In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 28. Spieltag 2013/14 (Teil 1) – Sebastian Prödl köpfelt den SV Werder Bremen zum Sieg

Werder BremenIn dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im ersten Teil unseres Leistungschecks sehen wir uns den 2:1-Auswärtssieg der Bremer gegen Hannover 96 genauer an. Sebastian Prödl erzielte in der 90. Minute per Kopf den entscheidenden Siegtreffer und wurde vom kicker anschließend zum Spieler des Spiels gewählt, da er auch in der Defensive eine starke Leistung abrief.

Hannover 96 – SV Werder Bremen   1:2

Nach dem wichtigen 3:1-Auswärtssieg in Hannover verbesserten sich die Bremer auf den 12. Tabellenplatz und haben sechs Runden vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Den entscheidenden Treffer erzielte der österreichische Abwehrchef Sebastian Prödl, der zum ersten Mal in seiner Karriere in der deutschen Bundesliga in zwei aufeinanderfolgenden Spielen traf. Robin Dutts Mannschaft holte zum zweiten Mal in dieser Saison einen Rückstand gegen Hannover 96 auf und ging am Ende als Gewinner vom Platz. In der Hinrunde setzten sich die Bremer nämlich nach Rückstand schlussendlich mit 3:2 gegen die Niedersachsen durch.

Sebastian Prödl bekam vom kicker die Note 2 und wurde zum Spieler des Spiels gewählt, da er nicht nur den entscheidenden Treffer erzielte, sondern auch in der Defensive der Rolle des Abwehrchefs gerecht wurde. Der österreichische Nationalspieler zeigt in der Rückrunde extrem konstante Leistungen und befindet sich seit einigen Wochen in einer beneidenswerten Form, die es Marcel Koller schwer machen wird, ihn in Länderspielen auf die Bank zu setzen. Sebastian Prödl klärte insgesamt elf Bälle aus dem eigenen Strafraum  und kommt damit auf mehr als doppelt so viele Ausputzer wie die Nummer zwei in dieser Statistik, Santiago Garcia (5). Der Innenverteidiger gewann 10 seiner 16 Duelle (62,5%), fing einen gegnerischen Pass ab und schoss zweimal aufs Tor von Zieler, wobei der zweite Versuch seiner Mannschaft drei Punkte sicherte. Sein Kollege in der Innenverteidigung, Luca Caldirola, verlängerte einen Junuzovic-Corner per Kopf und Sebastian Prödl köpfelte den Ball aus vollem Lauf unhaltbar ein. Prödl kam auf 72 Ballkontakte und spielte 52 Pässe, von denen nur 65% bei einem Mitspieler ankamen. Diese schwache Statistik ist darauf zurückzuführen, dass der Innenverteidiger im Aufbauspiel immer wieder auf weite Bälle nach vorne zurückgriff. Insgesamt schlug Prödl 15 lange Pässe nach vorne, von denen aber nur sechs ankamen. Nebenmann Caldirola zeigte hier mehr Präzision, denn von seinen 13 weiten Zuspielen landeten neun bei seinen Vorderleuten. Alles in allem zeigte Sebastian Prödl aber eine tolle Leistung, die er mit dem entscheidenden Tor krönen konnte. Wie oben erwähnt bekam er vom kicker die Note 2, sportal.de gab ihm mit einer 3 eine zu strenge Bewertung.

Zlatko Junuzovic stand ebenfalls in der Startaufstellung und absolvierte eine sehr ordentliche Partie, da er seine Beine bei den meisten gefährlichen Situationen im Spiel hatte. Er gab mit drei Torschüssen die meisten Schussversuche aller Spieler ab, wobei noch dazu alle Schüsse aufs gegnerische Tor gingen und Goalie Ron-Robert Zieler sein Können unter Beweis stellen musste. Junuzovic gewann zwar nur 43,3% seiner Zweikämpfe, entschied aber viele wichtigen Duelle für sich. Vor dem 1:1 von Franco di Santo gewann er nach einem Duell gegen Lars Stindl den Ball und leitete so die Aktion zum Ausgleichstreffer ein. Wie immer präsentierte sich der Österreicher als enorm lauffreudig. Am Sonntag spulte er 11,75 Kilometer ab und legte damit die größte Laufdistanz aller Spieler zurück. Er hatte auch beim 2:1-Siegtreffer seine Beine im Spiel, da er den Eckball schlug, der zum entscheidenden Tor führte. Allerdings darf er sich nur einen Assist-Assist gutschreiben lassen, da Luca Caldirola den Ball für Prödl verlängerte. Zlatko Junuzovic erhielt sowohl vom kicker, als auch von sportal.de die Note 3.

Meinungen der Werder-Fans zu Sebastian Prödl

In den deutschen Diskussionsforen zeigen sich die Werder-Fans von Prödls starken Leistungen beeindruckt. Sehen wir uns an, was über den österreichischen Innenverteidiger geschrieben wird:

Frenkywou schreibt auf forum.werder.de: „Also mir gefällt der Prödl diese Saison auch sehr gut. Jetzt nicht nur wegen seinem wichtigen Tor von gestern, aber er wird stetig besser. Ihn zum Abwehrchef gemacht zu haben war die richtige Entscheidung! Ich hoffe sehr, dass er verlängert, denn er ist ein gute Verteidiger und strahlt auch nach vorne noch bei Standards Gefahr aus.“

Eastside schreibt auf forum.werder.de: „Hinten der Fels in der wackligen Brandung und mit dem Kopf nach Standards gefährlich. ERGO: Verlängern, BITTE !!!!“

RickRush auf transfermarkt.de: „Es fällt mir ja schwer, es einzugestehen, aber Prödl spielt sich gerade in einen Rausch. Er macht hinten eine sichere Sache und ist vorne noch gefährlich. Hat sich seine Vertragsverlängerung erarbeitet und verdient.“

Catan2006 auf transfermarkt.de: „Aktuell unser konstantester Spieler und auch der einzige, der etwas Führungsqualität hat!“

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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