Die Rapid-Fans zeigen sich nach Bekanntgabe der Strafen durch den Senat 1 der Bundesliga schockiert. Wir haben die ersten Reaktionen der Fans im Austrian... So reagieren die Rapid-Fans auf die Hammer-Strafen!

Die Rapid-Fans zeigen sich nach Bekanntgabe der Strafen durch den Senat 1 der Bundesliga schockiert. Wir haben die ersten Reaktionen der Fans im Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußballforum eingeholt.

flonaldinho10: „Völlig absurde Strafausmaße. Wennst einem Gegenspieler mit Absicht das Knie durchtrittst, wirst weniger gesperrt.“

grubi87: „Ich wurde ja sogar rechtlich prüfen die Bundesliga zu klagen. Basierend worauf will man de facto ein Berufsverbot aussprechen für etwas was nicht im Zustandigkeit der Bundesliga geschieht?“

McKenzie1983: „Exempel statuieren und die Politiker ruhig stellen, mehr ist das nicht. Ab sofort bitte Rapidler auf diverse Festln und Bars schicken und alles filmen was geht, um die scheinheilige Bundesliga damit zu konfrontieren, was auch bei anderen Vereinen so abgeht. Unpackbar. Aber ja, da werden die feinen Herren mit null Ahnung von der Materie schon den Instanzenweg kalkuliert haben. Lächerlicher Haufen und immer wieder das selbe Theater. Hauptsache die windigen Geschäfte von LASK, Austria und Co. haben NULL Folgen.“

Boidi: „Das Urteil ist ein Witz und da wird hoffentlich berufen. Wieso wendet man bei Hedl und Hofmann einen anderen Paragraphen an als bei den anderen 3?“

Silva: „Auf den Videoaufnahmen gibt es keine Hinweise, dass Hedl und Hofmann mitgemacht haben oder sonst ein fehlerhaftes Verhalten selbst gesetzt haben. Nachdem die beiden nicht unter dem gleichen Paragraphen verurteilt wurden, scheint also Anwesenheit auszureichen, damit man eine Strafe bekommt. Das steht dann in keiner Relation und gegen das sollte man ganz entschieden vorgehen.“

daAnzige: „Na wenn da mal nicht wer die Büchse der Pandora geöffnet hat.“

synetic: „Diese Urteile sind kompletter Wahnsinn und an Unverhältnismäßigkeit kaum zu überbieten.“

toby_collar: „Derart in den Meisterschaftsausgang von Seiten der Bundesliga einzugreifen ist schwer zu akzeptieren.“

Phil96: „Die Strafen für Burgstaller und Grüll sind unverhältnismäßig hoch, die für Hedl und beide Hofmanns schlichtweg komplett lächerlich. Kommt als nächstes eine Sektorsperre, weil wer von der Tribüne Oaschloch reinschreit?“

bw_sektionsbg: „Das wird ein Spaß in Klagenfurt am Sonntag. Wenn es da nicht von allen eine angemessene Reaktion gibt dann weiß ich auch nicht. Rapid MUSS sich wehren, niemals dürfen wir uns das gefallen lassen.“

flonaldinho10: „Sensibilität für das Thema erzeugt man so auf jeden Fall keines, sondern einfach nur Angst vor drakonischen Strafen.“

mmarkhar: „So eine scheinheilige Welt! Ich bin so angefressen auf die Violetten, Herrn Kogler, die Bundesliga und alle die, die dazu beigetragen haben, auf Rapid einzuprügeln und auf uns herunter zu treten. Das werde ich Euch nie, nie, nie vergessen!“

narya: „bitte an der Stelle auch nie, nie, nie vergessen dich bei der Szene zu bedanken, die seit vielen Jahren und trotz interner wie externer Kritik diese saudummen Chants weiter gepflegt hat. Und auch bitte bei den allesamt erwachsenen Profis im Kader bedanken, die – trotz angeblich toller Medienschulung – gemeint haben das mitsingen zu müssen. Das sind nämlich die primär Verantwortlichen.“

LaDainian: „Jetzt muss der Druck mal von unserer Seite kommen, mit allen regulär zu Verfügung stehenden Mitteln und Stimmen. Niemals darf man sich etwas derartig Überzogenes gefallen lassen. Selbst wenn man nichts dagegen machen kann, muss man zeigen dass man sich das nicht gefallen lässt.“

Ansa: „Ein Nebenaspekt, aber gleichzeitig auch der Beweis dafür, wie unfähig Hameter war: Der Freispruch von Kraus.“

narya: „Mich überrascht, wie überrascht hier viele sind. Die Bestimmungen wurden ja nicht nur einmal in der Diskussion der letzten Wochen gepostet. Das Mindestmaß beträgt 5 Spiele Sperre. Natürlich kann man im Einzelfall diskutieren. Aber dass es Sperren geben wird, das war ja doch klar.“

ImmerWiederRapidWien: „Ich habe in diesem Thread in der letzten Woche mehrfach geschrieben, dass Rapid hier proaktiv handeln muss, um das beste aus der Situation zu machen und hier für die Zukunft ein gutes Beispiel gegen Homophobie zu sein. Ich kann den Maßnahmenkatalog nicht beurteilen, aber mit u.A. Hanappi-Egger in einer verantwortlichen Position hatte/habe ich das Gefühl, dass man das tatsächlich so angeht. Für die Bundesliga war das jetzt auch eine Chance, diesen Versuch anzunehmen, den ‚Flow‘ von diesem negativen Ereignis mitzunehmen, mit Rapid gemeinsam aktiv gegen Homophobie aufzutreten und die Strafen hart aber bedingt ausfallen zu lassen (mit Ausnahme von Kulovits und womöglich Hofmann). Diese Chance hat man nicht wahrgenommen und sich stattdessen nach Zurufen von außen gerichtet. Nicht sehr sinnvoll meiner Meinung nach.“

Lichtgestalt: „Selber Schuld, der Strafenkatalog war bekannt.“

hcg: „Gut – da muss man in Berufung und durch alle Instanzen gehen.“

Hiasl99: „Nun gut, der Präzedenzfall wurde geschaffen. In Zukunft werden sich auch die anderen Bundesligisten anschnallen können. Bitte jeden noch so kleinen Schas anzeigen, danke.“

irgendeiner: „Das ist natürlich ein herbes Ergebnis. Trotzdem: Unsere Funktionäre und Spieler waren das schon selbst. Ein wenig Zurückhaltung hätte nicht geschadet. Die Regulatorien geben die Urteile her und sie sind (offenbar) nur wenig über dem Minimum und teilbedingt. Dass es keine aufschiebende Wirkung gibt, ist seltsam, aber das haben wir wohl auch gewusst. Jetzt steht das Urteil, wir werden sehen, wie reagiert wird. Jetzt künstliche Drohgebärden in alle Richtungen zu machen ist lächerlich. Wir können das Urteil auch so annehmen, das ist zwar herb, aber vielleicht in der Außenwirkung nicht völlig verkehrt. Die Sponsoren können sich wieder beruhigen und das Thema ist erledigt. Von einer Vendetta halte ich nichts, zu viel haben wir da selbst beigetragen. Dass die Bundesliga sich vielen Fragen wird stellen müssen, ist auch klar.“

Silva: „Ganz unverständlich sind für mich Hofmann und Hedl. Diskriminierendes Verhalten war es offensichtlich nicht und konnte man nicht nachweisen. Scheint dann am Ende ein „Mitgehangen, mitgefangen“ zu sein. Das halte ich dann für extrem schwierig. Grüll und Burgi sind in in Ordnung, Schick hatte ich nicht am Schirm, die anderen beiden sind tendenziell skandalös. Rest ist irrelevant.“

derfalke35: „Nochmals, das Urteil zeigt uns, dass wir erstens noch mehr zusammenhalten müssen und uns der Rest der Liga Scheißegal sein darf, denn wo es geht hauen sie auf uns drauf, das müssen wir endlich kapieren. In keinem anderen Land in Europa, darauf leg ich mich fest, wäre sowas in der Form möglich.“

Da Oide Bimbo: „Die Büchse der Pandora ist damit geöffnet. Ab sofort wird quer durch die Liga vernadert, bespitzelt, verklagt, Mikros und Videokameras sind permanent im Anschlag. Gut gemacht, Bundesliga, wichtigtuerische Amateure.“

DAN: „Würde das Urteil verstehen, wenn die Spieler eine Person aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Geschlecht, o.ä. diskriminiert hätten. Dann wäre für mich auch die Höchststrafe zu akzeptieren gewesen. Dies war hier nicht der Fall. Mit „wir sind keine…“ wurde keine reale Person aufgrund eines tatsächlich vorhandenen o.a. Merkmals diskriminiert. Das MUSS einen Unterschied machen. Ich hätte jede bedingte Strafe und von mir aus noch irgendwelche Schulungen, Geldstrafen, o.ä. nehmen können. Aber das man in so einer sportlich heiklen Phase direkt in den Wettbewerb eingreift ist skandalös und erweist der ganzen Liga einen absoluten Bärendienst.“

bw_sektionsbg: „Vielleicht sollte man sich als Verein und Szene diese Woche absprechen wie man am Sonntag in Klagenfurt auftritt, um sich nicht das nächste Eigentor zu schießen. Gemeinsam und stark, aber nicht über die Grenze. Hab da Vertrauen, Kreativität ist ausreichend vorhanden.“

TomTom90: „Trainingsbesuch der aktiven Szene vor der Partie, der Mannschaft nochmal Motivation und Selbstvertrauen einimpfen, im Stadion gemeinsam hinter dem „SK Rapid Wien“-Fetzn stehen. Wenn dieses Urteil was Positives hat, dann das die Gräben im Verein zugeschüttet werden und alle nun an einem Strang ziehen. Hoffentlich.“

Fox Mulder: „Heftiges Urteil, aber ich habe ehrlich gesagt schon mit sowas gerechnet. Kann mir nicht vorstellen, dass man in Berufung geht. Das hätte eine komische Außenwirkung und würde irgendwie auch im Gegensatz zu den Entschuldigungen und Beteuerungen stehen. Das müssen wir jetzt wohl einfach schlucken, noch enger zusammenrücken, gemeinsam durchstehen und damit sollte die Sache dann auch erledigt sein.“

flonaldinho10: „Auch wenn’s wahrscheinlich Träumerei ist, eine geile Reaktion der organisierten Fanszene wäre meiner Meinung nach die nächste Spendensammlung für eine LGBTQ-Organisation zu machen und dann an die Liga ein Spruchband a la „Ihr urteilt von oben, wir handeln auf Augenhöhe“ rausschicken.“

Ballbesitzfussball: „Im nächsten Spiel Klagenfurt zerschießen, und dann im oberen Playoff den 3. Platz erreichen, das wär die richtige Reaktion.“

AC58: „In gewisser Weise müssen wir über diese empfundene Ungerechtigkeit dankbar sein, weil es in uns (Spieler und Fans) zusätzliche Kräfte weckt, die wir eigentlich als Standard aufbringen sollten. Gerade nach dem gestrigen Spiel, wo wieder einmal von Beginn weg Entschlossenheit und mutige Überzeugung gefehlt haben, wird uns dieses Urteil in Klagenfurt helfen (man denke nur an die letzte Partie dort im Sommer). Wir werden ins obere Playoff kommen und es wird so noch netter sein. Natürlich muss man parallel alles tun, um eine Reduktion der Strafen zu erreichen. Alles andere wäre von den Verantwortlichen fahrlässig und nicht zu verzeihen. Was dann überbleibt, nehmen wir’s und drehen’s in Erfolg um. In der Sache hilfreich sind diese Urteile nach den ernst zu nehmenden Zugeständnissen des Vereins natürlich nicht. Falls es so bleibt, wird niemand mehr hier etwas gern oder aus Überzeugung dazu beitragen. Vor allem hat man nirgendwo die bisherige Unbescholtenheit von Spielern wie Grüll oder Hedl berücksichtigt, die tadellose und faire Sportsmänner sind. Auch ist in keiner Form vom Senat überhaupt die Zuständigkeit fest gestellt worden. Wo zieht man hier in Zukunft tatsächlich die Grenze zum Privaten, räumlich und zeitlich?“

zahi: „Das haben die Leute, die da dabei waren echt gut gemacht. Wenn man wegen ihnen das obere Play-Off verpasst oder Sponsoren verliert, oder wenn sie sich nicht weit glaubwürdiger als bisher für ihre unfassbare Entgleisungen entschuldigen, können sie sich meinetwegen gerne alle schleichen. Und mich interessiert genau Nüsse, was andere Vereine oder Spieler oder Fans vielleicht auch tun. Immer dieses „aber die anderen…“  geht mir langsam auf die Eier. Wir haben das Jahr 2024 und dementsprechend sollte man sich auch aufführen (Spieler, Funktionäre, Trainer und auch Fans). Im Moment schäme ich mich für diese Akteure des Vereins, dessen Fan ich seit den 80er Jahren bin. Ich bin in etwa so sehr angewidert wie zu der Zeit, als ich beschloss, wegen der rechtsextremen Bande, die ihre rechte Hand nicht im Griff hatte und die sich im Stadion breit machte, nicht mehr ins Stadion zu gehen, weil ich damit nichts zu tun haben will. Und ich bin wütend darüber wie man einen lang herbeigesehnten Sieg im Derby so versauen kann, das nicht nur die aktuelle Saison, sondern auch die Zukunft des Vereins massiv gefährdet ist. Und nein kein anderer Verein ist schuld, die Bundesliga ist nicht schuld, keine Spieler oder Fans anderer Vereine sind schuld. Das gehört ganz allein den damals handelnden Akteuren (egal ob Fans, Trainer, Manager oder Spieler) und dem eigenen Verein.“

GRENDEL: „Das Strafausmaß dient wohl in erster Linie dazu, die Hexenjäger zufriedenzustellen.“

Grüner-Wiener: „Mir tun vor allem die Spieler leid die nun das Exempel statuiert bekommen. Auf jeder Schlagzeile ist Grüll groß zu sehen, als wäre er homophob und ein Skandalspieler. Er hat in Wahrheit nicht viel gemacht und ist menschlich top.“

Stanley-Stiff: „Man hat das Exempel also statuiert. Ich hatte ja irgendwie damit gerechnet. Der SK Rapid ist in Sachen Interesse und Anteilnahme (positiv wie negativ konnotiert) eben das sprichwörtliche Licht dieser Liga. Das hat uns meiner Meinung nach, einhergehend mit der überdimensionalen Berichterstattung und öffentlichen Diskussion in quasi allen Landesmedien zu diesem Vorfall, nun diese empfindlichen Strafen eingebrockt. Ob man es als gerecht oder ungerecht empfindet, man wird jetzt damit umgehen müssen. Ich würde die unbedingten Spielsperren seitens Rapid jedenfalls allesamt beeinspruchen und verstehe persönlich auch nicht, warum man seitens der ÖFBL nicht viel mehr soziales Engagement – auch als verpflichtenden Auftrag an den Klub – und Geldstrafen samt bedingter Sperren als Instrument der Bestrafung gewählt hat. Auch weil die Protagonisten eben absolut keine „Vorbelastungen“ vorzuweisen haben.“

Mehr Fanmeinungen zum SK Rapid findet ihr im Rapid-Forum des Austrian Soccer Board.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen