Die WSG Tirol fiel seit ihrem Aufstieg in die Bundesliga immer wieder mit klugen Leihgeschäften auf, wobei der Verein von einer Kooperation mit Juventus... Was wurde aus den WSG-Stürmern Vrioni und Baden Frederiksen?

Die WSG Tirol fiel seit ihrem Aufstieg in die Bundesliga immer wieder mit klugen Leihgeschäften auf, wobei der Verein von einer Kooperation mit Juventus profitierte, die es zurzeit jedoch nicht mehr gibt. Auf diese Weise erhielten die Tiroler zwei gute Stürmer, die die österreichische Bundesliga im Sturm eroberten. Die Rede ist von Nikolai Baden Frederiksen und Giacomo Vrioni. Wir wollen uns ansehen wie es den Stürmern nach ihrer Zeit in der österreichischen Bundesliga erging.

Nikolai Baden Frederiksen wechselte in der Saison 2018/19 von der U19-Mannschaft FC Nordsjællands zu Juventus Turin, wo er zu Beginn ebenfalls im U19-Team eingesetzt wurde. Nach weiteren Auftritten bei der U23-Mannschaft wurde er zunächst zu Fortuna Sittard in die Niederlanden verliehen und anschließend an die WSG Tirol, wo er den Durchbruch im Erwachsenenfußball schaffen sollte. In 31 Bundesliga-Einsätzen gelangen ihm starke 18 Tore und vier Assists und er wurde hinter dem überragenden Patson Daka zweiter in der österreichischen Torschützenliste.

Vitesse Arnheim überwies knappe zwei Millionen an Juventus und verpflichtete den dänischen Stürmer. Zu Beginn der Saison war Baden Frederiksen gesetzt und er erzielte gleich in den ersten beiden Partien jeweils einen Treffer. Das Team startete jedoch mit drei Niederlagen und einem Unentschieden in die neue Saison und er verlor bereits am fünften Spieltag seinen Stammplatz. Vitesse praktizierte ein 3-4-3- und 4-3-3-System und im Sturmzentrum gab es nur einen Startplatz, den sich der Pole Bartosz Bialek sicherte. Baden Frederiksen kam deshalb meistens nur noch als Joker zum Einsatz, oder aushilfsweise auf der Position des Flügelstürmers, wobei er sowohl auf der rechten, als auch der linken Seite zum Einsatz kam. Er sollte dennoch keinen weiteren Treffer für seinen Klub erzielen, der ihn Ende Jänner 2023 an Ferencváros verlieh.

In der ungarischen Liga sollte es für den Mittelstürmer jedoch noch schlechter laufen, denn nach fünf Einsätzen, in denen er lediglich ein Assist beisteuerte, zog er sich eine Knöchelverletzung zu und verpasste somit fast das gesamte Frühjahr. Er kam nur noch auf einen weiteren Kurzeinsatz in der letzten Runde. Baden Frederiksens Vertrag läuft noch ein halbes Jahr. Im Winter muss der aktuelle ungarische Meister entscheiden, ob er die Kaufoption für den Dänen ziehen will. Sein Vertrag bei Vitesse läuft noch bis Sommer 2024.

Ein noch besseres Geschäft machte Juventus mit Giacomo Vrioni. Bevor der Stürmer in die U23-Mannschaft der alten Dame wechselte, hatte er schon einige Stationen in Italien hinter sich, wobei er seine Treffsicherheit nur in unteren Spielklassen unter Beweis stellte. Nach einem Wadenbeinbruch wechselte er zur WSG Tirol und legte dort eine ähnliche Performance wie sein „Vorgänger“ Baden Frederiksen hin. In insgesamt 30 Pflichtspielen steuerte er 21 Tore und fünf Assists bei.

Nach einem Jahr lief die Leihe aus und er unterschrieb einen Vertrag in der MLS. New England Revolution überwies stolze 3.66 Millionen Euro an Juventus. Bei seinem neune Verein muss der Angreifer jedoch um seinen Stammplatz kämpfen. Er stand bis jetzt nur vier Mal in der Startelf und kam auf zehn weitere Einsätze als Joker. Bis jetzt stehen drei Tore zu Buche, wobei er in der neunten Runde einen Doppelpack erzielte und seine Mannschaft so zum 2:1-Sieg gegen Kansas City führte. Er bekam allerdings einen Schlag ab, verpasste deshalb die nächsten beiden Spiele und war in weiterer Folge wieder nur Einwechselspieler.

Stefan Karger