Willy Schmieger – der Tausendsassa unter den Sportjournalisten
Als „vierte Gewalt“ im Staat hat sich die (multi)mediale Berichterstattung längst ihren Platz im gesellschaftspolitischen Ring erkämpft, ist gleichsam Informationsquelle wie Zankapfel, vereint und spaltet quer durch alle Gruppierungen menschlichen Zusammenlebens. Wenn man sie nun noch inhaltlich-thematisch mit der Zutat „Sport“ vermengt, übertönt die emotionale Note im multi- und... Mehr lesen
Der SC Hakoah Wien: Vorreiter der Diversität auf vielen Ebenen
Seit dem Jahr 1899 schwebt der vielzitierte Rapid-Geist durch Wien-Hütteldorf und machte sich auf, Österreich und Europa zu erobern. Etwas mehr als ein Jahrzehnt später wurden die „Veilchen“ aus Favoriten aus der Taufe gehoben und erblühten seither als vielfacher Meister und Cupsieger. Schon im Jahr 1894 gründeten in Wien... Mehr lesen
Wiederholung in Zeitlupe (2) – Das „Anschlussspiel“ (KW13)
Jeden Sonntag wollen wir in dieser neuen Serie einen Blick in die Vergangenheit werfen: Wir spielen sozusagen einen Zuckerpass in den Rückraum und widmen uns kurz und bündig legendären Toren, Spielen, Fußballpersönlichkeiten, Ereignissen auf oder neben dem Platz und vielem mehr. Wir wollen Momente, Begebenheiten, Biografien – im Stile... Mehr lesen
Eintracht Frankfurt entzieht früherem Präsident die Ehrenmitgliedschaft
Der deutsche Bundesligist Eintracht Frankfurt entzieht dem ehemaligen Vereinspräsidenten Rudolf Gramlich die Ehrenmitgliedschaft. Der Grund: die NS-Vergangenheit Gramlichs. Damit setzt der Verein von Adi Hütter und Martin Hinteregger auch andere unter Zugzwang. Auch wenn sich der deutsche Fußball Anti-Rassismus auf die Fahnen geschrieben hat, gibt es in vielen Vereinen... Mehr lesen
Buchrezension | Ein Fußballverein aus Wien – Der FK Austria im Nationalsozialismus 1938-1945
Wenn man so will, war das Verhalten des FK Austria geradezu exemplarisch für österreichisches Geschichtsverständnis nach dem 2. Weltkrieg: Seit ihrer Gründung galten die Veilchen als exotisch-nobel, von 1938 bis 1945 hielt man sich dann opportunistisch-zynisch über Wasser, ehe man das Bild vom „Judenklub“ auch mithilfe des vermeintlichen Opfermythos... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (140) – Bei Anruf: Nestflucht!
Wie Karl Geyer zu seinem Spitznamen „Vogerl“ kam, wurde in dieser Serie schon erzählt. Geyer war – per autofaschistischer Selbstverordnung – „Eisenbahnerprofi“, nicht nur weil er hauptberuflich bei der ÖBB arbeitete, sondern weil er auch kein Flugzeug bestieg. Der Ur-Austrianer kam (kurioserweise) im Gründungsjahr des grün-weißen Stadtrivalen zur Welt.... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (110):  Urlaubsgrüße aus Berlin
Es kommt heutzutage kaum mehr vor, dass Österreicher ihren nördlichen (Sprach)nachbarn von einheimischen Fußballern vorschwärmen. Zwar spielen so viele Austrokicker wie noch nie in der deutschen Bundesliga, unsere Nachbarn sind aber fußballerisch um einige Klassen höher als wir einzuschätzen. In den 30er-Jahren war das noch anders: Es ist heute... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (5) – DFB-Präsident Felix Linnemann
Es gibt Menschen, die, wenn sie eines Tages vor ihren Schöpfer – mag man an denselben glauben oder nicht –  treten und gefragt werden „Welche Ausrede fällt dir ein um deine Missetaten zu rechtfertigen?“ ziemlich wenig entgegnen können. Felix Linnemann wird sich anno 1948 schwer getan haben, sich darauf... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (65) –  Der stärkste Simmeringer
Man könnte neidisch werden, wenn man sich die vielen Talente des Karl Sesta vor Augen führt: Der gebürtige Simmeringer war ein guter Stürmer, der zu einem Weltklasse-Verteidiger umgeschult wurde. Daneben errang er einen österreichischen Amateurmeistertitel im Ringen und holte mit seiner Interpretation von Wiener Liedern einen Goldene Schallplatte in... Mehr lesen
Der Schütze vom Dienst –  Franz „Bimbo“ Binder wäre 105 Jahre alt (1)
Auf die Sternstunde folgte das bittere Erwachen. Der Kanonier von Hütteldorf fand sich bald nach dem 4:3-Sieg Rapids über Schalke 04 im Endspiel um die deutsche Kriegsmeisterschaft im Landserdress mit Karabiner in der Hand an der Ostfront wieder. Justament am Tag des Finales, am 22. Juni 1941 um 3... Mehr lesen
Mehr als ein Herz erfassen kann, was man nie vergessen kann –  Das Leben des Norbert Lopper
Es gibt Dinge, die kann und will man sich nicht vorstellen. Man wäre sonst nicht mehr fähig normal weiter zu leben. Aber was heißt schon „normal“. Das ist der springende Punkt, denn, wenn man Norbert Lopper noch fragen könnte, wie er das Grauen seiner KZ-Gefangenschaft ertragen hat, hofft man... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (4)  –  Des Teufels knusprige Beute |  Richard „Little Dombi“ Kohn & Otto Nerz (2)
Gestern erschien bei uns der erste Teil dieses Artikels, den ihr euch durchlesen solltet, bevor es hier weitergeht. Ein Schulmeister und ein Narr Otto Nerz wird schon 1926 auf Betreiben des DFB-Präsidenten Linnemann als erster offizieller Reichstrainer der Nationalmannschaft eingesetzt. Linnemann setzt sich mit der Bestellung des Fußballfachmanns über... Mehr lesen
Club 2×11: Verklärt, verdrängt, vergessen | Fußball im Nationalsozialismus
Am Donnerstag, dem 01. Dezember 2016 findet im Veranstaltungssaal der Hauptbücherei am Gürtel (Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien) wieder einmal eine Club 2×11 Podiumsdiskussion statt. Diesmal wird unter anderem diskutiert, warum sich Klubs und Verbände so lange Zeit mit der Beschäftigung zum Nationalsozialismus ließen und welche Rolle Fans bei dieser... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz [Extra]: Sie nannten es Revanche
„Nun ist den Admiranern am kommenden Sonntag die Gelegenheit gegeben, die Scharte auszuwetzen. Natürlich denkt niemand daran, dass die Schlappe Tor um Tor heimbezahlt werde, aber man erhofft immerhin den Sieg der Unsrigen.“, heizt das Neue Wiener Tagblatt fünf Tage vorher die Stimmung an. Rund ein Jahr ist es... Mehr lesen
Anekdote zum Sonntag (39) – Wanderpokal wider Willen
Im März 1938, nur wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, poltern SA-Sturmbannführer Hermann Haldenwang und Ex-Wunderteam-Verteidiger Hans Mock an die Wohnungstür der Wollzeile 36 im ersten Wiener Gemeindebezirk. Dort lebt FAK-Präsident Emanuel „Michl“ Schwarz mit seiner Familie. Haldenwang, der soeben von Reichssportführer Tschammer von Osten... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (3) – Die letzten Tage des Árpád Weisz
Am 1. September 1938 beschließt Italiens Ministerrat die „Provvedimenti nei confronti degli ebrei stranieri“ – Maßnahmen gegen ausländische Juden: Innerhalb von sechs Monaten haben diese das italienische Festland, die Kolonie in Libyen sowie die ägäischen Besitzungen zu verlassen. Alle jüdischen Italiener, die nach dem 1.1.1919 die Staatsbürgerschaft erlangt haben,... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (2) – Die abenteuerliche Flucht des Austria-Präsidenten Dr. Emanuel „Michl“ Schwarz
Im Spätsommer 1944 können sie befreit (buchstäblich!) auflachen: Fritz Donnenfeld und sein Freund „Michl“ lassen sich auf einer belebten Pariser Straße fotografieren: Arm in Arm. Die Strapazen der vergangenen Jahre, die Angst vor Gefangennahme und Ermordung sieht man ihnen nicht an: Donnenfeld, ein Wiener Jude, war noch vor dem... Mehr lesen
Kicker unterm Hakenkreuz (1) – Vom Mittelstürmer zum Kriegsverbrecher: Otto „Tull“ Harder
„Mit Tull Harder verbindet mich seit vielen Jahren eine echte Sportkameradschaft, begründet auf meine langjährige Mitarbeit in den Hamburger Sportbehörden und auf meine Tätigkeit als Schiedsrichter in vielen Spielen bei denen Tull Harder mitwirkte. Diese Verbundenheit konnte auch durch den Umstand keine Einbußen erleiden, dass Tull Angehöriger der SS... Mehr lesen
Matthias in aeternum – 80 Jahre nach dem Tod des Papierenen
Als Matthias Sindelar am 23. Jänner 1939 nicht mehr die Augen aufschlägt, komplettiert sich sein Leben in einem letzten Rätsel. Der Mythos des Papierenen schließt sich zu einem Kreis und vollendet sein unvollendetes Lebenswerk. Er starb zum richtigen Zeitpunkt. Jenem Zeitpunkt an dem man – ob man will oder... Mehr lesen