In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und... Was wurde aus den Gastarbeitern? (15) – SK Rapid Wien, Teil 2

SK Rapid Wien - Wappen mit FarbenIn den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und schauen uns an, was aus einigen der Gastarbeiter wurde, an die sich heute vielleicht kaum jemand erinnert. Wir beginnen mit Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit und arbeiten uns zurück bis in die 90er.

Heute schauen wir uns die Legionäre aus der jüngeren Geschichte des SK Rapid Wien an. Ein weiterer Teil über die Hütteldorfer folgt.

Marek Kincl

Der Tscheche Marek Kincl war einer der ausgefuchstesten Angreifer in der jüngeren Rapid-Geschichte. Der bullige Angreifer wurde mit Rapid Meister, spielte in der Champions League und verließ die Grün-Weißen nach drei Saisonen und 27 Bundesligatoren. Ein weiteres Jahr hing der heute 42-Jährige in Österreich dran: Kincl stürmte für Zweitligisten Schwadorf, ehe er nach Tschechien zurückkehrte. Nach zwölf Toren in zwei Jahren für die Bohemians Prag beendete er 2010 seine Karriere.

Jozef Valachovic

Auch „Powidl Pepi“ Jozef Valachovic folgte Kincl für ein Jahr nach Schwadorf. Allerdings wechselte er danach in seine slowakische Heimat zu Slovan Bratislava, wo er zwei weitere Saisonen blieb. Auch Valachovic beendete seine Karriere im Jahr 2010. Berühmt wurde der heute 39-Jährige dafür, dass er dank seines Kopfballtors gegen Lok Moskau der letzte Rapid-Spieler war, der die Grün-Weißen in die Champions League Gruppenphase schoss.

Mate Bilic

In der Bundesliga traf Mate Bilic 16-mal für Rapid und verließ die Hütteldorfer nach der Herbstsaison 2007 wieder, wodurch er den bis dato letzten Meistertitel Rapids nicht miterlebte. Den kroatischen Stürmer zog es danach wieder zurück nach Spanien, wo er in 5 ½ Jahren für Sporting Gijon beachtliche 41 Tore erzielte und auch in der Primera División für Furore sorgte. Seit knapp zwei Jahren spielt Bilic wieder in Kroatien, traf 13-mal für den RNK Split und steht auch aktuell noch für den Klub aus Istrien unter Vertrag. Im Oktober feiert Bilic seinen 35.Geburtstag.

Petr Vorisek

Der Tscheche Petr Vorisek kehrte nach seinem einjährigen Rapid-Intermezzo mit einigen spektakulären Freistoßtoren für 1 ½ Jahre nach Tschechien zurück und kickte für Mláda Boleslav und Sparta Prag. Schon im Winter 2008 heuerte Vorisek wieder in Österreich an: Altach und die Wiener Austria waren seine nächsten Stationen im Profigeschäft, aber vor der Saison 2012/13 zog es den mittlerweile 36-Jährigen in die Niederungen des heimischen Fußballs. Seit drei Jahren spielt Vorisek für den SV Wallern, mit dem er in der laufenden Cupsaison auch auf Rapid traf.

Marcin Adamski

Insgesamt vier Jahre verbrachte Marcin Adamski – mit Unterbrechungen – in Hütteldorf. Der hölzern wirkende Pole galt als guter Team Player und echter Kultlegionär in Grün-Weiß. 2006/07 spielte Adamski für eine Saison bei Erzgebirge Aue und kehrte danach in seine Heimat zum LKS Lodz zurück. Nach fünf weiteren Jahren bei Lodz beendete Adamski im Sommer 2012 36-jährig seine Karriere. In seinem vorletzten Spiel erzielte der flexible Abwehrspieler noch ein Eigentor.

Axel Lawaree

Ebenfalls Kultstatus genießt Axel Lawaree. Nicht nur aufgrund seines Disputs mit Austria-Keeper Joey Didulica. Der Belgier erzielte 18 Bundesligatore für Rapid, die meisten davon von der wichtigen Sorte. 2005 wurde er mit Rapid österreichischer Meister. Später ging der heute 41-Jährige nach Deutschland, erzielte in nur einer Saison 15 Tore für den FC Augsburg, dann in drei Saisonen 21 Tore für Fortuna Düsseldorf. 2010/11 war die letzte Deutschland-Saison Lawarees, die er beim unterklassigen Verein TuS Bösinghoven ausklingen ließ. Ein weiteres Jahr kickte er noch für den belgischen Unterligaverein RFC Hannutois.

Tomás Dosek

Technisch war Tomás Dosek eher ein limitierter Angreifer, aber der wuselige Tscheche verkörperte zahlreiche Rapid-Tugenden. Dennoch spielte der heute 36-Jährige nur eine Saison beim SK Rapid und wechselte danach in die Slowakei zu Artmedia Petrzalka, nach Polen zu Wisla Plock und schließlich wieder zurück nach Brünn. Nach 24 Toren in fünf Saisonen in der tschechischen Liga beendete Dosek seine Karriere im Sommer 2012.

Ante Jazic

3 ½ Jahre lang war Ante Jazic verlässlicher Linksverteidiger beim SK Rapid. Der Kanadier mit kroatischen Wurzeln verließ Grün-Weiß im Sommer 2004, also ein Jahr vor dem Meistertitel, in Richtung Russland. Ein Engagement bei Kuban Krasnodar verlief aber unglücklich und so entschied sich Jazic im Jahr 2006 für die Rückkehr über den großen Teich. Knapp drei Jahre bei Los Angeles Galaxy und vier weitere Jahre bei Chivas USA läuteten das Ende der Karriere des 39-Jährigen ein. Jazic spielte 36-mal für das kanadische Nationalteam und hing seine Fußballschuhe im Jahr 2012 an den Nagel.

Ivan Knez

Der Schweizer Defensivspieler Ivan Knez spielte 1 ½ Jahre für den SK Rapid und kehrte danach in die Schweiz zurück. Nach zwei Jahren bei den Young Boys Bern zog es Knez nach Augsburg, wo er aber floppte. 2007 wechselte Knez noch einmal kurzfristig zum SC Emmen, beendete seine Karriere aber kurz darauf im Alter von nur 33 Jahren.

Thomas Sobotzik

Zwei Jahre verbrachte Thomas Sobotzik beim SK Rapid. Der Deutsche zeigte im Rapid-Mittelfeld immer wieder gute Leistungen, wurde aber dennoch nicht über seine ursprüngliche Vertragslaufzeit hinaus behalten. Später spielte Sobotzik für die deutschen Klubs Union Berlin und Unterhaching, den norwegischen Verein Sandefjord und zum Abschluss für den FSV Frankfurt. In der Saison 2008/09 bestritt er kein Spiel mehr für die Frankfurter, wonach er seine Karriere für beendet erklärte.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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