Ablösefreie Spieler sind immer gefragt, besonders wenn sie bei RB Salzburg ausgebildet wurden. Da beides auf den 18-jährigen Rechtsverteidiger Mark Gevorgyan zutrifft, verwundert es... Schalke, Bochum oder Rapid? Liefering-Youngster weckt Begehrlichkeiten

Ablösefreie Spieler sind immer gefragt, besonders wenn sie bei RB Salzburg ausgebildet wurden. Da beides auf den 18-jährigen Rechtsverteidiger Mark Gevorgyan zutrifft, verwundert es nicht, dass einige Klubs an einer Verpflichtung des Abwehrspielers interessiert sind.

Der deutsche Staatsbürger Mark Gevorgyan wechselte 2017 vom TSV 1860 Rosenheim in die Nachwuchsabteilung von Red Bull Salzburg und kam in der ÖFB Jugendliga zum Einsatz. Seit der Saison 2022/23 spielte er für den Kooperationsklub Liefering, wo er vergangene Saison 21 Partien in Österreichs zweithöchster Spielklasse bestritt und dabei einen Treffer und zwei Assists beisteuerte. Unter dem soeben beförderten Salzburg-Trainer Onur Cinel spielte er in der aktuellen Saison in Liefering allerdings keine große Rolle mehr und kam in dieser Saison nur auf 436 Spielminuten in elf Einsätzen und blieb ohne Tor und Assist.

Interesse aus In- und Ausland

Nun vermeldet das Portal fußballtransfers.com, dass mehrere Vereine an einer Verpflichtung des 18-Jährigen interessiert sind. Es werden neben dem FC Schalke 04 auch der VfL Bochum und der SK Rapid genannt. Laut dem deutschen Sportportal sollen zudem die beiden Serie-A-Vereine Lecce und Hellas Verona ebenfalls die Fühler nach dem jungen Spieler ausgestreckt haben.

Zuletzt nicht mehr im Liefering-Kader

Mark Gevorgyan galt in der Saison 2021/22 als einer der größeren Hoffnungsträger im Liefering-Kader, machte aber in dieser Spielzeit einen Schritt zurück. Der ehemalige Schalke-Nachwuchstrainer und aktuelle RB-Interimstrainer Onur Cinel setzte auf den zwei Jahre älteren Kapitän Benjamin Atiabou und Lawrence Agyekum, sodass Gevorgyan im Frühjahr keine einzige Spielminute absolvierte und bis auf eine Ausnahme gegen SW Bregenz es nicht einmal in den Spieltagskader schaffte. Eine Luftveränderung ist unumgänglich, zumal Gevorgyans Vertrag ohnehin ausläuft.

Bedarf wäre in Hütteldorf vorhanden

Dass der SK Rapid auf der rechten Abwehrseite für die kommende Saison Alternativen benötigt, ist kein Geheimnis. Der Leihvertrag von Neraysho „Nana“ Kasanwirjo wird im Sommer auslaufen, wobei eventuell Chancen bestehen, dass die Leihe verlängert wird. Thorsten Schick, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft, spielt unter Trainer Klauß keine Rolle mehr. Moritz Oswald ist für Klauß auch keine ideale Lösung auf der rechten Abwehrseite, da er den 22-Jährigen eher als Sechser sieht. Eine Alternative könnte Nachwuchsspieler Dominic Vincze werden, der seinen Vertrag erst im Jänner verlängerte und im Sommer wohl in die Kampfmannschaft hochgezogen wird. Der Außenverteidiger kann auf beiden Seiten zum Einsatz kommen, auch wenn er in dieser Saison meist auf dem linken Flügel agierte.

Ein kurzer Blick auf Gevorgyans Statistiken

Da Gevorgyan heuer nicht viel gespielt hat, sahen wir uns seine Leistungsdaten seit Frühling 2022 an und erhalten die Statistiken für seine letzten 32 Spiele. Es zeichnet sich das Bild eines sehr umtriebigen Außenverteidigers ab, der 7.75 defensive Duelle pro 90 Minuten bestreitet und starke 67.36% dieser Zweikämpfe für sich entschied. Auch die Anzahl der offensiven Duelle ist für einen Rechtsverteidiger mit 7.03 durchaus hoch. Die Quote bei Luftduellen ist mit 30% deutlich schwächer, was bei einer Körpergröße von 1.74 Meter allerdings nicht verwundert. Der Rechtsverteidiger kommt auf gute 5.42 Interceptions pro Spiel und geht oft in Eins-gegen-Eins-Situationen (3.49 Dribblings pro 90 Minuten). Gevorgyan absolvierte zudem 2.37 progressive Läufe pro 90 Minuten und schlug im Schnitt 2.65 Flanken. Auch wenn diese Statistiken aus der zweithöchsten Spielklasse stammen, sehen sie durchaus ordentlich aus und man darf gespannt sein, wo der junge Spieler seine nächsten Schritte machen wird.

Stefan Karger