Nach dem gestrigen Gruppenspieltag in der WM-Qualifikation 2022 ist der Jubel bei den Eidgenossen groß, denn nach dem 4:0-Sieg gegen Bulgarien lösten die Schweizer... WM-Qualifikation: Schweiz sticht Italien aus

Nach dem gestrigen Gruppenspieltag in der WM-Qualifikation 2022 ist der Jubel bei den Eidgenossen groß, denn nach dem 4:0-Sieg gegen Bulgarien lösten die Schweizer das Ticket für die Endrunde in Katar ein. Im Parallelspiel kamen die Italiener nämlich auswärts nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen Nordirland hinaus, sodass der aktuelle Europameister sich wie Österreich über die Playoffs für die Endrunde qualifizieren muss. Wir blicken auf die Entwicklungen des gestrigen Abends.

Okafor bringt souveräne Schweizer in Führung

Die Schweiz war gestern Abend in Luzern bereits in der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft, schaffte es aber nicht den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Knapp nach dem Seitenwechsel fiel jedoch das erlösende erste Tor, das ausgerechnet Salzburg-Legionär Noak Okafor erzielte. Der 21-Jährige, der in der österreichischen Bundesliga in dieser Saison bei fünf Treffern steht, erzielte sein erstes Tor für die Schweizer Nationalmannschaft. Die Eidgenossen hielten den Druck aufrecht und gewannen dank weiteren Toren von Vargas, Itten und Freuler klar und verdient mit 4:0. Die Bulgaren hatten über die 90 Minuten kaum eine Chance, was sich auch anhand der Expected-Goal-Werten von 2.27:0.03 ablesen lässt. Während die Schweizer 18 Mal aufs gegnerische Tor schossen, kamen die Gäste aus Bulgarien nur auf einen einzigen Schussversuch.

Auch unsere Overlyzer-Grafik lässt keinen Zweifel aufkommen, dass die Eidgenossen die ganze Partie über enormen Druck ausübten:

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Die Schweizer befinden sich auch nach dem Trainerwechsel in einer Top-Verfassung. Vladimir Petkovic entschied sich nach der Europameisterschaft, bei der man immerhin das Viertelfinale erreichte, einen Job bei Girondins Bordeaux anzunehmen. Sein Nachfolger Murat Yakin machte bis jetzt seine Sache sehr gut und konnte auch den Ausfall von einigen wichtigen Spielern wie Xhaka und Embolo gut kompensieren, sodass sein Vertrag bis nach der Europameisterschaft 2024 vorzeitig verlängert wurde.

Italien patzt in Nordirland

Die Schweiz war jedoch ein wenig auf Schützenhilfe angewiesen, denn im Parallelspiel traf Italien auswärts auf Nordirland und die Heimmannschaft durfte sich zumindest nicht abschießen lassen. Die Schweiz und Italien lagen vor dem letzten Spieltag nämlich punktegleich an der Tabellenspitze, wobei die Squadra Azzurra eine um zwei Tore bessere Tordifferenz aufwies. Dafür hatten die Italiener am letzten Spieltag den unangenehmeren Gegner, was sich auch schon vor dem Spiel in der Statistik niederschlug. Die italienische Nationalmannschaft konnte in drei Versuchen noch nie ein Länderspiel auswärts gegen Nordirland gewinnen. Zwei dieser drei Duelle liegen allerdings schon weit zurück, denn 1957 gab es dort eine Niederlage und ein Unentschieden.

Zuletzt traf man auf Nordirland im Rahmen der EM-Qualifikation 2012 und die Partie endete mit einem torlosen Unentschieden. Und auch diesmal sollte es dem amtierenden Europameister nicht besser gehen. Die Gäste aus Italien hatten zwar mit 71% Ballbesitz weit mehr Spielanteile als die Hausherren, konnten sich aber zu wenige klare Chancen herausspielen. Nordirland hatte kurz nach der Pause und knapp vor Schluss zwei brandgefährliche Möglichkeiten und hätte das Spielfeld auch als Sieger verlassen können.  Die Expected-Goal-Werte sind demnach mit 0.88:0.92 ausgeglichen und Italien wird sich nun in den Playoffs zur Weltmeisterschaft schießen müssen – hoffentlich nicht gegen Österreich.

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Stefan Karger