Während in der Champions League erst die Rückspiele des Achtelfinales anstehen, wurde in der Europa League bereits eine komplette KO-Runde absolviert und man ist... Vorschau auf das Achtelfinale der Europa League, Teil 1

Während in der Champions League erst die Rückspiele des Achtelfinales anstehen, wurde in der Europa League bereits eine komplette KO-Runde absolviert und man ist nun dabei, mit der Königsklasse gleich zu ziehen, denn die Viertelfinalspiele beider Bewerbe werden jeweils in der selben Woche stattfinden. Mannschaften aus zehn unterschiedlichen Nationen befinden sich noch im Bewerb, darunter auch einige Schwergewichte des internationalen Fußballs. Abseits.at stellt die einzelnen Paarungen vor.

Metalist Kharkiv – Olympiakos Piräus (Donnerstag, 19:00)

Letztes direktes Duell: 1:0 (UEFA Cup-Gruppenphase 2008/09)

Nach dem mehr als deutlichen Aufstieg gegen Salzburg wartet auf die südamerikanische Kolonie in der Ostukraine nun der griechische Serienmeister Olympiakos. Mittlerweile hat die ukrainische Meisterschaft wieder begonnen (zum Auftakt gab es ein 1:0 gegen Obolon Kiew), wobei Metalist im Sechzehntelfinale nicht den Eindruck vermittelte, dass man unter einem Mangel an Spielpraxis litt. Mit José Ernesto Sosa und Cleiton Xavier verfügen die Ukrainer auch über zwei der besten Vorlagengeber der Europa League, sie konnten bisher fünf bzw. vier Treffer auflegen. Sollte die griechische Hürde genommen werden, würde dies den größten internationalen Erfolg Metalists bedeuten, denn über das Achtelfinale ist man bisher noch nie hinausgekommen.

Auch Olympiakos hatte mit seinem letzten Gegner relativ wenige Probleme und stieg gegen Rubin Kazan souverän auf. In der unter der finanziellen Krise leidenden Liga liefert man sich wie gewohnt ein Duell mit Panathinaikos Athen um die Meisterschaft, alle anderen Mannschaften sind bereits weit abgeschlagen. Freunden der Bundesliga wird vor allem Marko Pantelic ein Begriff sein, der Serbe erzielte bereits zehn Treffer, fällt jedoch seit längerer Zeit verletzungsbedingt aus und wird Olympiakos auch gegen die Ukrainer fehlen.

 

Atlético Madrid – Beşiktaş (Donnerstag, 19:00)

Noch keine direkten Duelle

Atlético konnten sich im Achtelfinale problemlos gegen Lazio Rom durchsetzen und ist somit weiterhin im Rennen um den Gewinn der Europa League, es wäre bereits der zweite Titel nach 2010. Zur Erreichung dieses Ziel soll auch der beste Torschütze der Vorsaison, Falcao, beitragen, der Kolumbianer wechselte im Sommer vom FC Porto nach Madrid und traf bisher fünf Mal. Aber nicht nur für viele Tore ist Atlético bekannt, denn mit Gabi hat man auch jenen Spieler in seinen Reihen, der bisher die meisten Fouls im Bewerb beging, rund 28 Mal wurde er bereits zurückgepfiffen. Während es auf internationaler Ebene also gut läuft, konnte in der Primera División seit Ende Jänner kein Sieg mehr gefeiert werden, so dass der Rückfall auf Tabellenplatz neun erfolgte.

Beşiktaş gelang es trotz einer Heimniederlage im Rückspiel Braga, den Vorjahresfinalisten, aus dem Bewerb zu befördern. Da es in der Meisterschaft nicht nach Wunsch läuft und zuletzt erneut ein Derby verloren wurde (2:3 gegen Galatasaray) und auch Trabzonspor am Sonntag drei Punkte aus dem Inönü-Stadion entführen konnte, liegt die Vermutung nahe, dass man seine Konzentration nun weiterhin vermehrt auf das internationale Geschäft richtet, zumal die Qualifikation für die Playoffs um die Europacupplätze in der Süper Lig bereits in den trockenen Tüchern sein sollte. Eine gute Entwicklung vollzieht der im Sommer an den Bosporus gewechselte Veli Kavlak, der in den letzten Wochen zum absoluten Stammpersonal zählte, der österreichischen Nationalmannschaft mit Muskelproblemen jedoch absagen musste und auch gegen Trabzonspor nicht im Kader stand.

 

Twente Enschede – Schalke 04 (Donnerstag, 19:00)

Letztes direktes Duell: 2:1 (UEFA Cup-Gruppenphase 2008/09)

Schalke und Twente können sich jeweils über eine kurze Anreise zum Auswärtsspiel freuen, denn gerade einmal hundert Autobahnkilometer trennen die Städte Enschede und Gelsenkirchen und zumindest ein halbes Heimspiel sollte es auch für Trainer Huub Stevens und Klaas-Jan Huntelaar in ihrer niederländischen Heimat geben. Der Stürmer, der zuletzt im Länderspiel gegen England im wahrsten Sinne des Wortes Gras fressen musste, ist mit sechs Treffern der beste im Bewerb verbliebene Torschütze (Matías Suárez steht bei sieben Toren, Anderlecht ist jedoch bereits ausgeschieden).

Twente setzte sich im Sechzehntelfinale gegen Steaua Bukarest durch und verhinderte somit ein abermaliges Duell zwischen Schalke und den Rumänen, die bereits in der Gruppenphase die Klingen gekreuzt hatten. Der erneut von Steve McClaren trainierte Verein rangiert bereits seit Saisonbeginn im engen Spitzenfeld der Eredivisie und stellt mit Luuk de Jong (20 Treffer) auch den besten Torschützen der Liga, so dass der Abgang Marc Jankos nicht wirklich ins Gewicht fiel, zumal für den Österreicher auch noch eine stattliche Ablösesumme kassiert wurde. Im Spitzenspiel am Sonntag kam Twente zu einem mehr als nur deutlichen 6:2-Erfolg bei PSV Eindhoven und das, obwohl man sogar einige Zeit in Unterzahl agierte.

 

Sporting – Manchester City (Donnerstag, 19:00)

Noch keine direkten Duelle

Nach dem Ausscheiden von Porto und Braga muss Sporting nun als einziger verbliebener Verein die portugiesischen Fahnen hochhalten. Man selbst konnte sich auch nur mit großer Mühe gegen Legia Warschau durchsetzen, was für den neuen Trainer Sá Pinto aber durchaus ein wichtiges Erfolgserlebnis war. Der neue Mann auf der Kommandobrücke wurde unmittelbar vor dem Hinspiel in Warschau installiert, da Sporting, das derzeit nur auf dem fünften Tabellenplatz liegt und am Wochenende bei Nachzügler Vitória Setúbal verlor, abermals die Champions League zu verpassen droht.

Manchester City warf Titelverteidiger Porto mit einem Gesamtscore von 6:1 aus dem Bewerb und untermauerte damit auch seine internationalen Ambitionen – in der Premier League befindet sich die Mannschaft von Roberto Mancini ohnehin auf dem ersten Platz. Im Gegensatz zum Lokalrivalen United bietet City in der Europa League auch alle Leistungsträger auf, was zeigt, wie sehr man nach dem ersten Titel seit 1976 (League Cup) giert.

OoK_PS, abseits.at

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