In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig... Die Bundesliga-Trainer als Spieler: Wo kickte Markus Schopp?

In unserer neuesten Serie werfen wir einen Blick auf die Spielerkarrieren der aktuellen österreichischen Bundesligatrainer. Wo kickten diejenigen, die heute für die Taktik zuständig sind? Was waren ihre Karriere-Highlights?

Im dritten Teil unserer Serie beleuchten wir mit dem aktuellen Hartberg-Coach Markus Schopp einen Ex-Spieler, der eine spannende und erfolgreiche Karriere durchlebte und von allen aktuellen Trainern wohl die beeindruckendsten Mitspieler hatte.

Zwei Meistertitel, zwei Cup-Siege, Fußballer des Jahres 2000, drei Saisonen hintereinander in der Champions League und 56 Länderspiele für Österreich. Die Karriere von Markus Schopp war definitiv eine der erfolgreichsten von allen aktiven Bundesliga-Trainern.

Markus Schopp war ein Eigengewächs des SK Sturm Graz und rückte 1991 im Alter von 17 Jahren in die Kampfmannschaft auf. Fünf Jahre lang sollte sein erstes Engagement beim SK Sturm Graz dauern – im Sommer 1996 wechselte er für umgerechnet eine Million Euro zum Hamburger SV, wo er mit sieben Toren und zwei Assists in 58 Partien nur bedingt überzeugen konnte und eher in den „kleineren“ Spielen aufzeigte.

Seine Rückkehr nach Graz im Jänner 1998 war jedoch seine wahrscheinlich beste Karriereentscheidung, denn in einer grandiosen Mannschaft rund um Superstar Ivica Vastic dominierte Sturm über einige Jahre das heimische Fußballgeschehen. Unterm Strich standen für Schopp am Ende 44 Tore in 268 Spielen für die Grazer. In der Champions League traf er unter anderem beim sensationellen 2:0 über die AS Monaco doppelt. 2000/01 zog er mit Sturm sogar in die Zwischengruppe der Königsklasse ein.

Markus Schopp war eine Art Flügelstürmerpionier. In damaligen Systemen hieß es noch „rechter Mittelfeldspieler“, aber der Offensivdrang des gebürtigen Grazers sorgte schon damals stets für große Gefahr.

Im Anschluss an seine erfolgreiche Zeit bei Sturm Graz wechselte er in die italienische Serie A nach Brescia, wo er mit Superstar Roberto Baggio und dem späteren Startrainer Pep Guardiola namhafte Mitspieler hatten, die ihn nach eigener Aussage später auch als Trainer prägen sollten. In 91 Spielen für Brescia Calcio erzielte Schopp sechs Tore und fünf Assists.

Nach einem kurzen Intermezzo in der Anfangszeit von Red Bull Salzburg, das aber nach einem Jahr schon wieder vorbei war, wechselte Schopp zum Abschluss seiner Karriere noch zu den New York Red Bulls, für die er in 1 ½ Jahren aber nur auf zwölf Pflichtspieleinsätze kam. Unter anderem spielte er hier mit Jozy Altidore, Youri Djorkaeff und Michael Bradley zusammen.

Kurz vor Weihnachten 2007 beendete Schopp seine Karriere und blieb vorerst noch als Betreuer in New York. Danach arbeitete er sich über die Jugend von Sturm Graz und als Co-Trainer von Andreas Herzog in Österreichs U21-Nationalelf auch als Trainer an den Profitfußball heran. Unter Oliver Lederer und Didi Kühbauer war er in St. Pölten vorerst weiterhin Co-Trainer, doch im Sommer 2018 heuerte er in Hartberg an. Zwischenzeitlich verbrachte er fünf Monate im englischen Barnsley, um dann aber als Trainer und auch Sportdirektor in die Oststeiermark zurückzukehren.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen