In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten... Flop-Legionäre (10): FK Austria Wien, Teil 2 von 4

In dieser Serie beleuchten wir die größten „Missverständnisse“, in Form von Fehlkäufen von ausgewählten, österreichischen Bundesligaklubs in den letzten zehn Jahren. Welche Legionäre erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen nicht? Wer waren die teuren Flops?

In den nächsten Teilen geht es um die Wiener Austria, die in den letzten zehn Jahren zahlreiche Fehlkäufe aus dem Ausland verbuchen musste. Auch im zweiten Teil über die Veilchen haben wir wieder einige klassische „Missverständnisse“ ausgegraben.

Abdul Mohammed Kadiri

Im Herbst 2016 holte die Austria den ghanaischen Innenverteidiger Abdul Mohammed Kadiri direkt aus Ghana und führte ihn langsam an die erste Mannschaft heran. In seiner zweiten Saison avancierte der 186cm große Defensivspieler dann weitgehend zum Stammspieler der Veilchen. Mit der Performance des Ghanaers und vor allem mit seiner Stabilität war man aber dennoch nicht zufrieden und die nächsten Saisonen zeigten, dass Kadiri bei der Austria schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort war. Die Wiener verliehen den heute 25-Jährigen nach Russland zu Arsenal Tula, wo er ebenfalls zum Stammspieler wurde. Selbst als er ein Jahr später fix zu Dynamo Kiev wechselte, war er stets nahe an der ersten Mannschaft dran. Es folgte ein weiteres Leihjahr in Tula und der Wechsel zu Chernomorets Odessa, zurück in die ukrainische Liga, im vergangenen Sommer. Wäre Kadiri in den letzten Jahren – speziell in Kiev – nicht immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden, hätte er wohl noch größere Sprünge machen können. Klar ist aber, dass er bei allen weiteren Stationen dominanter und sicherer auftrat, als in Wien-Favoriten.

Ibrahim Alhassan Abdullahi

Im Sommer 2017 wollte Franz Wohlfahrt ursprünglich einen Stürmer und plötzlich stand der 192cm große Nigerianer Ibrahim Alhassan vor der Tür. Doch der war eigentlich ein Sechser/Achter-Hybrid und somit ganz und gar nicht das, was die Austria eigentlich suchte. Das Kuriosum Abdullahi dauerte nur ein Jahr bzw. 26 Pflichtspiele. Zwei Tore erzielte der Nigerianer, davon eines im Cup gegen Rapid. Nach Ablauf des Leihgeschäfts mit dem nigerianischen Klub Akwa United war aber klar, dass man die Dienste des mittlerweile 24-Jährigen nicht mehr benötigen wird. Alhassan wechselte nach Portugal zu CD Nacional de Madeira und ist dort – aktuell in der zweiten Liga – Stammspieler. Insgesamt bestritt er 61 Spiele für die Insulaner.

Jin-hyun Lee

Auch der koreanische Mittelfeldspieler Jin-hyun Lee war einer der „Exoten“, die man bei der Austria ausprobieren wollte. Bereits nach einem Jahr zog man aber bereits wieder einen Schlussstrich. Für den Gewinner der Asian Games 2014 und zweifachen südkoreanischen Nationalspieler war die Austria bis heute das einzige Europa-Engagement. 18 Pflichtspiele bestritt der Achter in der Saison 2017/18 für die Veilchen. Danach kehrte Lee zurück in seine Heimat, kickte für die Pohang Steelers, den Daegu FC und seit vergangenem Jänner für den Zweitligisten Daejeon Hana Citizen.

Heiko Westermann

Angesichts dessen, dass die HSV-Legende Heiko Westermann 27 Länderspiele für Deutschland bestritt, war sein Engagement in Wien-Favoriten wohl einer der größten Flops der Vereinsgeschichte. Von Juli bis November 2017 bestritt Westermann 19 Spiele für die Wiener und fiel weitgehend mit haarsträubenden Fehlern auf. Danach erlitt der einst so beinharte Abwehrspieler einen Knorpelschaden im Knie und setzte ein halbes Jahr danach einen Schlussstrich unter seine Karriere.

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Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen