Wir blicken wieder auf die Leistungen unserer Legionäre in der Deutschen Bundesliga. Welche Spieler dürfen mit ihren Leistungen zufrieden sein, wer wird sich in... Legionärs-Check: Sabitzer bester Feldspieler gegen Köln

Wir blicken wieder auf die Leistungen unserer Legionäre in der Deutschen Bundesliga. Welche Spieler dürfen mit ihren Leistungen zufrieden sein, wer wird sich in den nächsten Wochen steigern müssen?

1. FC Köln 1:2 RB Leipzig

In einer wilden Partie waren vor allem die beiden Torhüter auf beiden Seiten gefragt. Timo Horn als auch sein Gegenüber Peter Gulasci lieferten dabei eine sehr gute Partie ab. Die Kölner zeigten sich offensiv im Ansatz stark verbessert, die Durchschlagskraft ließ aber auch in diesem Spiel zu wünschen übrig. Defensiv jedoch machte man es den Leipzigern relativ einfach, sich Chancen zu erspielen. Das Ergebnis ging somit in Ordnung.

Marcel Sabitzer war dabei der beste Feldspieler auf dem Platz. Er bereitete die beiden Treffer von Lukas Klostermann und Yussuf Poulsen vor und gab vier Torschüsse ab – die zweitmeisten aller Beteiligten. Zudem glänzte er noch als Initiator und bereitete gleich fünf Torschüsse seiner Kollegen vor. Auch Stefan Ilsanker, der im defensiven Mittelfeld von Beginn an zum Einsatz kam, lieferte eine starke Partie ab. Kein Spieler auf dem Platz spielte dabei genauerer Pässe als Ilsanker. Nebenbei gewann er 75 Prozent seiner Kopfballduelle und kam auf acht klärende Aktionen. Konrad Laimer wurde zur zweiten Hälfte eingewechselt, konnte aber keine Eigenwerbung für sich betreiben.

Leipzig ist nun Vierter, Köln bleibt mit nur einem Punkt Letzter in der Tabelle.

FC Augsburg 1:2 Borussia Dortmund

Dortmund-Trainer Peter Bosz sprach nach dem Spiel von der schlechtesten Saisonleistung seiner Mannschaft. Dennoch gelang der Borussia in Augsburg der sechste Sieg im siebten Spiel. Aber vor allem in der zweiten Hälfte gab der BVB kein gutes Bild ab. Augsburg war zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft und hätte sich einen Punkt durchaus verdient gehabt. Somit riss die Serie der Schwaben, die zuvor in fünf Partien unbesiegt blieben.

Martin Hinteregger gewann zwar knapp 59 Prozent seiner Zweikämpfe, war im entscheidenden Moment aber nicht auf der Höhe, als Abstimmungsprobleme zwischen Philipp Max und ihm dem Dortmunder Shinji Kagawa das vorentscheidende 1:2 ermöglichten. Eine Passquote von 41 Prozent war zudem recht schwach. Michael Gregoritsch blieb zwar offensiv blass, überzeugt aber defensiv mit einer Zweikampquote von 72 Prozent und sechs gewonnenen Kopfballduellen. Er wurde in der 67. Minute ausgewechselt. Kevin Danso und Georg Teigl kamen nicht zum Einsatz.

Augsburg bleibt trotz der Niederlage mit elf Punkten unter den ersten Sechs.

SC Freiburg 3:2 TSG 1899 Hoffenheim

Beide Teams lieferten sich einen offensiven Schlagabtausch. Die Freiburger belohnten sich am Ende mit einer couragierten Leistung. Das Team von Christian Streich holte damit den ersten Saisonsieg. Ein Eigentor von Julian Schuster in der Nachspielzeit brachte diesen aber nochmals kurzzeitig in Gefahr. Am Ende blieb es aber beim verdienten Freiburger Erfolg, der gleichzeitig die erste Saisonniederlage von der TSG bedeutet.

Philipp Lienhart lieferte dabei auf Seiten der Freiburger eine gute Partie ab. Mit einem tollen Tackling verhinderte er bspw. ein frühes 0:1, als er dem Debütanten Robin Hack den Ball im letzten Moment vom Fuß spitzelte. Insgesamt gewann er 52 Prozent seiner Zweikämpfe. Seine Passquote war dabei mit 96 Prozent schon deutlich besser. Er konnte zudem drei Balleroberungen verzeichnen. Florian Grillitsch wurde für Hoffenheim zur zweiten Hälfte eingewechselt, kam aber auf keine nennenswerte Aktion.

Freiburg verschafft sich damit etwas Luft, und steht nun auf dem 15. Tabellenplatz. Hoffenheim dagegen rutscht auf Platz drei.

FC Schalke 04 1:1 Bayer Leverkusen

Beide Teams lieferten in der ersten Halbzeit eine spielerisch einfallslose Partie ab. Bewegung oder gar gefährliche Aktionen waren dabei Mangelware. Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Schalkes Leon Goretzka riss das Spiel aus seiner Lethargie. Am Ende konnte Schalke die drei Punkte aber nicht in Gelsenkirchen behalten, da Leverkusen in der zweiten Hälfte besser wurde, und durch den eingewechselten Leon Bailey noch zum verdienten Ausgleich kam.

Guido Burgstaller wurde kurz nach Wiederbeginn für Breel Embolo eingewechselt. Zwar gab der Stürmer noch zwei Torschüsse ab, ansonsten konnte er dem Spiel seines Teams aber keine neuen Impulse verleihen. Julian Baumgartlinger blieb trotz einer guten Vorstellung im letzten Spiel gegen Schalke 90 Minuten auf der Bank. Alessandro Schöpf fehlt weiterhin.

Beide Teams stehen derzeit in ihren Leistungen, wie auch durch die Tabellensituation für Bundesliga-Mittelmaß.

Borussia Mönchengladbach 2:1 Hannover 96

Es ist zwar eine etwas abgedroschene Formulierung, doch Martin Harnik war so etwas wie der tragische Held dieser Partie. Die hatte in der ersten Halbzeit wenig Erbauliches zu bieten, nahm nach dem Seitenwechsel aber dann Fahrt auf. In der 67. Minute sorgte Matthias Ginter auf Seiten der Gladbacher für das 1:0 nach einer Ecke. Nur fünf Minuten später traf Harnik, ebenfalls nach einer Ecke, mit einem starken Kopfball zum Ausgleich. Kurz vor Schluss hatte Harnik zudem die Riesenchance, seine Mannschaft in Führung zu bringen – doch er vergab freistehend aus fünf Metern und traf nur die Latte. Wahrscheinlich war er von Situation etwas überrumpelt. Dann kam es, wie es kommen musste: Gladbach erhielt in der Nachspielzeit noch einen berechtigten Elfmeter, den Thorgan Hazard verwandeln konnte.

Hannover ist nach der ersten Saisonniederlage nun Fünfter in der Tabelle.

Hertha BSC 2:2 Bayern München

Die Entlassung von Carlo Ancelotti sorgte bei den Bayern noch nicht für eine spielerische Trendwende. Ganz im Gegenteil: In Berlin lieferten die Münchner ihre vielleicht bis dato schwächste Leistung ab. Das Offensivspiel wirkt weiterhin statisch und lebt von Einzelaktionen, wie von Robert Lewandowski vor dem zwischenzeitlichen 2:0. Hinten präsentierte sich der Rekordmeister anfällig und unorganisiert. Die wurde vor allem beim Anschlusstreffer der Berliner deutlich, als Genki Haraguchi im Strafraum die ganze Bayern-Verteidigung mit einem Solo narrte. Der Japaner legte ab auf Ondrej Duda, der sein erstes Bundesligator erzielte. Salomon Kalou sorgte anschließend dafür, dass die Bayern erneut ein 2:0 verspielten. Mats Hummels hatte seine Mannschaft in der ersten Hälfte verdient in Führung gebracht.

Was ist nur mit David Alaba los? Diese Frage stellt man sich eigentlich bereits seit der EM im letzten Sommer. Gegen Berlin war er einer der schwächsten Feldspieler. Über seine Seite konnten die Berliner immer wieder gefährliche Angriffe einleiten, ohne dass er defensiv etwas entgegenzusetzen hatte. Natürlich sollte man den Stab nicht zu voreilig über Alaba brechen, da es sicher seine Zeit braucht, bis er nach einer langen Verletzung wieder bei 100 Prozent ist. Umso schwerer wird dies, wenn man bei seiner Rückkehr in ein Gefüge kommt, das derzeit einfach nicht funktioniert.

Ebenfalls nach einer langen Verletzung zurückgekehrt ist Valentino Lazaro, der für Hertha in der 75. Minute zu seinem Bundesligadebüt kam. Mehr als dabei helfen, das Unentschieden über die Zeit zu retten, war aber noch nicht drin.

Bayern ist nach dem Spiel Zweiter, aber mit bereits fünf Punkten Rückstand auf Dortmund. Hertha steht aktuell auf Platz zehn.

Hamburger SV 0:0 Werder Bremen

In einer zerfahrenen Partie, glänzten auf beiden Seiten vor allem die Defensivreihen. Hamburg war dabei die offensiv etwas aktivere Mannschaft. Werder fand vor allem in der ersten Hälfte nur ganz schwer in die Partie. Das änderte sich vor allem nach der Einwechslung von Kapitän Zlatko Junuzovic, der nach einer langen Verletzungspause wieder zurückkehrte. Er gab dem Spiel seiner Mannschaft, das vor allem an der mangelnden Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff krankte, gleich eine bessere Struktur. Florian Kainz gelang dies in der ersten Hälfte nicht, und so musste er für seinen Landsmann Platz machen.

Bremen bleibt somit weiterhin ohne Saisonsieg und bleibt Vorletzter.

Ral, abseits.at

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