Zum Trainingsauftakt gibt es bei der Wiener Austria die eine oder andere Änderung. So war etwa Langzeit-Veilchen Aleksandar Jukic beim Trainingsstart nicht dabei und... Jukic bei der Austria nach fast zehn Jahren vor dem Aus

Zum Trainingsauftakt gibt es bei der Wiener Austria die eine oder andere Änderung. So war etwa Langzeit-Veilchen Aleksandar Jukic beim Trainingsstart nicht dabei und steht kurz vor einem Abgang.

Seit der U15 durchlief Jukic sämtliche Nachwuchsmannschaften der Austria, spielte sich über die Young Violets in die Kampfmannschaft, bestritt dort bis heute 121 Spiele, erzielte 16 Tore und zehn Assists.

Während Jukic bis Ende 2022 noch zumeist am linken Flügel zum Einsatz kam, rückte der flexible 23-Jährige später immer mehr ins Zentrum, wo er zuletzt auch weitgehend gesetzt war – zumeist auf der Achterposition, aber auch auf der Zehn.

Rot gegen Legia als Knackpunkt

Die Leistungen des Wieners waren im Vergleich zu seinen „U21-Jahren“ aber durchwachsen und auch bei den Fans fiel er nach und nach in Ungnade – unter anderem wegen seiner dummen roten Karte in der Schlussphase des spektakulären Conference-League-Qualispiels zu Hause gegen Legia Warschau, das mit 3:5 verloren wurde.

Auch wenn Jukic zuletzt unter Trainer Michael Wimmer dennoch zum Stamm zählte, wird er seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag wohl nicht verlängern. Bei der Austria spricht man bereits davon, dass man noch im Winter nach einer Lösung suchen möchte – wohl auch um zumindest noch eine kleinere Ablösesumme für den Eigenbauspieler zu lukrieren.

Weg frei für Michorl?

Damit könnte bei der Austria der Weg für Peter Michorl frei sein. Der langjährige LASK-Schlüsselspieler hat unter Trainer Thomas Sageder einen schweren Stand, durfte nicht an der Europa-League-Gruppenphase teilnehmen, war im Herbst für vier Spiele sogar nur in die Regionalligamannschaft der Linzer „verbannt“. Auch der Vertrag des 28-Jährigen, der zuletzt 9 ½ Jahre für den LASK spielte, aber aus dem Austria-Nachwuchs stammt, läuft aus. Er wäre der logische Eins-zu-Eins-Ersatz für die Jukic-Position und dürfte in Linz kein Land mehr sehen, nachdem er in Linz 351 Pflichtspiele bestritt und dabei 40 Tore und 90 Assists beisteuerte.

Baltaxa zurück in Israel

Mit dem 28-jährigen Israeli fehlte zudem ein weiterer Austria-Akteur beim Trainingsstart: Der Transferflop, der in 1 ½ Jahren nur 16 Spiele für die Veilchen absolvierte, wechselte gestern still und heimlich zu seinem Ex-Klub Maccabi Tel Aviv. Der noch ungeschlagene Tabellenführer der israelischen Liga sicherte sich Baltaxas Dienste bis Sommer 2025 mit Option auf zwei weitere Jahre. Maccabi schaffte in einer Gruppe mit Gent, Zorya Lugansk und Breidablik als Tabellenerster den Aufstieg in der UEFA Europa Conference League. Den Abgang des Innenverteidigers, der auch als Linksverteidiger spielen kann, wird die finanziell geschwächte Austria wohl intern abfedern.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen