In den kommenden Tagen warten die Europacup-Finalspiele auf uns und im Vorfeld gibt es einige interessante Meldungen, auf die wir hier kurz eingehen wollen.... Rund um die Europacup-Finalspiele: Warum Baku? Bravo Eintracht-Fans!

In den kommenden Tagen warten die Europacup-Finalspiele auf uns und im Vorfeld gibt es einige interessante Meldungen, auf die wir hier kurz eingehen wollen. Wir fragen uns weshalb das Europa-League-Finale in Baku stattfindet, loben die Eintracht-Fans und berichten von Champions-League-Tickets auf eBay.

Warum Baku?

Am 29.5. trifft im Rahmen des Europa-League-Finales der Arsenal FC auf den Chelsea FC und muss einen wichtigen Spieler vorgeben. Henrikh Mkhitaryan ist jedoch nicht verletzt, sondern wird aufgrund seiner Nationalität zuhause bleiben und dieses Fußball-Highlight verpassen. Schuld ist der politische Konflikt zwischen Mkhitaryans Heimatsland Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach.

Die Gunners schätzten die Sicherheitsgarantien des aserbaidschanischen Verbands nicht umfangreich genug ein und versicherten, dass sie „alle vorliegenden Optionen prüften“, bevor sie entschieden ohne dem Armenier ins Finale zu gehen. Diese Entscheidung muss der UEFA zu denken geben, die sich wieder einmal auszeichnete was die Vergabe für dieses Endspiel betrifft. Es ist ohnehin bedenklich Länder mit Endspielen zu belohnen, die regelmäßig für schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind. Spätestens wenn ein Spieler aus Sicherheitsbedenken nicht am Finale teilnehmen kann, sollte auch dem letzten UEFA-Funktionär klar sein, dass der Final-Austragungsort Baku ein Griff ins Klo war. Das gilt natürlich auch für die Europameisterschaft 2020, die diesmal in mehreren Ländern ausgetragen wird. Das Nationalstadion in Baku wird für vier EM-Partien als Austragungsort herhalten.

Bravo Eintracht-Fans

Für Adi Hütters Eintracht war erst in Europa-League-Halbfinale gegen Chelsea Endstation. Zahlreiche optimistische Eintracht-Anhänger bestellten jedoch schon vor dem Semifinal-Rückspiel ihre Tickets für das Finale in Baku. Das „Premier-League-Duell“ zwischen Arsenal und Chelsea ist den meisten Fans jedoch die beschwerliche Reise nicht wert, sodass sich die Frage stellt was nun mit den Tickets passieren soll. Anstatt sie teuer (und illegal) an die englischen Fans zu verkaufen, beschlossen um die 100 Eintracht-Anhänger die Tickets an bedürftige Kinder im SOS Kinderdorf Baku zu spenden, die sonst niemals in den Genuss gekommen wären die Finalpartie zu sehen. Bravo!

Profitgier zahlt sich nicht aus

Auch das Champions-League-Finale ist zum ersten Mal seit 2008 wieder eine rein englische Angelegenheit. Am 1.6. treffen Liverpool und die Spurs in Madrid aufeinander, wobei die Mannschaft von Mauricio Pochettino zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in einem Endspiel der Königsklasse steht.

Die Tickets sind heiß begehrt und natürlich könnte man weit mehr Eintrittskarten als zur Verfügung stehen verkaufen. Deshalb nahmen die Fans Mitte März an einer Lotterie teil und wurden anschließend informiert, ob sie das Recht haben Tickets zu erwerben. Es wurde mehrmals betont, dass aufgrund der hohen Nachfrage die Tickets nur für den Eigenbedarf verwendet werden können und das Weiterverkaufen streng verboten ist. Die Vereine schworen die Fans darauf ein, dass sie hart durchgreifen würden, sollten sich die Tickets auf Verkaufsplattformen wie eBay finden. Dies schreckte einige Anhänger jedoch nicht davon ab ihre Tickets um hohe vierstellige Beträge anzubieten. Hier ein aktuelles Beispiel:

Die gute Nachricht ist, dass sowohl Liverpool als auch die Spurs schon einige Verkäufer identifizieren konnten und mit einem lebenslangen Stadionverbot belegten.

Stefan Karger

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