Es gibt Tage, an denen der Ball einfach nicht ins Tor will. Diese Erfahrung mussten auch die Flamurtari-Spieler machen, als sie beim Spielstand von... Spielmanipulation in Albanien: Die grotesken Schlussminuten bei Flamurtari vs. Teuta Durres

Geld und FinanzenEs gibt Tage, an denen der Ball einfach nicht ins Tor will. Diese Erfahrung mussten auch die Flamurtari-Spieler machen, als sie beim Spielstand von 1:1 gegen Teuta Durres anstürmten und mehrmals am Pech und eigenem Unvermögen scheiterten. Die Gäste waren jedoch so freundlich und ermöglichten den Hausherren eine Chance nach der anderen, bis der Ball schlussendlich doch im Netz zappelte. Flamurtari-Präsident Sinan Idrizi fand nach dem Schlusspfiff trotz des Sieges deutliche Worte, da es offensichtlich war, dass die Gäste die Partie in der Endphase unbedingt verlieren wollten.

Es kommt nicht oft vor, dass die siegreiche Mannschaft nach der Partie den Gegner beschuldigt, das Spiel manipuliert zu haben. Präsident Sinan Idrizi hielt seinen Ärger jedoch nicht zurück und kritisierte nicht nur Teuta Durres, sondern auch den albanischen Verband, der seit Jahren nichts gegen die Wettmafia unternimmt. Idrizi bezeichnete die Partie als peinliche Komödie, die in einem Land stattfand, das in keinem Lebensbereich klare Spielregeln aufweist. Er bezeichnete die gesamte Liga als äußerst fragwürdig und wies darauf hin, dass die Investitionen, die er und die Geldgeber in die Infrastruktur des Vereins steckten, durch diese Art von Manipulationen massiv gefährdet seien. Der Verein baut nämlich gerade ein neues Stadion und die Geldgeber rund um Idrizi forderten vom albanischen Verband, dass dieser im Gegenzug hart gegen die Wettmafia vorgehen würde. Nach der Partie stellte der Präsident die gesamte Liga in Frage und schlug einen kompletten Neuanfang vor. Als zusätzliche Maßnahme forderte er die Buchmacher auf, die Partien der albanischen Liga aus dem Programm zu nehmen.

Wir haben das Video der kuriosen Schlussphase für euch! Nach diesen eineinhalb Minuten besteht kein Zweifel, dass Teuta Durres in der Schlussphase unbedingt einen Treffer kassieren wollte. Wie dieser zu Stande kam ist jedoch äußerst kurios. Der Torhüter ließ sich bei jedem Schuss nach hinten fallen und wehrte dennoch alle Versuche ab. Man konnte ihm die Enttäuschung darüber richtig ansehen und er bemühte sich den Ball nach einer Abwehr schnell wieder zurück ins Spiel zu bringen. Auch die Feldspieler schenkten die Bälle in gefährlichen Zonen schnell wieder her und attackierten die Gegenspieler nur halbherzig. Aufgrund der Tatsache, dass Flamurtari den Ball nicht und nicht hinter die Linie drücken konnte, wurde die Spielmanipulation der Gäste erst so richtig offensichtlich. Wir werden sehen wie der Verband reagiert – aufgrund der Vergangenheit sollte man jedoch nicht zu viel erwarten:

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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