Mittlerweile wird die Fußballsaison in Österreich schon traditionell durch eine Cuprunde eröffnet. Doch wenn man alle Teilnehmer der ersten Runde des ÖFB-Cups bereits besucht... Groundhopper´s Diary | Saisoneröffnung in Salzburg (SFV-Cup)

_Salzburg LandeswappenMittlerweile wird die Fußballsaison in Österreich schon traditionell durch eine Cuprunde eröffnet. Doch wenn man alle Teilnehmer der ersten Runde des ÖFB-Cups bereits besucht hat, dann muss man auf einen Landescup ausweichen. Da an diesem Wochenende allerdings als einziger Landesverband der SFV seine erste Cuprunde austrug, war es auch ziemlich alternativlos, dass das Bundesland Salzburg zumindest für Spiele am Freitag und Samstag angefahren werden würde.

UFC Siezenheim – ÖTSU Hallein 5:6 i.E. (0:0, 0:0)

Den Anfang machte eine Begegnung am Sportplatz in Siezenheim. Hier war das Spiel des UFC Siezenheim gegen die ÖTSU Hallein ursprünglich für Freitag um 19.00 Uhr angesetzt worden, aber bereits um 18.30 Uhr betraten die Mannschaften den Rasen, um nach einer Ehrung bereits um 18.40 Uhr das Spiel beginnen zu lassen. Offiziell sahen 50 Besucher dieses Spiel, aber rund um den Platz fanden sich insgesamt wohl 100 Leute ein. In der Anfangsphase war in der Luft, der Platz befindet sich direkt unter Einflugschneise des Salzburger Flughafens, noch mehr los als bei den Akteuren auf dem Rasen. Die Gastgeber aus Siezenheim hielten allerdings gut mit und ließen nur wenige Möglichkeiten der Halleiner zu. Da die eigenen Angriffsbemühungen allesamt von der Hintermannschaft des ÖTSU entschärft wurden, war der logische Pausenstand auch ein 0:0.

Nach dem Seitenwechsel gab es aber vermehrt Chancen auf beiden Seiten, wobei die um zwei Klassen tiefer spielenden Siezenheimer sogar die besseren Möglichkeiten als der Teilnehmer aus der viertklassigen Salzburgliga hatten, um diese Partie bereits nach 90 Minuten zu entscheiden. Da es im SFV-Cup keine Verlängerung gibt, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dieses war kein Fall für schwache Nerven, denn erst nach dem 16. Strafstoß fiel die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Der Favorit setzte schließlich denkbar knapp durch und entging somit auch dem bei einem Ausscheiden durch den Trainer, dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Dieter Eckstein, angekündigten Straftraining.

Ein Abstecher zur Ärzte-WM

Bei der Durchschau der Spielansetzungen für Salzburg fiel einem an diesem Wochenende auch die Ärzte-WM ins Auge. Die hatte ihre Abschlussspiele am Samstag in Leogang und Saalfelden. Da Spiele am alten Leoganger Platz in Sonnrain und am SK-Platz in Saalfelden angesetzt waren, wurde Salzburg früh morgens verlassen – an dieser Stelle vielen Dank an den ASB-User pironi für die Übernachtungsmöglichkeit –, denn bereits um 09.00 Uhr Stand in Leogang-Sonnrain Argentinien gegen Kanada auf dem Programm. Trotz des Regens schien mir eine Absage am Schlusstag der WM unwahrscheinlich, aber in Sonnrain ließen die Platzverhältnisse wahrlich keine Begegnung zu. So wurde in einem Elfmeterschießen der Sieger in diesem Platzierungsspiel ermittelt, der Kanada heißen sollte. Nun hoffte man, dass es wenigstens in der 11.00 Uhr-Partie zu keinem Elfmeterschießen kommen würde, doch auch auf dem SK-Platz in Saalfelden traten Australien und Korea nur zu einem selbigen an. Dieses Mal sollte sich Australien durchsetzen. Dank der der gewonnenen Zeit ging es schon etwas früher zum nur wenige Kilometer entfernten Platz des SK Lenzing, der um 13.00 Uhr sein Cupspiel gegen Bruck hätte haben sollen. Zwar waren die Platzverhältnisse dort um einiges besser als bei der Ärzte-WM, aber ein Spiel sollte heute auch hier nicht stattfinden.

SG Perwang/Michaelbeuern – FC Hallein 04 1:3 (0:2)

Nach dem fußballerisch nicht so erfolgreichen Abstecher in den Pinzgau quälte man sich über eine Baustelle am kleinen deutschen Eck und den Rückstau des Urlauberreiseverkehrs, der von der A10 bis auf die deutsche A8 reichte, nach Oberösterreich. Der zum Land Salzburg befindliche oberösterreichische Grenzort Perwang ist nämlich Mitglied im Salzburger Fußballverband. Dem aber noch nicht genug. Der USV Perwang ist heuer eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein USV Michaelbeuern eingegangen und man wechselt jedes Heimspiel die Heimstätte. Diese (bundes-)länderübergreifende Spielgemeinschaft ist doch ein einzigartiges Kuriosum. Zum ersten Pflichtspiel in Perwang kam ich aber aufgrund der Verkehrslage etwas zu spät, sodass es bei meinem Eintreffen bereits 1:0 für den FC Hallein 04 stand. Der Absteiger aus der Salzburgliga konnte noch vor der Pause auf 2:0 erhöhen und so sah alles nach einem standesgemäßen Sieg des Favoriten aus.

Doch nach dem Seitenwechsel kam der Achtligist besser in Spiel und hatte zahlreiche Möglichkeiten. Als dann Hallein nach einer gelb-roten Karte nur mehr zu zehnt war, gab es Strafstoß für die Gastgeber und die große Chance zum Anschlusstreffer. Doch dem Schützen versagten die Nerven und der Ball ging meterweit über das Tor. Wenig später fiel er dann doch noch, der verdiente Anschlusstreffer, aber im Publikum war man dennoch nicht zufrieden, weil man aufgrund der vergebenen Großchancen eigentlich schon hätte führen müssen. Es kam dann natürlich auch so, wie es kommen musste, denn die cleveren Halleiner erzielten zu Beginn der Schlussviertelstunde den dritten Treffer, wodurch die Gegenwehr der Perwanger endgültig gebrochen war. Somit sind beide Halleiner Vereine im SFV-Cup eine Runde weiter, wodurch es heuer wenigstens in diesem Bewerb noch ein Stadtderby geben könnte. Für mich ging danach weiter an den Wolfgangsee, wo das Schlagerspiel in dieser Cuprunde stattfand.

USC Abersee – SV Austria Salzburg 1:0 (0:0)

Im Ligaalltag muss der USC Abersee in der siebtklassigen 1.Klasse Nord des Salzburger Fußballverbandes ran. In der ersten Runde des SFV-Cup zog man mit dem Absteiger in die Salzburgliga, dem SV Austria Salzburg, wohl das große Los, dass die Kassen klingeln ließ. Immerhin machten sich rund 150 Auswärtsfans auf den Weg an den Wolfgangsee und mit den zahlreichen Interessenten aus dem Salzkammergut kamen immerhin 400 zahlende Zuschauer auf den idyllisch gelegenen Sportplatz. Die Fans der Austria verhielten sich zivilisiert und unterstützen ihre Elf lautstark. Die Austria hatte das Spiel und den Gegner zwar im Griff, doch in den ersten 45 Minuten wurde keine klare Torchance herausgespielt.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf, jedoch scheiterte der Vierligist nun ein ums andere Mal am Abwehrriegel der Aberseer. War dieser einmal überwunden, dann fanden die Gäste ihren Meister im Tormann des SCU. Je länger diese Partie dauerte, desto mehr eröffneten sich für Abersee Räume, um zu kontern. Doch die wenigen sich bietenden Möglichkeiten wurden allesamt kläglich vergeben. Dies sieht auch Ali Akbar Zamani beim Aufwärmen. Doch bei seiner Einwechslung wird der afghanische Flüchtling in Reihen des USC Abersee noch einmal von den Fans und dem Trainer motiviert, dass er das Tor machen wird. Und zehn Minuten nach seiner Einwechslung – es ist vier Minuten vor dem Spielende – ist es dann auch tatsächlich passiert. Zamani trifft nach einer Unachtsamkeit der Salzburger zum 1:0 für Abersee. Austria Salzburg wirft nun alles nach vorne und sogar Tormann Ebner versucht sich bei den Eckbällen in der Nachspielzeit als Stürmer. Alles vergebens! Abersee schafft die Sensation und ist eine Runde weiter. Der Außenseiter schlägt den großen Favoriten und feiert den Aufstieg ausgelassen auf dem Rasen. Solche Geschichten wie an diesem Nachmittag in Abersee schreiben eben nur der Cup und der Fußball.

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Heffridge

Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.

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