Der Mittelstürmer Ferdy Druijf hat ein paar durchaus schwierige Monate hinter sich. Der 25-Jährige Offensivspieler, der mehr ein Wunschspieler von Ferdinand Feldhofer als Zoran... Knoten geplatzt: Rapid-Leihspieler mit Hattrick in Eredivisie

Der Mittelstürmer Ferdy Druijf hat ein paar durchaus schwierige Monate hinter sich. Der 25-Jährige Offensivspieler, der mehr ein Wunschspieler von Ferdinand Feldhofer als Zoran Barisic war, wurde im Sommer vom SK Rapid an den PEC Zwolle verliehen, wo er sich der Stürmer mehr Spielminuten als in Hütteldorf erhoffte. Nun feierte er nach langer Zeit ein ganz großes Erfolgserlebnis.

Die Personalie Druijf war in Hütteldorf nicht unkompliziert. Da die Grün-Weißen unter Zoran Barisic stets mit nur einem Mittelstürmer agierten und es an Guido Burgstaller, sofern Rapids Goalgetter gesund war, kein Vorbeikommen gab, blieb Druijf meist nur ein Platz auf der Bank oder die nicht ideale Position im offensiven Mittelfeld hinter der Sturmspitze. Eine unbefriedigende Situation für beide Seiten, zumal der Niederländer für einen Ersatzspieler relativ teuer war.

Die Hütteldorfer entschieden sich den Niederländer an den PEC Zwolle zu verleihen, der vergangene Saison in die Eredivisie aufstieg und aktuell auf dem guten neunten Tabellenplatz steht. Druijf startete mit zwei Toren aus den ersten drei Spieltagen gut in die neue Saison, verlor aber nachdem er krank war und anschließend Probleme mit dem Oberschenkel hatte seinen Stammplatz und kam in den letzten Runden nur als Joker ins Spiel.

So auch am Wochenende, als er in der 58. Minute beim Stand von 0:0 für seinen Teamkollegen Zico Buurmeester eingewechselt wurde. Nur eine Minute später erzielte der offensive Mittelfeldspieler Odysseus Velanas die 1:0-Führung seiner Mannschaft.

Keiner konnte aber damit rechnen, was in der darauffolgenden halben Stunde passierte. Druijf schoss gegen den Tabellenvorletzten in der verbleidenden Spielzeit von rund 32 Minuten einen Hattrick!

Die Druijf-Festspiele beginnen ab Minute 5:00

In der 62. Minute wählte er bei einer Umschaltsituation einen starken Laufweg, wurde hervorragend vom Torschützen des 1:0, Odysseus Velanas, bedient und ließ dem Tormann mit einem flachen Schuss in die linke Ecke keine Chance. Dem darauffolgenden Treffer zum 3:0 gingen einige Flanken voraus und bei der dritten Hereingabe unterstrich der Stürmer seine Kopfballstärke, stieg höher als der Gegenspieler in die Luft und erzielte seinen vierten Saisontreffer. Sein letzter Treffer fiel nach einem Weitschuss aus rund 25 Metern. Druijf hatte Zeit und wurde zu spät attackiert, sodass er mit seinem rechten Fuß den Ball ins rechte Eck platzierte.

Ein großes Ausrufezeichen der Rapid-Leihgabe, der durch diese Partie seine Torquote gehörig nach oben schraubte. Druijfs Statistiken können sich nun durchwegs sehen lassen, denn nach 12 Eredivisie-Einsätzen steht er nun bei fünf Toren und zwei Assists. Der Niederländer erzielte alle 147 Minuten ein Tor und ist nach diesem Wochenende der beste Torschütze seiner Mannschaft.

Man kann davon ausgehen, dass Druijf seinem Trainer nun genug Argumente gab, dass er in den kommenden Runden wieder in der Startaufstellung steht. Laut Medienberichten verfügt PEC Zwolle über eine Kaufoption für den Stürmer und nach solchen Leistungen wird es natürlich wahrscheinlicher, dass man den Angreifer nicht mehr im Trikot des SK Rapid sehen wird. Eigentlich schade, da Guido Burgstaller auch nicht mehr ewig spielen wird.

Druijf sagte nach dem Spiel zu seiner Leistung: „Ich muss mich in den Minuten, die ich bekomme, zeigen. Und das habe ich ganz gut gemacht.“ Dem können wir nur zustimmen.

Stefan Karger