Bereits zweimal, in den Jahren 2020 und 2021, stellten wir in einzelnen Artikelserien die größten Nachwuchstalente der Welt vor. Bevor wir 2022 eine neue... Megatalent-Update (6): Irlands Teamstürmer und Lyons ungeschliffener Diamant

Bereits zweimal, in den Jahren 2020 und 2021, stellten wir in einzelnen Artikelserien die größten Nachwuchstalente der Welt vor. Bevor wir 2022 eine neue Serie starten, sehen wir uns zuvor in kompakten Artikeln an, was aus den Spielern wurde, die wir in unseren ersten beiden Serien vorgestellt haben.

Im sechsten Artikel des „Was wurde aus“-Roundups sehen wir uns die Spieler Cherki, Parrott, Quaresma, Esposito und Lihadji an, die wir erstmalig im April 2020 vorstellten.

Originalartikel:

Rayan Cherki (FRA)
Troy Parrott (IRL)
Eduardo Quaresma (POR)
Sebastiano Esposito (ITA)
Isaac Lihadji (FRA)

Rayan Cherki schaffte bereits bei unserer Erstvorstellung den Sprung aus dem Nachwuchs in die Kampfmannschaft von Lyon. Seit bald drei Jahren ist der 19-jährige Rechtsaußen ein festes Kadermitglieder der Lyonnaise und im vergangenen August verlängerte er seinen Vertrag bis 2024 mit Option auf ein weiteres Jahr. Der algerisch-stämmige Franzose ist aktuell zwar kein Stammspieler, sondern wird eher als Joker gebracht, sammelte in 72 Spielen für Olympique Lyon aber bereits 9 Tore und 13 Assists. Zudem zählt Cherki, der zuletzt auf der Liste von RB Leipzig und anderen deutschen Bundesligisten stand, zu den besten Spielern im französischen U21-Team.

Entwicklungsfaktor: 7 von 10

Troy Parrott gehört unverändert Tottenham Hotspur, ist im irischen Team eine feste Größe im Angriff, wird aber weiterhin exzessiv verliehen. Die Spurs gaben den 185cm großen Stürmer aus Dublin bereits leihweise an Millwall, Ipswich und die Milton Keynes Dons ab. Aktuell spielt Parrott leihweise für den englischen Zweitligisten Preston North End, für den er bisher zweimal traf. Für die Kampfmannschaft von Tottenham absolvierte der 20-jährige Ire nur vier Spiele – im Zuge seiner Leihen war er zumeist Stammspieler, traf aber insgesamt nur 14-mal in 2 ½ Jahren. Positiv zu bewerten ist allerdings sein Standing in Irland und beim dortigen Nationalteam, weshalb sich früher oder später wohl auch ein namhafterer Abnehmer für den Angreifer finden wird.

Entwicklungsfaktor: 5 von 10

Eduardo Quaresma spielt aktuell leihweise in Deutschland für die TSG 1899 Hoffenheim, nachdem in der Innenverteidigung von Sporting Lissabon noch kein Platz für ihn war. Dies ist natürlich als hochkarätiges Leihgeschäft zu werten, allerdings kam der 20-jährige Abwehrspieler bisher nur auf einen Bundesligaeinsatz und spielt eher in der Regionalligaelf der TSG. Der umsichtige und aufbaustarke Portugiese absolvierte zuvor bereits zwölf Spiele für Sporting und wurde zwischenzeitlich an den portugiesischen Erstligisten Tondela verliehen, wo er sofort zum Stammspieler avancierte. Auch wenn sich der Durchbruch noch ein wenig verzögert, ist Quaresma einer der Spieler, mit denen man in Zukunft noch rechnen muss.

Entwicklungsfaktor: 4 von 10

Sebastiano Esposito, aktueller italienischer U21-Teamspieler, wurde in den letzten Jahren seinem Ruf als Torjäger durchaus gerecht. Der 20-Jährige gehört weiterhin Inter Mailand, wurde ab September 2020 allerdings zunächst an SPAL Ferrara, dann an Venezia und den FC Basel und aktuell an den belgischen Top-Klub Anderlecht verliehen. Speziell bei Basel zeigte Esposito durchaus auf und kam in 34 Spielen auf sieben Tore und neun Assists. Für Anderlecht traf er bisher in 18 Spielen nur zweimal. Die Tatsache, dass Inter seinen Jungstar zu Klubs mit internationalen Ansprüchen verleiht und dieser dort auch zu Spielen kommt, ist allerdings ein Indiz dafür, dass man mit einem größeren nächsten Schritt rechnet. Espositos Vertrag bei Inter läuft noch bis 2025. Anderlecht hat eine Kaufoption auf den jungen Italiener, Inter allerdings auch eine Rückkaufoption.

Entwicklungsfaktor: 5 von 10

Isaac Lihadji ist eines dieser filigranen Talente, bei denen man schon früh das Potential erkannte, aber nie wirklich sicher war, ob er den Sprung nach ganz oben schaffen könnte. Grundsätzlich wechselte Lihadji clever und folgte nicht den Rufen der richtig großen Klubs. Der komorisch-stämmige Franzose stand früher bereits auf der Liste von Barcelona, Arsenal, Man United und Dortmund, entschied sich aber im Sommer 2020 für einen ablösefreien Wechsel von Lille nach Marseille, wo er seitdem spielt. Allerdings kam Lihadji, der zuvor für Lille bereits in sehr jungen Jahren 39 Pflichtspiele absolvierte, bei Marseille bisher nur auf zwei Einsätze und spielt zumeist in der zweiten Mannschaft. Von der großen Fußballwelt ist der 20-jährige Rechtsaußen also meilenweit entfernt.

Entwicklungsfaktor: 3 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen