Der 20. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich, wobei sich vor allem der Kampf um... Faktencheck zur 20. Bundesliga-Runde 2020/21

Der 20. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt einige interessante Begegnungen mit sich, wobei sich vor allem der Kampf um die Meistergruppe zuspitzt. So möchte am Samstag u.a. die WSG Tirol zurück in die Spur finden und den Platz in der Meistergruppe halten. Am Sonntag geht es dann mit den restlichen Spielen weiter, wo im Abendprogramm das große Wiener Derby seinen Schatten vorauswirft.

WSG Tirol – SK Sturm Graz

Samstag 17:00, Tivoli Neu, Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Der WSG Tirol geht gegen Ende des Grunddurchganges augenscheinlich die Puste aus und man droht die sichergeglaubte Meistergruppe auf dem letzten Drücker doch noch zu verspielen. Seit nun mehr bereits fünf Spielen wartet man auf einen Sieg und erlitt dabei drei Niederlagen, weshalb man sicherlich von einer Krise reden kann. Gegen die Admira wendete man zwar die Niederlage nach Rückstand noch rechtzeitig und kurz vor Schluss ab, aber für die Ambitionen der Tiroler war der Punkt zu wenig. Nun kommt mit dem SK Sturm Graz ein kleiner „Angstgegner“ angereist, gegen den man die letzten drei Spiele allesamt verlor. Keine guten Aussichten also für die Wattener, die wohl drei Punkte brauchen werden, um die Position in der Meistergruppe zu halten.

Freud und Leid waren auf Seiten des SK Sturm Graz in den letzten Tagen eng beieinander, wobei wohl der negative Aspekt etwas überwiegen wird. Im „Doppel“ gegen Red Bull Salzburg holte man zwar in der Liga beim 2:1 Sieg in Klagenfurt überraschende drei Punkte, scheiterte jedoch wenige Tage später im Cup-Halbfinale an den Bullen und ging mit 0:4 unter. Damit ist auch die Titelchance der Grazer de facto dahin, außer man legt in der Meisterschaft eine sensationelle Serie hin. Im Hauptbewerb konnte man immerhin den Rückstand auf die drittplatzierten Linzer minimieren und an der Spitzengruppe dranbleiben. Daher wird es auch wichtig sein, den nächsten Erfolg folgen zu lassen und sich oben festzubeißen.

– Der SK Sturm Graz gewann in der Bundesliga gegen die WSG Tirol alle 3 Spiele. Die Tiroler warten sonst nur gegen den FC Red Bull Salzburg und die SV Ried auf den ersten BL-Punktgewinn.

– Der SK Sturm Graz gewann das einzige BL-Auswärtsspiel bei der WSG Tirol mit 5:1. Mehr Tore erzielte kein Gast in einem Auswärtsspiel bei der WSG in der Bundesliga.

– Der SK Sturm Graz holte in dieser Saison der Bundesliga aus den ersten 19 Spielen 34 Punkte – um 6 Punkte mehr als in der Vorsaison.

– Die WSG Tirol erzielte 7 Tore in der Anfangsviertelstunde – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga.

– Nikolai Baden Frederiksen erzielte im Frühjahr in der Bundesliga 5 Tore – nur Patson Daka (9) mehr. Bei 2 dieser 5 Tore leistete Kelvin Yeboah die direkte Vorarbeit.

Letztes Duell: Sturm 1:0 WSG
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 11 (2 Siege WSG, 9 Siege Sturm)
Verletzt/Angeschlagen: Dedic, Gölles / Wüthrich, Kiteishvili, Huspek, Trummer
Gesperrt: Celic / Niemand
Gefährdet: Petsos, Rieder,Schnegg / Wüthrich, Gorenc-Stankovic
Nächstes Spiel: WAC-WSG / Sturm-Austria

 

SCR Altach – LASK

Samstag 17:00, Cashpoint Arena, Schiedsrichter: Walter Altmann

Eine bessere Rückkehr als jene vom vergangenen Wochenende, hätte sich wohl selbst der Neo-Trainer der Altacher Damir Canadi nicht erträumen können. Nur wenige Tage im Amt reichten bereits, um die Vorarlberger gut einzustellen und somit den Grundstein zu legen, dass man im Auswärtsspiel in Wolfsberg einen überraschenden 1:0 Erfolg feierte. Zwar hatte man in einigen Phasen auch Glück und war sehr defensiv unterwegs, letztlich zählen jedoch nur die drei Punkte, die man auch sichern konnte. Nun wird es interessant zu sehen sein, wie man gegen den nächsten starken Gegner performt und ob man einem weiteren Favoriten ein Bein stellen kann.

Der LASK auf der anderen Seite hatte es in den letzten Tagen nicht einfach und man mühte sich sichtlich. Im Heimspiel gegen den TSV Hartberg setzte es trotz Führung eine 1:2 Niederlage, die zu vermeiden gewesen wäre und den Linzern wehtat. Im Cup-Halbfinale wenige Tage später tat man sich ebenfalls schwer und legte keine wirklich ansehnliche Leistung hin, setzte sich jedoch dann doch noch nach Verlängerung gegen den WAC durch und zog damit in das Cupfinale ein, welches man nun gegen Salzburg bestreiten wird. Vielleicht beflügelt dieser Erfolg die Linzer, denn die Leistungen in letzter Zeit waren zu schwankend und eine richtige Konstanz brachte man zuletzt nicht hinein. Gut daher, dass mit Altach ein kleiner Lieblingsgegner kommt, gegen den man zuletzt gut aussah.

Der LASK gewann in der Bundesliga gegen den SCR Altach 4 Spiele in Folge – erstmals. Mehr Siege in Folge feierte der LASK zuletzt gegen den FC Admira (8).

– Der LASK feierte gegen den SCR Altach 3 zu-null-Siege in Folge – wie sonst nur 2007/08. 4 zu-null-Siege in Folge gelangen dem LASK zuletzt 1997/98 gegen den SC Austria Lustenau.

– Der LASK ist in der Bundesliga gegen den SCR Altach seit 11 Spielen ungeschlagen (8 Siege, 3 Remis). Der Rekord der Linzer Athletiker liegt bei 12 Begegnungen gegen den SK Vorwärts Steyr bis Mai 1999 (9 Siege, 3 Remis).

– Der SCR Altach gewann in Runde 19 beim Comeback von Trainer Damir Canadi auswärts mit 1:0. Damit gewann Canadi – mit Unterbechung – 4 BL-Spiele mit Altach in Folge, womit er seinen eigenen Klubrekord aus Juli/August 2016 einstellte.

– Johannes Eggestein erzielte 8 Tore in der Bundesliga. Im Hinspiel (3:0) schnürte er seinen 1. und bislang einzigen Doppelpack in der Bundesliga.

Letztes Duell: LASK 3:0 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 17 (1 Sieg Altach, 5 Remis, 11 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Netzer, Bumberger / Filipovic, Karamoko, Gruber, Raguz, Succar
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Fischer / Niemand
Nächstes Spiel: St.Pölten-Altach / Ried-LASK

 

TSV Hartberg – FC Admira

Samstag 17:00, Profertil Arena, Schiedsrichter: Julian Weinberger

Der TSV Hartberg kommt mit großen Schritten dem Ziel der Meistergruppe näher und von den vier infrage kommenden Teams kann man zweifellos konstatieren, dass die Mannen von Markus Schopp aktuell die beste Form haben. Zehn von zwölf möglichen Punkten holte man in den vergangenen vier Spielen und feierte dabei Siege gegen die Austria und die WSG, womit man direkte Konkurrenten schlug. Zuletzt folgte dann ein Überraschungssieg gegen den LASK in Pasching, was nochmal die starke Form der Steirer unterstreicht, ist dies doch keine Selbstverständlichkeit. Hält man diese Form auch in den kommenden drei Spielen des Grunddurchganges aufrecht, hat man sehr gute Karten, zum zweiten Mal infolge in die Meistergruppe einzuziehen, was für die kleinen Hartberger ein riesiger sportlicher Erfolg wäre.

Die Admira andererseits muss aktuell wesentlich kleinere Brötchen backen und sich ausschließlich darauf konzentrieren, vor der Punkteteilung so viele Punkte wie nur möglich zu sammeln und nicht auf den letzten Platz zu stehen. Letzteres vermochte man nicht zu verhindern, holte man doch gegen die angeschlagenen WSG Tirol nur ein 1:1 Unentschieden, obwohl man lange Zeit führte und gute Chancen hatte den Vorsprung auszubauen. Da gleichzeitig Altach an diesem Spieltag gewann, konnten die Vorarlberger die rote Laterne an die Admiraner abgeben. Nun müssen die Niederösterreicher schnell danach trachten, den Spieß wieder umzudrehen und vor allem wieder voll zu Punkten, denn seit mittlerweile drei Spielen ist man nämlich nun bereits ohne einen vollen Erfolg geblieben.

– Der TSV Hartberg gewann in der Bundesliga gegen den FC Admira 5 Spiele – so viele wie gegen kein anderes BL-Team.

– Der TSV Hartberg traf in der Bundesliga gegen den FC Admira 6 BL-Spiele in Folge (insgesamt 15 Tore) und blieb nur im 1. BL-Duell ohne Treffer (0:1 am 5. August 2018).

– Der TSV Hartberg ist seit 4 BL-Spielen ungeschlagen (3 Siege, 1 Remis) – erstmals in dieser Saison der Bundesliga.

– Der FC Admira erzielte 35% der Tore nach Standardsituationen – nur der TSV Hartberg (40%) mit einem höheren Anteil in dieser Saison der Bundesliga.

– Dario Tadic traf in der Bundesliga gegen den FC Admira 4 Spiele in Folge (6 Tore) – sein persönlicher Rekord.

Letztes Duell: Admira 2:3 Hartberg
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 18 (6 Siege Hartberg, 1 2Siege Admira)
Verletzt/Angeschlagen: Lema, Lienhart / Tomic, Babuscu, Ganda, Breuning, Sax
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Gollner, Klem, Rep / Niemand
Nächstes Spiel: Rapid-Hartberg / Salzburg-Admira

 

SV Ried – Wolfsberger AC

Sonntag 14:30, Josko Arena, Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

Für den Aufsteiger SV Ried ist es im neuen Jahr scheinbar einfach verhext und ist das Glück nicht wirklich auf der Seite der Innviertler. Man spielt oft brav mit liegt teilweise in Führung, schafft es jedoch nicht das jeweilige Ergebnis über die Zeit zu bringen. Zuletzt war dies beim Auswärtsspiel gegen Rapid zu sehen, wo man sogar in Unterzahl sich tapfer wehrte und lange Zeit ein Gegentor verhinderte, ehe man schlussendlich erneut in der Nachspielzeit den Todesstoß versetzt bekam. So musste man erneut mit hängenden Köpfen und leeren Händen die Heimreise antreten. Damit wartet Trainer Muslic weiterhin auf seinen ersten Sieg als Bundesliga-Trainer und zeigt sich die Schwierigkeit der Aufgabe. Gegen den WAC wird es nicht einfacher werden, womöglich braucht es aber endlich mal einen Dosenöffner, damit mehr Siege folgen.

Landesweite Schlagzeilen präsentierte in den vergangenen Tagen der kleine Wolfsberger AC, jedoch nicht mit sportlichem Erfolg, sondern durch Turbulenzen außerhalb des Feldes. Zu einer wahren Schlammschlacht kam es da zwischen einigen Führungsspielern und dem Trainer Feldhofer, weshalb u.a. Schlüsselspieler und Spielmacher Liendl aus dem Kader flog. Als man dann noch das Cup-Halbfinale knapp verlor, zog Feldhofer die Konsequenzen und trat von seiner Funktion als Cheftrainer zurück, weshalb die Kärntner nun bis Saisonende eine Interimslösung an der Seitenlinie haben. Alles keine guten Voraussetzungen für die letzten Spiele des Grunddurchgangs und diese Unruhe könnte den Lavanttaler noch teuer zu stehen kommen. Allerdings hat man im Kampf um die Meistergruppe weiterhin alles in der eigenen Hand und liegt punktetechnisch in der Pole-Position.

– Die SV Ried absolvierte in der Bundesliga 10 Heimspiele gegen den WAC, nur einmal reichte ein Treffer nicht zu einem Punktgewinn der Innviertler (1:3 am 14. Dezember 2013).

– Der WAC ist in der Bundesliga gegen die SV Ried seit 6 Spielen ungeschlagen (4 Siege, 2 Remis) – erstmals so lange. Länger unbesiegt blieb der WAC nur in seinen ersten 7 BL-Spielen gegen den SK Rapid Wien.

– Der WAC traf in den vergangenen 6 Spielen in der Bundesliga gegen die SV Ried immer – erstmals so lange.

– Der WAC gewann 6 der ersten 9 Auswärtsspiele – erstmals so viele zu diesem Zeitpunkt einer Saison der Bundesliga.

– Manuel Kerhe von der SV Ried absolvierte seine ersten 101 Spiele in der Bundesliga für den WAC (12 Tore). Er kam auch am 29. Juli 2012 beim 2:0 der Wolfsberger in Ried – ihrem ersten BL-Sieg – zum Einsatz.

Letztes Spiel: WAC 1:1 Ried
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 29 (11 Siege Ried, 7 Remis, 11 Siege WAC)
Verletzt/Angeschlagen: Leitgeb, Peretz, Sprangler / Satin
Gesperrt: Boateng / Niemand
Gefährdet: Offenbacher / Jovelijc, Scherzer
Nächstes Spiel: Ried-LASK / WAC-WSG

 

Red Bull Salzburg – SKN St. Pölten

Sonntag 14:30 Red Bull Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

Der amtierende Meister Red Bull Salzburg hatte intensive letzte Tage hinter sich und war zuletzt vor allem auf Rache aus, die man letztlich auch bekam. Am vergangenen Wochenende verlor man in der Meisterschaft gegen den SK Sturm nach einer desolaten ersten Halbzeit mit 1:2, weshalb Trainer Marsch auch dementsprechend unzufrieden war. Wenige Tage später im Cup-Halbfinale am selben Ort und Stelle präsentierter man sich wesentlich besser und in gewohnter Manier, weshalb man sich mit einem klaren 4:0 Sieg revanchieren konnte und damit ins Finale einzog, womit die Chance auf das erneute Double lebt. Davor gilt es die Pflichtaufgabe gegen St. Pölten zu lösen und vor der Punkteteilung so viele Zähler einzufahren wie möglich, um sich in eine gute Ausgangsposition für den Titelkampf zu bringen.

Auf der anderen Seite steht für den SKN St. Pölten de facto fest, dass man nach dem Grunddurchgang in der Qualifikationsgruppe weitermachen wird. Das „Endspiel“ gegen die Austria verlor man dank zweier Unachtsamkeiten mit 0:2 und verpasste damit den Anschluss nach vorne, wodurch die Chancen nur noch rechnerisch möglich sind. Vor allem die Probleme in der Offensive wurden bei den Wölfen wieder klar ersichtlich und die Niederösterreicher brauchen einen klaren Plan, wie man gedenkt, im letzten Drittel gefährlicher zu werden. Gegen den Liga-Krösus wird es allerdings in aller erster Linie auf die Defensive ankommen, denn ansonsten droht man wie im Hinspiel bei der 2:8 Niederlage in ein Debakel zu rennen.

– Der FC Red Bull Salzburg ist in der Bundesliga gegen den SKN St. Pölten ungeschlagen (13 Siege, 2 Remis) – wie sonst nur der LASK (9 Siege, 3 Remis).

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte 57 Tore in der Bundesliga in Spielen gegen den SKN St. Pölten – so viele wie kein anderes Team.

– Der FC Red Bull Salzburg erzielte 59 Tore in den ersten 19 Spielen dieser Saison der Bundesliga. Mehr Tore in den ersten 19 Spielen einer BL-Saison erzielten nur Salzburg selbst in der Vorsaison (68 Tore) sowie 1985/86 der SK Rapid Wien (62) und FK Austria Wien (61).

– Der SKN St. Pölten holte aus den ersten 19 Spielen 20 Punkte – nur 2018/19 waren es mehr (30). Der SKN erzielte dabei 29 Tore – erstmals so viele zu diesem Zeitpunkt einer Saison der Bundesliga.

– Der SKN St. Pölten benötigte in dieser Saison der Bundesliga 6,7 Schüsse für ein Tor – nur der FC Red Bull Salzburg (6,0) weniger.

Letztes Spiel: St.Pölten 2:8 Salzburg
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 41 (27 Siege Salzburg, 10 Remis, 3 Siege St.Pölten)
Verletzt/Angeschlagen: Bernede, Bernado, Solet, Okafor / Schütz, Asadi, Maranda, Luxbacher, Ljubicic
Gesperrt: Vallci / Niemand
Gefährdet: Niemand
Nächstes Spiel: Salzburg-Admira / St.Pölten-Altach

FK Austria Wien – SK Rapid Wien

Sonntag 17:00, Generali Arena, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

Das Spitzenspiel der Runde und das große Wiener Derby wirft natürlich seinen Schatten voraus und wird mit Spannung erwartet, da es für beide Teams um einiges geht. Für die Wiener Austria ist dieses Spiel vermutlich noch bedeutsamer, liegt man doch nur noch einen Zähler hinter der Meistergruppe zurück und hat die große Möglichkeit, nach diesem Spieltag endlich wieder über dem „Strich“ zu stehen. In diese Position brachte man sich durch den vierten Sieg im Frühjahr gegen St. Pölten, wo man sich mit einem souveränen und ungefährdeten 2:0 durchsetzen konnte. Nun wird die Aufgabe allerdings wesentlich leichter und die kommenden drei Spiele haben es in sich, weshalb die Violetten wohl mindesten sechs Zähler brauchen werden, um fix in die Meistergruppe einzuziehen. Gute Nachrichten gab es auch außerhalb des Feldes auf dem wirtschaftlichen Sektor, denn man präsentierte nach langer Suche den strategischen Partner und hofft nun, in ruhigeren Wassern in Zukunft segeln zu können.

Auch für den SK Rapid ist dieses Wiener Derby zweifellos wichtig, was mehrere Gründe hat. Einerseits liegt man nur drei Zähler hinter Salzburg zurück und möchte klarerweise auf Tuchfühlung mit den Bullen bleiben, um nach der Punkteteilung eine gute Ausgangsposition für die Meistergruppe vorzufinden. Andererseits aber wurmt die Hütteldorfer bestimmt die Derbybilanz in den letzten Spielen, denn aus den vergangenen fünf Spielen gab es nur einen Sieg für die Rapidler. Wichtig war vor allem der vergangene Spieltag, wo man gegen Nachzügler Ried sich mühte und den Ball nicht ins Tor bekam, ehe Supertalent Demir mit einem Kunstschuss in der Nachspielzeit den umjubelten Siegestreffer markierte. Das gibt den Hütteldorfern sicherlich nochmal kräftig Selbstvertrauen und man kann mit einer großen Brust in das 332. Wiener Derby gehen.

– Der FK Austria Wien gewann am 16. Dezember 2018 sein Heimspiel gegen den SK Rapid Wien mit 6:1. Das war der einzige Heimsieg in den vergangenen 13 Begegnungen in der Bundesliga dieser beiden Teams.

– Der SK Rapid Wien verlor in der Bundesliga nur eines der vergangenen 8 Auswärtsspiele beim FK Austria Wien (6 Siege, ein Remis).

– Der SK Rapid Wien traf in den vergangenen 13 BL-Auswärtsspielen beim FK Austria Austria – erstmals. Das gelang in der Bundesliga zuvor nur dem SK Sturm Graz von 1977 bis 1985 – keinem Team länger.

– Der FK Austria Wien feierte 4 Siege im Frühjahr 2021 – doppelt so viele wie im gesamten Herbst 2020. Im Frühjahr erzielte die Austria in der Bundesliga in 7 Spielen 15 Tore – bereits um 3 mehr als im Herbst in 12 Spielen.

– Der SK Rapid Wien holte 40 Punkte aus den ersten 19 Spielen – erstmals so viele seit 2009/10. Der SK Rapid Wien gewann 12 ersten 19 Spiele – nie mehr in der 3-Punkte-Ära (seit 1995/96).

Letztes Spiel: Rapid 1:1 Austria
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 251 (95 Siege Austria, 67 Remis, 89 Siege Rapid)
Verletzt/Angeschlagen: Suttner, Palmer-Brown, Poulsen / Sonnleitner, Kitagawa, Schobesberger, Dibon, Velimirovic
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Teigl / Greiml, Stojkovic
Nächstes Spiel: Sturm-Austria / Rapid-Hartberg

Dalibor Babic