Der LASK trennte sich gestern von Trainer Thomas Sageder und installierte bis zur Sommerpause den bisherigen Co-Trainer Maximilian Ritscher. Was sagen die Fans zur... Die Kommentare der LASK-Fans nach der Sageder-Entlassung

Der LASK trennte sich gestern von Trainer Thomas Sageder und installierte bis zur Sommerpause den bisherigen Co-Trainer Maximilian Ritscher. Was sagen die Fans zur Entlassung? Wir haben uns im Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußball-Diskussionsforum, für euch umgehört.

Bohemian Flexer: „Ob ein 30-jähriger Trainer ohne jegliche Erfahrungen jetzt den Umschwung bringt,  darf mal stark angezweifelt werden – jetzt gilt es die Saison noch irgendwie unter die Top 4 zu retten,  dazu wünsch ich ihm alles Glück der Welt! Sageder alles Gute für die Zukunft, genieß deine Freizeit und nach Vertragsende sind die LASK-Trainer in Belgien immer heiß begehrt.“

beLOYAL: „Eine nachvollziehbare Entscheidung, vor allem weil man letztens nicht mehr das Gefühl hatte, dass es nochmal besser wird. Ich sah bei Sageder auch nie wirklich eine Spielphilosophie oder Idee, außer den Ball zu Zulj zu spielen. Mit Ritscher, der 30 Jahre alt ist, wird der Umschwung jedoch auch ausbleiben.“

Traunseelaskler: „Sageder wünsche ich nur das Beste – er ist für mich ein Mensch, der das Herz definitiv am rechten Fleck hat! Ich hoffe, er findet bald neue, ruhigere Engagements. Die Schlangengrube LASK wünsche ich hingegen keinem Trainer!“

Urfahraner: „Für mich zum jetzigen Zeitpunkt überraschend, doch viel zu spät der Wechsel.  Von Beginn bis zum Schluss war nie ein Konzept erkennbar. Ohne Zulj wie ein unterer Playoff-Kandidat agiert. Offensiv und rein vom Kicken, für mich das Unattraktivste, das seit Wiederaufstieg, diese Saison präsentiert wurde. Kaum Torchancen, kaum Tore, und ich kann mich an kein einziges Ligaspiel erinnern wo wir Gegner dominiert haben. Ich hoff jetzt nochmal auf einen Push um zumindest Platz 4 zu retten, ich mag nicht glauben, dass dieses Team nicht kicken kann.“

Strafraumkobra: „Die sportliche Bilanz 2024 hat einfach nicht gepasst und man hatte auch nicht das Gefühl, dass es nur eine vorübergehende Schwächephase von drei bis vier Spielen ist. Offensiv kann man selbst unter Ritscher kaum ineffizienter werden, aber leider ist es ein Symptom des modernen Profi-Fußballs, dass viele Geldberge für Spieler wild hin- und hergeschoben werden, aber wenn es nicht rennt, soll die Entlassung einer Person alles sofort verbessern und verändern. Damit machen es sich viele Klubs zu einfach.“

stone_islander: „Hätte den Trainerwechsel in der Winterpause bzw. der letzten Länderspielpause, wo die Ergebnisse auch bereits sehr mau waren, absolut richtig empfunden und begrüßt.  Der jetzige Zeitpunkt ist meiner Meinung nach absolut sinnbefreit – so kurz vor Schluss bringt das genau gar nichts mehr außer Unruhe. Zudem wird der 30-jährige Co.-Trainer nach vorne gestellt.  Wo hier der Impuls sein soll, der eventuell die sportlichen Ziele noch erreichen lässt entgeht meinem Fußballverstand – zumal Co.-Trainer ja die Arbeit des Cheftrainers mitgestalten – wo ist hier die Veränderung. Wer stellt nun den Spielern jetzt die Rute ins Fenster – Ritscher wohl kaum.“

dönermann: „Bis Saisonende da den Ritscher hinstellen ist halt auch brutal. Einerseits ihm gegenüber ein Bärendienst, weil er da praktisch nur verlieren kann, andererseits für den Verein praktisch das Zeichen, dass man die Saison aufgibt. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Trainerwechsel halt absoluter Schwachsinn. Realistisch gesehen hätten wir unter Sageder wohl mit Hartberg und Klagenfurt um Rang 4 gekämpft. Jetzt können wir eigentlich nur noch die Zähne zusammenbeißen und die letzten Runden über uns ergehen lassen und dann am Ende sagen, dass das einzig Positive ist, dass der Leidensweg zu Ende ist.“

Lask-Jussi: „Sinnlos, sinnlos, sinnlos. Zu Beginn der nächsten Saison einen Trainer zu haben, ok da kann ich Verständnis zeigen. Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass auch Ferguson erst in der zweiten Saison durchzustarten begann. Dass wir jetzt den Co. am Ruder haben stört mich massiv. Sageder sprach immer vom Trainerteam, und das glaube ich ihm auch. Ich sehe in ihm nicht den Despoten der alle guten Ideen vom Co einfach nicht aufkommen ließ. Also hat der Co genauso viel damit zu tun wie wir jetzt spielen, und nachdem sich nichts ändern wird ist der Rauswurf für mich sinnlos.“

bowie87: „Sageder mag ja eh ein Klasse-Typ sein und für den derzeitigen Kader kann er auch nichts, aber die Entlassung war unumgänglich. Beim Testspiel gegen 1860 war mir klar, dass das mit ihm nichts mehr wird. Ich weiß schon, dass man Testspiele nicht überbewerten soll, aber das Bild, dass die Mannschaft und Sageder dort abgegeben haben war hundsmiserabel. Die Spieler ließen jeglichen Einsatz vermissen und Sageder lehnte gefühlt 90 Minuten gemütlich mit den Händen in der Hosentasche an der Werbebande. Inputs von außen kamen vereinzelt von den Cotrainern. Sorry, aber das ist mir selbst bei einem Testspiel zu wenig. Und unser Kader sollte, trotz allem, immer noch besser sein, als der eines deutschen Drittligisten.“

Blackboy98: „Die Leistungen seit der Derby-Niederlage im November waren allesamt zu wenig.“

lasso: „Es ist jetzt nicht so, dass diese Entlassung aus heiterem Himmel fällt. Bei einem Tor in sieben Pflichtspielen wird die Luft für praktisch jeden Trainer dünn. So weit so schlecht, aber was sich jetzt unter einen noch wesentlich unerfahrenen 30-jährigen Ritscher, der noch dazu die letzten Monate  die tägliche Arbeit mitgestaltet hat, ändern soll, erschließt sich mir aktuell noch  überhaupt nicht. Die Möglichkeit, dass Ritscher inhaltlich einen anderen Ansatz pflegt und von Sageder in der Sache „unterdrückt“ wurde halte ich doch für verschwindend gering. Hätte er ungedeckte Motivationskünste warum hat er sie nicht die letzten Monate zum Vorschein gebracht. Ein im ersten Blick für mich völlig fragwürdiger Trainerwechsel.“

Im Austrian Soccer Board findet ihr weitere Fanmeinungen zur Trainer-Entlassung von LASK-Coach Thomas Sageder.

Stefan Karger