Bereits zweimal, in den Jahren 2020 und 2021, stellten wir in einzelnen Artikelserien die größten Nachwuchstalente der Welt vor. Bevor wir 2022 eine neue... Megatalent-Update (1): Moriba und das Erpressungs-Dilemma

Bereits zweimal, in den Jahren 2020 und 2021, stellten wir in einzelnen Artikelserien die größten Nachwuchstalente der Welt vor. Bevor wir 2022 eine neue Serie starten, sehen wir uns zuvor in kompakten Artikeln an, was aus den Spielern wurde, die wir in unseren ersten beiden Serien vorgestellt haben.

Im ersten Artikel des „Was wurde aus“-Roundups sehen wir uns die Spieler Sarmiento, Oristanio, Tagir, Ilaix Moriba und Bruno Praxedes an, die wir erstmalig im März 2020 vorstellten.

Originalartikel:

Dario Sarmiento (ARG)
Gaetano Oristanio (ITA)
Ravil Tagir (TUR)
Ilaix Moriba (ESP)
Bruno Praxedes (BRA)

Dario Sarmiento schaffte kurz nach unserem Bericht den Sprung in die U23-Mannschaft von Manchester City. Die Engländer bezahlten fünf Millionen Euro Ablöse für den heute 19-jährigen Rechtsaußen und verliehen ihn umgehend für ein Jahr an den spanischen Klub Girona, der für derartige Leihgeschäfte aufgrund eines Kontakts von Pep Guardiola häufiger zur Verfügung steht. Für Manchester City spielte Sarmiento nie, für Girona kam er in neun Partien auf zwei Assists, trug sich aber nicht in die Schützenliste ein.

Im Juli wurde Sarmiento erneut verliehen und steht nun bis zum Jahresende beim uruguayischen Erstligisten Montevideo City Torque unter Vertrag. Für den südamerikanischen Klub kam der Argentinier allerdings bisher auf keine Einsätze. Bisher konnte der 170cm große Rechtsaußen nur wenig aus seinem Talent machen.

Entwicklungsfaktor: 2 von 10

Gaetano Oristanio ist ein 20-jähriger italienischer Spielmacher, der vor allem im Nachwuchs von Inter Mailand kräftig auf sich aufmerksam machte. In Italiens Nachwuchsnationalteams war er stets gesetzt, 2022 debütierte er für die U21-Auswahl. Bei Inter hoffte man allerdings, dass Oristanio schneller deutlich weiter wäre. Im Sommer 2021 wurde er nun an den niederländischen Klub Volendam verliehen – gleich für zwei Jahre. Oristanio absolvierte 42 Spiele für Volendam, stieg mit dem Team in die Eredivisie auf, erzielte insgesamt sieben Tore. In der höchsten niederländischen Spielklasse spielte er aber erst achtmal und trug sich nicht in die Scorerliste ein.

Entwicklungsfaktor: 4 von 10

Ravil Tagir wechselte kurz nachdem wir erstmalig über ihn berichteten, vom Ausbildungsklub Altinordu zu Istanbul Basaksehir. Der damalige Meister bezahlte 2,5 Millionen Euro Ablöse für den gebürtigen Kasachen, der für die türkischen Nachwuchsauswahlen spielt. Der 19-jährige Innenverteidiger kam für Basaksehir nur auf 18 Einsätze und wurde diesen Sommer für zwei Jahre nach Belgien verliehen. Für Westerlo brachte er es mittlerweile auf zehn Spiele und es sieht danach aus, als könnte er sich hier erstmalig durchsetzen. Auch ins türkische A-Nationalteam wurde bereits einberufen, weshalb die Entwicklung durchaus als positiv zu bewerten ist.

Entwicklungsfaktor: 5 von 10

Ilaix Moriba wurde in Barcelona Opfer bürokratischer Intrigen. Barcelona setzte das Top-Talent fürs zentrale Mittelfeld unter Druck, seinen Vertrag zu verlängern und erpresste ihn damit, dass er nur noch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen würde, wenn er es nicht täte. Am letzten Tag der Transferperiode im Sommer 2021 wechselte der in Guinea geborene Spanier, der allerdings Fixstarter in der guineischen Nationalmannschaft ist um 18 Millionen Euro nach Leipzig, wo er sich allerdings überhaupt nicht zurechtfand und nur sechs Spiele bestritt.

Im vergangenen Winter wechselte Ilaix leihweise nach Valencia, wo er auch heute noch spielt. Hier kam der „Achter“ immerhin auf 25 Einsätze, wenngleich er nicht wirklich überzeugen konnte. Dass er nach seiner Leihe im Sommer 2023 nach Leipzig zurückkehrt ist sehr unwahrscheinlich. Dennoch wird der 19-Jährige nach dieser Saison internationales Interesse auf sich ziehen und sein Potential gilt unverändert als sehr hoch.

Entwicklungsfaktor: 6 von 10

Bruno Praxedes konnte bei Internacional Porto Alegre durchaus überzeugen und wechselte im Sommer 2021 um sechs Millionen Euro zu Red Bull Bragantino, wo er nun einen langfristigen Vertrag bis 2026 hält und wohl schon bald ein Kandidat für einen größeren Europa-Transfer sein wird. Der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler machte für seine beiden Klubs bereits 100 Spiele, entwickelt sich stetig und ohne große Hast. Der körperlich starke „Zehner“, der auch auf etwas tieferen Positionen zum Einsatz kommen kann, könnte wohl sein letztes Jahr in Brasilien verbringen. Unter anderem bekundete bereits RB Leipzig Interesse am Brasilianer.

Entwicklungsfaktor: 6 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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