen des FC Wacker Innsbruck häufig nicht gegeben ist. Man agierte in einem etatmäßigen 4-3-3 und kommunizierte dies auch so, um nach außen hin Mut zu verkörpern. Mittelstürmer Perstaller wurde von den beiden Flügeln Schütz und Wernitznig flankiert. Wenn die Austria angriff, versuchte man die Zentralachse mit Saurer, Merino und Abraham zuzumachen, während die drei Stürmer nicht defensiv antizipierten. Trainer Kogler wollte damals Überzahlsituationen bei Kontern erzeugen und pokerte mit dieser Spielanlage hoch. Im modernen Fußball funktioniert ein solch statisches Spiel jedoch nicht mehr.

Die Lehre einer solchen Spielanlage dürfte jedoch in den Köpfen einiger Spieler hängen geblieben sein und so ist es auch unter Kirchler noch ein Problem, dass speziell die Flügel, aber auch der Angreifer bei eigenem Ballbesitz zu wenig nach hinten arbeiten, um dem Mittelfeld beim Erzeugen von Torchancen zu unterstützen. Bewegt sich der FC Wacker mannschaftlich geschlossen mehr und sorgt auf den offensivsten Positionen – passend zu den Möglichkeiten der flexiblen Akteure, über die Wacker im Mittelfeld verfügt – für Rochaden, könnte man wesentlich effizienter Chancen kreieren. Da aber Roland Kirchler laut eigener Aussage nicht viel von Taktik hält, ist weiterhin Skepsis geboten…

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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