In der dritten Runde der österreichischen Bundesliga schoss sich der FK Austria Wien mit einem 5:1 Auswärtserfolg gegen den SV Mattersburg den Frust von... Spielerbewertung Mattersburg-Austria: Monschein mit Bestnote

In der dritten Runde der österreichischen Bundesliga schoss sich der FK Austria Wien mit einem 5:1 Auswärtserfolg gegen den SV Mattersburg den Frust von der Seele. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark

SV Mattersburg

Markus Kuster 5
Der Torhüter der Mattersburger ließ sich bei der deutlichen Niederlage seiner Mannschaft nichts zu Schulden kommen und verhinderte mit seinen vier Paraden immerhin noch weitere Gegentreffer.

Alois Höller 3
Beim Rechtsverteidiger musste man schon aus Sicht der Burgenländer vom schlimmsten ausgehen, nachdem er nach nur wenigen Minuten bereits für ein rüdes Einsteigen verwarnt wurde. Er nahm sich allerdings sichtlich zurück und attackierte mit angezogener Handbremse, wodurch er jedoch nicht in sein übliches Spiel fand, welches auf seiner aggressiven Zweikampfführung basiert. So gewann er letztlich nur 35 Prozent seiner Zweikämpfe und auch seine sonstigen Defensivstatistiken waren durchwachsen.

Nedeljko Malic 1
Der Kapitän der Mattersburger erwischte einen rabenschwarzen Tag und bekam keinen Fuß auf das Spielfeld, was vor allem an seinen folgenschweren Fehler nach nur wenigen Minuten lag, der seine Mannschaft in Rückstand brachte. Auch danach wirkte der Routinier wie als wäre er neben der Spur, kam mit dem Tempo seiner Gegner nicht zurecht und leistete sich immer wieder ungewohnte Stellungsfehler.

Thorsten Mahrer 5
Im Vergleich zu seinen Mitspielern, wusste er vor allem im fußballerischen Aspekt zu überzeugen und zeigte gute Momente im Aufbauspiel, weshalb seine Passquote von 86 Prozent auch die zweitbeste seiner Mannschaft war. In der Defensive war seine Leistung von Licht und Schatten geprägt, weshalb u.a. seine Zweikampfbilanz ausgeglichen ausfiel.

Lukas Rath 3
Hatte in der ersten Halbzeit noch so seine Probleme mit seinem Stellungsspiel und dass der Gegner ihn gezielt als Schwachstelle ausmachte und bespielte. Damit war er sichtlich überfordert und konnte dem kaum etwas entgegensetzen. In der zweiten Halbzeit konnte er sich immerhin etwas steigern und verteidigte besser, wodurch letztendlich sechs Ballsicherungen, vier abgefangene Bälle und drei klärende Aktionen auf sein Konto gehen.

Raffael Behounek 5
Rutschte auf die Position im defensiven Mittelfeld und dort waren seine Aktionen ebenfalls mit Licht und Schatten versehen. In der ersten Halbzeit hatte er vor allem defensiv Probleme und konnte die großen Räume nicht schließen, leistete sich aber auch einige Fehlpässe. Im zweiten Durchgang kam er nach der Systemumstellung besser zur Geltung, kam letztlich auf die meisten Ballkontakte (80) und die meisten Pässe (65) seiner Mannschaft, aber auch auf die zweitbeste Passquote (86 Prozent). Darüber hinaus leistete er mit einem schönen Pass die Torvorlage zum einzigen Treffer, wo er seine Übersicht beweisen konnte.

Patrick Salomon 3
Konnte im Mittelfeld mit seiner Erfahrung wenig Hilfestellung leisten, da er weitestgehend unsichtbar blieb und das Spiel die meiste Zeit an ihm vorbeilief. So blieb seine Zweikampfquote negativ und er gab weder einen Torschuss, noch eine Vorlage ab. Immerhin war seine Passquote mit 75 Prozent in Ordnung.

Christoph Halper 6
Wenn es mal schöne Aktionen oder Gefahr in der gegnerischen Hälfte gab, dann war der Ausgangspunkt meist der bewegliche Offensivspieler. Er zeigte nicht nur seine Dribbelstärke, indem er die meisten Dribblings auf dem Feld gewann (6), sondern auch seine Präsenz in den Zweikämpfen, wo er die meisten seiner Mannschaft führte (16) und davon starke zwölf Duelle gewann. Er hätte kurz vor der Halbzeit nach einer schönen Aktion den Anschlusstreffer erzielen können, jedoch fiel sein Abschluss letztlich zu schwach aus.

Martin Pusic 2
Der körperlich präsente Angreifer konnte auf der ungewohnten Position hinter den Spitzen seiner Mannschaft keinen wirklichen Mehrwehrt verschaffen und tat sich da sichtlich schwer. Im zweiten Durchgang wechselte er auf den linken Flügel, wo er aber auch kaum gute Aktionen verzeichnete und etwas in der Luft hing.

Stephen Schimandl 2
Der Offensivspieler konnte zwar mit der stärksten Passquote seiner Mannschaft aufwarten (90 Prozent), allerdings spielte er nur zehn Pässe und gewann darüber hinaus keine Zweikämpfe, wo er sich immer wieder festdribbelte und am Gegner hängen blieb. Deshalb musste er auch in der Halbzeitpause schließlich in der Kabine bleiben.

Marko Kvasina 2
Der Ex-Austrianer war wie die meisten seiner Kollegen in der Offensive nahezu unsichtbar, weshalb der Angreifer keinen einzigen Schuss auf den gegnerischen Kasten abgab und auch ansonsten kaum auf sich aufmerksam machen konnte. Darüber hinaus war seine Passquote mit 42 Prozent mehr als nur ausbaufähig.

Andreas Gruber 6
Kam zur Halbzeit in die Partie hinein und belebte sichtlich das Offensivspiel seiner Mannschaft, indem er sehr direkt agierte und auf den Endzweck ausgerichtet war. Dadurch gab er nicht nur die meisten Schüsse seiner Mannschaft ab (3) und sammelte immerhin zwei erfolgreiche Dribblings, sondern erzielte auch noch den einzigen Treffer seiner Mannschaft und strahlte damit wesentlich mehr Gefahr aus, als alle seine Mannschaftskollegen zusammen.

Patrick Bürger 0
Zu kurz eingesetzt.

Andreas Kuen 0
Zu kurz eingesetzt.

FK Austria Wien

Ivan Lucic 5
Verbrachte einen ruhigen Nachmittag in Mattersburg und wurde kaum geprüft, weshalb er letztlich nur zweimal mittels einer Parade ins Spiel eingreifen musste. Umso ärgerlicher, dass er dennoch einen Gegentreffer schlucken musste.

Florian Klein 6
Eine ordentliche Vorstellung des routinierten Rechtsverteidigers, der in der Defensive seine Sache ordentlich erledigte und sich dadurch vermehrt auf die Offensive konzentrieren konnte, wo er einige starke Pässe spielte und so auf immerhin zwei Schlüsselpässe kam.

Michael Madl 7
Der Abwehrchef der Wiener zeigte sich stark verbessert im Vergleich zum Spiel im Europacup, weshalb er nicht nur auf eine perfekte Zweikampfquote und die beste Passquote auf dem Spielfeld kam (94 Prozent), sondern auch noch fünf klärende Aktionen verbuchte. Zu seinem Leidwesen musste er verletzungsbedingt ausgewechselt werden und wird seiner Mannschaft wohl in den nächsten Wochen fehlen.

Johannes Handl 7
Kaum zu glauben, dass der Innenverteidiger erst sein zweites Bundesligaspiel absolvierte, denn er zeigte keinerlei Nervosität und spielte seinen Stiefel trocken herunter. So räumte er in der Defensive alles souverän ab und kam daher auf die zweitbeste Zweikampfquote auf dem Feld (80 Prozent), verbuchte darüber hinaus auch noch sechs Ballsicherungen und drei klärende Aktionen. Auch im Spiel mit dem Ball zeigte er seine Qualitäten und verzeichnete da eine starke Passquote von 92 Prozent.

Stephan Zwierschitz 6
Legte einen guten Auftritt hin, indem er in der Defensive meist sehr aufmerksam agierte und neben einer guten Zweikampfquote (70 Prozent) auch noch je vier erfolgreiche Tacklings und klärende Aktionen verbuchte, aber auch noch drei Schüsse abblocken konnte. Einzig sein Stellungsfehler beim Gegentreffer vermiesten ihm etwas seine Bilanz, wo er sich nicht gut anstellte. Auch in der Offensive war er präsent, kam daher auf die zweitmeisten Ballkontakte seiner Mannschaft (64) und mit 88 Prozent auch auf eine starke Passquote.

Tarkan Serbest 4
Ein unauffälliger Auftritt des Mittelfeldspielers, der versuchte seinen Mitspielern den Rücken freizuhalten und als sicherer Ballzirkulator zu fungieren, was ihm mit einer Passquote von 85 Prozent auch recht gut gelang. Musste die zweite Halbzeit in der Innenverteidigung aushelfen und erledigte dort seinen Job tadellos, weshalb er mit seinen acht klärenden Aktionen auch den Höchstwert in dieser Partie verbuchen konnte.

James Jeggo 7
Ein starker Auftritt des australischen Teamspielers, der mit seiner Aggressivität und Präsenz in den Zweikämpfen für die Stabilität seiner Mannschaft wichtig war und nicht umsonst die meisten Zweikämpfe auf dem Feld führte (20) und dabei auf eine ausgeglichene Bilanz kam. Darüber hinaus war er auch im Spiel nach vorne sauber und präsent, spielte zwei Schlüsselpässe und gab dabei die Torvorlage zum 1:0 – wenn auch mit tatkräftiger Mithilfe des Gegners.

Thomas Ebner 3
Ein unauffälliger Auftritt des kampfkräftigen Mittelfeldspielers, der während seiner Spielzeit nur 18 Ballkontakte sammelte und nur einen seiner vier geführten Zweikämpfe gewann. Daher musste er in der Halbzeitpause auch in der Kabine bleiben.

Dominik Prokop 8
Startete mit Schwierigkeiten in das Spiel hinein und agierte zu Beginn zu fehleranfällig und nicht entschlossen genug. Nach und nach biss er sich jedoch in das Spiel hinein und erfüllte seine Rolle als Verbindungsspieler und Kombinationspartner mit Bravour. So sammelte er mit Abstand die meisten Ballkontakte auf dem Spielfeld (96), war dabei überall auf dem Feld zu finden und kam des Weiteren auf eine starke Passquote (93 Prozent), spielte die meisten Pässe (63) auf dem Platz und war mit immerhin fünf Dribblings erfolgreich.

Dominik Fitz 9
Feierte sein Comeback in der Startelf der Austria und rechtfertigte seine Aufstellung mit einer tollen Leistung. Er brauchte zwar ebenfalls etwas, um in die Partie zu finden, doch danach war er äußerst präsent und das Um und Auf im Offensivspiel, indem er immer wieder sich gut bewegte, kluge Pässe spielte und seine Spielintelligenz unter Beweis stellte. Letztendlich stehen auf seinem Konto je vier eigene Abschlüsse und Schlüsselpässe, mit denen er einen Treffer selbst erzielte und zwei weitere vorbereitete. Insgesamt war der Youngstar so an vier Treffern unmittelbar beteiligt und legte damit eine wahre Talentprobe ab.

Christoph Monschein 10
Wir vergeben selten die Bestnote, aber wenn sie jemand verdient hat, dann der Angreifer nach diesem famosen Auftritt. Für den Gegner war er aufgrund seiner Schnelligkeit und gutem Tiefgang schlichtweg nicht zu bändigen, weshalb er bei jedem seiner 39 Ballkontakte nur so vor Gefahr strotzte. So gab der Stürmer nicht nur selber acht (!) Schüsse ab, er bereitet auch noch selber zwei weitere mit Schlüsselpässen vor. Dadurch erzielte er nicht nur drei Tore, sondern bereitete einen weiteren Treffer direkt vor und war darüber hinaus auch noch am zwischenzeitlichen 3:0 von Grünwald beteiligt, weshalb er letztlich an allen fünf Treffern entscheidend involviert war. An diesen Nachmittag wird sich der Stürmer zweifellos oft zurückerinnern.

Alexander Grünwald 7
Der Kapitän der Violetten kam nachdem er geschont wurde zur Halbzeit in die Partie und gab seiner Mannschaft nicht nur sofort Struktur und half ihr mit seiner Passqualität (85 Prozent), sondern erzielte auch prompt einen Treffer, womit er für die Vorentscheidung sorgte. Auch im Zweikampf war der Mittelfeldspieler präsent und gewann zwei Drittel seiner Duelle.

Vesel Demaku 7
Auch er legte nach seiner Einwechslung einen äußerst guten Auftritt hin, indem er auf der Sechserposition sehr ballsicher und selbstbewusst agierte, so auf eine Passquote von 92 Prozent kam und auch gegen den Ball seinen Mann stand, indem er 75 Prozent seiner Duelle für sich entschied. Damit empfahl sich der Juniorennationalspieler zweifellos für weitere Einsätze.

Bright Edomwonyi 0
Zu kurz eingesetzt.

Dalibor Babic