Es wäre auch irgendwie fast zu kitschig gewesen: Nach der imposanten Aufholjagd des FC Sevilla am vergangenen Dienstag gegen den FC Liverpool In der... Champions League: Kein Hollywood in Sevilla

Es wäre auch irgendwie fast zu kitschig gewesen: Nach der imposanten Aufholjagd des FC Sevilla am vergangenen Dienstag gegen den FC Liverpool In der Champions League, machten Gerüchte die Runde, Sevilla Trainer Eduardo „Toto“ Berizzo hätte seine Mannschaft mit einer ganz besonderen Methode motiviert – angeblich habe er den Spielern in der Halbzeit mitgeteilt, dass er an Prostatakrebs erkrankt sei. Sevilla holte in der zweiten Hälfte, nach einer zuvor ganz schwachen Leistung, noch einen 0:3-Rückstand auf.

Selbst seriöse Onlinemedien wie Der Spiegel sprangen auf die Nachricht an. Doch am nächsten Tag offenbarte sich folgendes: Sehr wohl ist die Nachricht über Berizzos Krankheit erst im Laufe des Spiels durchgesickert, in der Kabine soll es während der Halbzeitpause aber kein Thema gewesen sein. Sevilla-Spieler Johannes Geis bestätigte dies gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Sehr wohl soll die Ansprache von Berizzo sehr emotional gewesen sein. Und die Krankheit ihres Trainers hat wohl auch in den Köpfen der Spieler eine Rolle gespielt. „Natürlich haben wir uns in der Halbzeit gesagt, dass wir uns jetzt erst recht zusammenreißen müssen, dass wir das so nicht stehen lassen dürfen.“ so Geiß. Was sagte Berizzo also wirklich? Geiß fast die Ansprache so zusammen: „Er sagte uns, dass wir eine gute Mannschaft sind, dass wir uns gegenseitig anfeuern sollen, und dass sich alles drehen würde, wenn wir das erste Tor schießen, weil dann das Publikum sofort da sein würde.“

Gesagt, getan  – zwei Tore des Franzosen Wissam Ben Yedder brachten den Anschluss. Und dann gab es doch noch etwas Hollywood, als Guido Pizaro in der 94. Minute tatsächlich noch den Ausgleich erzielte. Daraufhin stürzte sich die ganze Mannschaft vor Freude auf den Trainer.

Nach diesem Comeback, steht für Berizzo aber ein noch wichtigerer Kampf an – der gegen den Krebs. Weitere Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, welche Schritte zur Behandlung eingeleitet werden, teilte der FC Sevilla mit, und sicherte ihrem Trainer, der bei der Mannschaft über aus beliebt ist, die „maximale Unterstützung“ zu. Berizzo selbst äußerste sich bisher nicht zu seiner Krankheit.

Ral, abseits.at

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