In einem berührenden Moment, der die Schattenseiten des Fußballs beleuchtete, offenbarte der brasilianische Flügelstürmer Vinícius Júnior von Real Madrid seine wachsende Verzweiflung und den... Emotionale Pressekonferenz: Vinícius Júnior spricht über rassistische Anfeindungen

In einem berührenden Moment, der die Schattenseiten des Fußballs beleuchtete, offenbarte der brasilianische Flügelstürmer Vinícius Júnior von Real Madrid seine wachsende Verzweiflung und den schwindenden Wunsch, den Fußballsport weiter auszuüben. Während einer Pressekonferenz, die vor einem Freundschaftsspiel gegen Spanien anberaumt war, konnte er seine Emotionen nicht zurückhalten und brach in Tränen aus. Der junge Spieler, der in 253 Partien für die Königlichen 77 Tore und 72 Assists beisteuerte, erlebte wiederholt rassistische Anfeindungen in Spanien.

„Lust am Spielen schwindet immer mehr“, gestand Vinícius, dessen Leidenschaft für den Sport unter dem unerbittlichen Strom von Hass, der auf ihn gerichtet ist, zu erlöschen droht. Trotz der Qualen, die er ertragen muss, bleibt er standhaft in seinem Entschluss, nicht dem Druck der Rassisten nachzugeben und Spanien zu verlassen. Er sieht seinen Verbleib als eine Form des Widerstands, als eine Möglichkeit, denjenigen, die ihn verletzen wollen, die Stirn zu bieten. „Ich bleibe, damit die Rassisten mein Gesicht noch öfter sehen können“, erklärte er.

Die rassistischen Angriffe gegen Vinícius sind kein isoliertes Phänomen, sondern werfen ein grelles Licht auf ein tief verwurzeltes Problem innerhalb des Fußballs und darüber hinaus. Dani Carvajal, Vinícius’ Mannschaftskamerad bei Real Madrid und spanischer Nationalspieler, verteidigte sein Heimatland gegen den Vorwurf, ein rassistisches Land zu sein, räumte jedoch ein, dass es bedauerlicherweise Personen gibt, die Fußballspiele als Ventil für ihren Hass nutzen. „Solche Menschen sollten keinen Zutritt zu Stadien haben, denn das ist das Hässlichste, was im Sport existiert“, kommentierte Carvajal die Situation.

Tobias Richter