In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen, österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig... Die Bundesliga-Trainer als Spieler: Wo kickte Manfred Schmid?

In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen, österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig sind? Was waren ihre Karriere-Highlights?

Beim aktuellen Wolfsberg-Trainer Manfred Schmid handelt es sich um eine echte Vereinslegende. Der heute 52-jährige Trainer war beinahe seine gesamte Karriere bei der Wiener Austria zu Hause.

Er galt als kompromissloser und laufstarker Sechser, wusste aber auch durchaus mit dem Ball umzugehen. Im Alter von 17 Jahren stieg Manfred Schmid aus dem Nachwuchs in die Kampfmannschaft der „Veilchen“ auf und spielte fortan – von 1988 bis 2002 – vierzehn Jahre durchgängig in Violett.

Obwohl Schmid 283 Spiele für die Austria bestritt, schaffte er nie den Sprung ins Nationalteam. Speziell zu Beginn und zum Ende seiner Austria-Zeit war er weitgehend Reservist, zwischen 1993 und 1999 aber auch Leistungsträger bei den Wienern. In den Jahren 1991 bis 1993 durfte Schmid als junger Spieler mit Größen wie Franz Wohlfahrt, Peter Stöger, Thomas Flögel, Manfred Zsak oder den Litauern Arminas Narbekovas und Valdas Ivanauskas die österreichische Meisterschaft feiern. Den ÖFB-Cup gewann er ebenfalls dreimal – in den Jahren 1990, 1992 und 1994.

Dass er es aber auch mit der feinen Klinge konnte, zeigte Schmid beim Wiener Stadthallenturnier, das er mit der Austria siebenmal gewann. Phasenweise zählte er dabei zu den besten Spielern des Turniers.

Im Sommer 2002 verließ Schmid die Austria und wechselte nach Linz. Beim LASK blieb er allerdings nur ein halbes Jahr, absolvierte mit Nebenleuten wie Oliver Lederer, Jochen Fallmann, Andreas Schiener, Sanel Kuljic oder dem heutigen Salzburg-Trainer Gerhard Struber 18 Partien. Schon nach diesem halben Jahr kehrte Schmid aber zu „seiner“ Austria zurück und spielte eine halbe Saison in der zweiten Mannschaft.

32-jährig wechselte Schmid schließlich im Sommer 2003 in die Niederungen des Amateurfußballs. Über vier Jahre verdingte er sich beim FC Mönchhof, beim SV Großweikersdorf und in Hollabrunn, ehe er Anfang 2008 die Schuhe an den Nagel hing.

Als Trainer war Schmid dann die längste Zeit der „Co“ von Peter Stöger, unter anderem in Köln und Dortmund. Zuvor war er aber auch schon Assistent von Helmut Kraft und Peter Schöttel in Wiener Neustadt und von Ivica Vastic bei der Austria. Zudem assistierte er für sechs Spiele Markus Gisdol in Köln. Seine bisher einzigen Cheftrainerposten hatte er bei der Austria und – fortlaufend – beim WAC.

Im folgenden Video seht ihr einen Treffer des damals 22-jährigen Manfred Schmid – vom ORF auf „Schmied“ umbenannt – bei einem 4:1-Sieg der Austria über Rosenborg Trondheim im Horrstadion.

 

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen