In der achten Runde der österreichischen Bundesliga feierte der LASK einen 3:0 Auswärtserfolg bei der Wiener Austria. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden... Spielerbewertung Austria-LASK: Ranftl bester Mann am Platz

In der achten Runde der österreichischen Bundesliga feierte der LASK einen 3:0 Auswärtserfolg bei der Wiener Austria. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark

FK Austria Wien

Patrick Pentz 5
Der U21-Nationaltorhüter und Derbyheld hatte noch außerhalb des Platzes mit den Nachwirkungen rund um den Sieg gegen den Stadtrivalen zu kämpfen, jedoch merkte man ihm keine Verunsicherung an und er agierte speziell mit seinen präzisen Bällen im Aufbau wie gewohnt mit viel Übersicht. Bei den Gegentoren war er schuldlos und abgesehen davon musste er nur selten eingreifen.

Florian Klein 6
Der routinierte Rechtsverteidiger war speziell in der Defensive eine Bank und kaum zu überwinden, weshalb er auch knapp 88 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entscheiden konnte und darüber hinaus auch noch drei abgefangene Bälle und zwei klärende Aktionen verbuchen konnte. Im Spiel nach vorne schaltete er sich auch einige Male gut mit ein und übte mit seinen Flanken zumindest etwas Gefahr im gegnerischen Strafraum aus, allerdings war seine Passquote mit 60 Prozent ausbaufähig und er tat sich gegen die pressenden Linzer schwer im Spielaufbau.

Michael Madl 6
Der Routinier erbrachte über weite Strecken der Partie eine gute Leistung und agierte recht aufmerksam, weshalb er auch starke 80 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entschied und es an ihm kaum ein Vorbeikommen gab. Darüber hinaus sammelte er auch noch jeweils drei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle sowie auch je eine klärende Aktion und einen abgeblockten Schuss. Im Spielaufbau kamen speziell seine langen Bälle kaum an, weshalb seine Passquote auch ungewöhnlich schwach war (63 Prozent), allerdings zeigte er eine bessere Positionierung als sein Nebenmann und spielte auch mal flach ins Zentrum.

Christian Schoissengeyr 5
Ein wechselhaftes Spiel für den großgewachsenen Innenverteidiger, der zwar statistisch gute Werte verbuchen konnte mit 80
Prozent gewonnenen Zweikämpfen, fünf klärenden Aktionen sowie vier abgefangene Bälle, allerdings leistete er sich einige Unachtsamkeiten und Querschläger, die zu brenzligen Situationen führten. Im Spielaufbau hinterließ er trotz den meisten Ballkontakten auf dem Spielfeld (85) nahezu keinen bleibenden Eindruck und beschränkte sich meist auf die einfachen Sachen und übernahm da insgesamt zu wenig Verantwortung, wobei auch sein schlechtes Stellungsspiel da eine Rolle spielte.

Igor 3
Die Leihgabe der Salzburger und nomineller Innenverteidiger kam erneut auf der ungewohnten Position des linken Außenverteidigers zum Einsatz und tat sich im Vergleich zum Derby wesentlich schwerer. Einerseits bekam er zu wenig Unterstützung und Passoptionen im Spiel nach vorne, andererseits kamen seine Bälle auch zu ungenau an und konnte er mit den vielen Ballkontakten (80) wenig anfangen. In der Defensive hatte er Probleme bei der Kommunikation mit seinem Vordermann Venuto bei der Übergabe von Flügelverteidiger Ranftl, der einige Male in seinen Rücken durchstartete und ihn überraschte, so wie auch beim 0:1 und beim 0:2 leistete er sich dazu den schweren Fehlpass im Vorfeld, der sofort bestraft wurde. Statistisch waten seine Werte in der Defensive ok, er gewann 63 Prozent seiner Duelle und hatte auch noch drei abgefangene Bälle und zwei klärende Aktionen vorzuweisen.

Thomas Ebner 4
Der Sechser der Austria hielt zwar im Spiel gegen den Ball gegen den aggressiven Gegner gut dagegen und fühlte sich da in dieser intensiven Partie wohl, weshalb er auch 77 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und darüber hinaus auch noch je drei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle sammelte, allerdings war er im Spiel mit dem Ball auf so einer wichtigen gar kein Faktor, spielte nur 15 (!) angekommene Pässe und hatte eine Passquote von 55 Prozent, was im zentralen Mittelfeld natürlich besonders problematisch ist.

Uros Matic 3
Nach seiner starken Leistung im Derby lief auch an ihm das Spiel weitestgehend vorbei und er konnte im Ballbesitz kaum Akzente setzen, da vom Gegner auch gut gedeckt und konstant unter Druck gesetzt wurde, weshalb er kaum zur Entfaltung kam. Daher hatte auch er eine unterdurchschnittliche Passquote von knapp 60 Prozent und konnte der Partie seinen Stempel gar nicht aufdrücken.

Alexander Grünwald 5
Der Kapitän der Austria ging wie gewohnt mit viel Leidenschaft voran, warf sich in viele Zweikämpfe hinein und versuchte das Spiel seiner Mannschaft anzukurbeln, was ihm auch noch am ehesten gelang und er einer der wenigen Spieler war, wo man noch am ehesten das Gefühl hatte, er könne etwas kreieren. So kam er auch zu der einzigen großen Gelegenheit in der Partie, als er alleine vor dem Tor am gegnerischen Schlussmann scheiterte.

Kevin Friesenbichler 2
Lief erneut als rechter Flügelspieler auf, allerdings hatte er anders als im Derby wesentlich weniger Raum und Platz zur Verfügung, weshalb er sich sehr schwer tat Lösungen dagegen zu finden und er sich in der Enge sichtlich unwohl fühlte. Daher konnte er sich auch kaum durchsetzen und seine schwache Passquote von knapp über 40 Prozent spricht auch Bände, weshalb es ein gebrauchter Tag für den Offensivspieler war.

Bright Edomwonyi 4
Der Nigerianer war wie gewohnt äußerst engagiert und warf sich in viele Bälle hinein, wodurch er auch die meisten Zweikämpfe auf dem Spielfeld bestritt (19), allerding gewann er nur zwei davon, was natürlich eine äußerst schlechte Bilanz ist und auch mit seinen vielen unnötigen Fouls (4) zusammenhing. Dennoch war er speziell im zweiten Durchgang einer der wenigen, die zumindest etwas Unruhe in die Hintermannschaft des Gegners brachte und auch mal einen langen Ball verarbeiten und sichern konnte.

Lucas Venuto 2
Der Brasilianer machte ein ganz schwaches Spiel und tat sich gegen die aggressiven Spielweise und dem engen Raum äußerst schwer, weshalb er sehr fehlerhaft agierte bzw. kaum am Spiel teilnahm und daran auch der schöne Pass bei der Grünwald-Chance nichts änderte. Darüber hinaus ließ er seinen Gegenspieler Ranftl einige Male davonlaufen und kam nicht mit, was speziell beim 0:1 gravierende Auswirkungen hatte. Daher wurde er auch zurecht in der Pause ausgewechselt.

James Jeggo 5
Der Australier feierte nach seiner schwereren Verletzung, die er sich direkt vor Saisonstart zuzog, sein lang ersehntes Debüt für die Veilchen und zeigte dabei auch einige gute Ansätze, die vielversprechend waren. Er warf sich in viele Zweikämpfe und ging sehr aggressiv zu Werke, weshalb er auch prompt der erfolgreiche Tacklings sammelte, darüber hinaus verbuchte er die beste Passquote auf dem Feld (77 Prozent) und brachte zumindest etwas Ruhe ins zentrale Mittelfeld hinein.

Ewandro 0
Konnte in seiner kurzen Einsatzzeit immerhin die meisten Dribblings auf dem Feld für sich entscheiden (2).

Dominik Prokop 0
Zu kurz eingesetzt.

 

LASK

Alexander Schlager 6
Der U21-Nationaltorhüter verbrachte insgesamt einen ruhigen Abend in seinem Kasten und musste über die gesamte Spielzeit nur zwei Mal mit einer Parade eingreifen, wobei speziell sein „Save“ in der ersten Halbzeit gegen Grünwald wohl der Schlüsselmoment in dieser Partie war.

Reinhold Ranftl 8
Der rechte Flügelverteidiger der Linzer erwischte einen sehr guten Tag, machte über seine Seite speziell im ersten Durchgang viel Druck und lief dank seines guten Timings seinem Gegenspieler einige Male davon, weshalb er auch in die Situation kam, ein Traumtor per Volley zum 1:0 zu erzielen. Auch in der Defensive agierte der Verteidiger sehr aufmerksam und gewann nicht nur alle seine geführten Zweikämpfe, sondern sammelte auch noch drei erfolgreiche Tacklings.

Christian Ramsebner 7
Machte seinem Ruf als kompromissloser Defensivspieler alle Ehre und bestritt nicht nur die zweitmeisten Zweikämpfe seiner Mannschaft (16), sondern gewann davon auch ganze 13 Stück und zeigte da mal wieder seine ausgezeichnete Zweikampfführung im Duell Mann gegen Mann. Darüber hinaus sammelte er auch noch vier klärende Aktionen, drei erfolgreiche Tacklings und zwei abgefangene Bälle.

Gernot Trauner 6
Der Abwehrchef der Linzer machte insgesamt eine sehr aufmerksame Partie und organisierte die Defensive seiner Mannschaft vorbildlich, wobei er immer wieder gut aus seiner Position herausstach um zu attackieren, weshalb er auch 66 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und darüber hinaus auch noch drei klärende Aktionen und einen abgefangenen Ball sammelte.

Phillip Wiesinger 7
Auch der dritte Innenverteidiger im Bunde machte ein gutes Spiel in Reihen der Linzer und war speziell im direkten Duell sehr engagiert, weshalb er nicht nur die zweitmeisten Zweikämpfe auf dem Feld bestritt (17), sondern davon auch noch 77 Prozent für sich entschied und des Weiteren auch noch vier abgefangene Bälle, drei erfolgreiche Tacklings und zwei klärende Aktionen aufzuweisen hatte. Für eine bessere Bewertung war wie auch für seine Kollegen der Spielaufbau zu schwach und zu viele ungenaue lange Bälle dabei.

Maximilian Ullmann 3
Machte als Flügelverteidiger eine recht unauffällige Partie und hatte seine guten Aktionen meist in der Defensive, wo er 66 Prozent seiner Zweikämpfe gewann, allerdings war er in der Offensive weit unter seinen Möglichkeiten und insgesamt viel zu fehlerhaft, kam daher auch nur auf eine Passquote von 36 Prozent (!), was ein desolater Wert für einen Profispieler ist.

James Holland 6
Der Ex-Austrianer machte im zentralen Mittelfeld seine Sache insgesamt sehr gut, war gegen den Ball äußerst präsent und gewann da nicht nur 54 Prozent seiner Duelle, sondern fing auch noch starke vier Bälle ab, was seine Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht unterstreicht. Auch im Ballbesitz hatte er einige gute Aktionen und überraschte mit zwei erfolgreichen Dribblings, zeigte aber auch hier und da Übersicht und daher auch einer der wenigen mit einer Passquote von über 70 Prozent auf dem Spielfeld.

Peter Michorl 5
Der Mittelfeldspieler war vor allem gegen den Ball wie sein Nebenmann äußerst präsent und aufmerksam, weshalb er ebenfalls starke vier Bälle abfing und seine Zweikampfquote relativ ausgeglichen war. Im Ballbesitz war er nicht wirklich dominant und auffällig, konnte seine Stärken und seine Übersicht zu selten einbringen und kam auch nur auf eine Passquote von knapp über 60 Prozent, wobei sein toller Pass auf Ranftl zum 1:0 natürlich heraussticht und im Gedächtnis bleibt.

Thomas Goiginger 6
Der Shootingstar der Linzer war lange Zeit zwar nicht so auffällig wie gewohnt und tat sich in den direkten Duellen gegen die zweikampfstarken Verteidiger des Gegners schwer, allerdings verbuchte er dennoch einige gute Aktionen auf seinem Konto, kam auf insgesamt vier Keypässe, zwei erfolgreiche Dribblings und setze den Schlusspunkt mit seinem Treffer zum 3:0, womit er klar der gefährlichste Mann in der Offensive seiner Mannschaft war.

Yusuf Otubanjo 3
Der Stürmer deutete zwar zu Beginn einige Male mit guten Läufen in die Tiefe seine Gefährlichkeit an, allerdings agierte er zu fehlerhaft in seinem Spiel und leistete sich viele einfache Ballverluste, weshalb er auch nur zwei von neun Duellen für sich entscheiden konnte.

Joao Victor 3
Der pfeilschnelle Angreifer biss sich wie sein Sturmkollege die Zähne an der aufmerksamen Defensive des Gegners aus und gewann von 16 geführten Zweikämpfen nur zwei (!), weshalb er dem Spiel kaum seinen Stempel aufdrücken konnte und auch kein einziges Dribbling für sich entschied. In der letzen Aktion des Spiels sammelte er dann doch noch einen Scorerpunkt und bereitete mit einem schönen Pass das 3:0 seiner Mannschaft vor.

Dominik Frieser 0
Erzielte trotz seiner späten Einwechslung noch den Treffer zum 2:0.

Dalibor Babic, abseits.at

Dalibor Babic

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