Am letzten Tag der Transferzeit wird Austria-Coach Michael Wimmer noch seinen gewünschten Brecherstürmer bekommen. Der gebürtige Berliner Fisnik Asllani kommt leihweise aus Hoffenheim und... Hilfe aus Hoffenheim: Die Austria bekommt doch noch ihren „Präsenzstürmer“

Am letzten Tag der Transferzeit wird Austria-Coach Michael Wimmer noch seinen gewünschten Brecherstürmer bekommen. Der gebürtige Berliner Fisnik Asllani kommt leihweise aus Hoffenheim und wird heute zum Medizincheck erwartet.

Nach dem Abgang von Haris Tabakovic zu Hertha BSC holte die Austria nur Alexander Schmidt als Ersatz, der jedoch nicht fit wirkt und die nötige Präsenz vermissen lässt. Die Veilchen erzielten in den ersten fünf Meisterschaftsrunden nur zwei Tore und Michael Wimmer sprach nach der Niederlage gegen den LASK davon, dass er sich mehr Präsenz im Strafraum wünsche.

Einstiger Nachwuchstorjäger von Union Berlin

Mit einer kostengünstigen Leihe soll nun für diese Präsenz gesorgt werden. Der 21-jährige Deutsch-Kosovare Fisnik Asllani entwickelte sich im letzten Jahr in Hoffenheim zu Regionalligabomber. In der Bundesliga wurde er zehnmal eingewechselt, kam bei der TSG auf etwa 200 Spielminuten, konnte aber noch keinen Scorerpunkt einfahren.

Im Nachwuchs kickte der 188cm große Stürmer für Union Berlin und hatte bei den „Eisernen“ einen beeindruckenden Torschnitt. Für die U17 traf er in 16 Spielen 15-mal, für die U19 in 23 Spielen 23-mal – hinzu kamen zudem noch 14 Assists für die beiden Juniorenmannschaften, was auch Asllanis Fähigkeiten im Antizipationsspiel geschuldet ist. Der deutsche U20-Nationalspieler, der beim DFB zumeist in einer Art B-Auswahl zum Einsatz kam, kann auch als Halbspitze und im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden.

Verletzungspech in Hoffenheimer Anfangszeit

Im Sommer 2020 wechselte Asllani ablösefrei nach Hoffenheim, wo er zunächst zwei erfolglose Saisonen in der zweiten Mannschaft verbrachte. Bereits kurz nach seinem Hoffenheim-Wechsel warf ihn eine Schambeinentzündung zurück, wegen der er knapp 2 ½ Monate ausfiel. Sowohl im Herbst 2021, als auch im Frühjahr 2022 waren es Knieverletzungen, die ihn vier Monate außer Gefecht setzten.

In der Saison 2022/23 wendete sich jedoch das Blatt und Asllani brachte es in 22 Regionalligapartien auf 14 Tore und fünf Assists, was ihn schließlich auch zu einem relativ regelmäßigen Einwechsler in der Bundesligamannschaft der TSG machte.

Als Youngster auch auf Liste der Bayern

Vor seinem Wechsel nach Hoffenheim galt Asllani – damals 18-jährig – als Supertalent und stand unter anderem auf der Liste von Bayern München, Schalke und Hertha. Sein Vertrag in Hoffenheim wurde im Herbst 2022 noch einmal verlängert und läuft nun bis 2026. Bei der Wiener Austria soll er nun Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen