Als der Wolfsberger AC und Wacker Innsbruck das letzte Mal aufeinandertrafen sahen die Zuseher ein Fußballspiel, das an Dramatik nicht zu überbieten war. Nach... Vorschau: WAC gegen Wacker Innsbruck – Duell 1 nach dem „Wunder von Wolfsberg“

Christian Falk (Wolfsberger AC, WAC)Als der Wolfsberger AC und Wacker Innsbruck das letzte Mal aufeinandertrafen sahen die Zuseher ein Fußballspiel, das an Dramatik nicht zu überbieten war. Nach 0:2-Rückstand gewann Wacker noch mit 3:2 und fixierte auf den letzten Drücker den Klassenerhalt. Heute Nachmittag stehen sich die Mannschaften erneut in der Lavanttal-Arena gegenüber, allerdings unter geänderten Vorzeichen. Während der WAC mit einem Punkt aus drei Spielen weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, steht Wacker noch ungeschlagen mit fünf Punkten am 4. Platz

In der letzten Saison sorgten die Kärntner als Aufsteiger durchaus für Furore. Erst im letzten Spiel wurde die Chance auf die Europa-League-Qualifikation vergeben. Spielerisch zeichnete man sich vor allem durch das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive aus. Davon profitierte speziell Mihret Topcagic, der mit zehn Toren, gemeinsam mit Falk, der Top-Torschütze seiner Mannschaft war. In der aktuellen Saison wartet der Stürmer allerdings noch auf sein erstes Tor. Das Herz der Mannschaft war und ist ganz klar Michael Liendl. Der offensive Mittelfeldspieler, vor einem Jahr von der Wiener Austria ins Lavanttal gewechselt, überzeugte nicht nur als Spielmacher und Assistgeber. Er erzielte außerdem neun Tore selbst und auch in der aktuellen Saison gelang ihm bereits ein Treffer.

Dieses schnelle, direkte Spiel der Vorsaison funktioniert aktuell jedoch nicht wirklich. Gegen Wiener Neustadt verlor man letzten Samstag völlig verdient, da man fast keine klaren Torchancen kreieren konnte. Davon ausgenommen ist natürlich das Tor zum 1:0, das der WAC bereits in der ersten Minute erzielte.

Es gibt aber durchaus einen Silberstreif am Kärntner Horizont: Zwei Leistungsträger der Aufstiegssaison nähern sich nach Verletzungsproblemen ihrem Comeback. Christian Falk, der wegen einer Schambeinentzündung große Teile der Rückrunde der letzten Saison verpasste, saß am Samstag schon auf der Ersatzbank. Auch Solano, der von Knie- bzw. Meniskusproblemen lange Zeit außer Gefecht gesetzt wurde, ist nicht mehr weit von seiner Rückkehr entfernt. Das Spiel gegen Innsbruck wird für ihn allerdings zu früh kommen.

Wacker bestätigt auch in der Saison 2013/14 den Formanstieg, den die Mannschaft zeigt, seitdem Roland Kirchler das Traineramt übernommen hat. Am Samstag gelang es den Tirolern als erster Mannschaft in dieser Saison, Red Bull Salzburg einen Punkt abzuknöpfen. Natürlich war auch etwas Glück dabei, etwa bei einem Stangentreffer der Salzburger. Aber man hat sich den Punkt auch durch unbändigen Kampfes- und Einsatzwillen verdient. Überhaupt kämpften die Innsbrucker in den letzten Runden immer bis zur letzten Minute und wurden dafür auch mit späten Toren gegen Sturm und die Admira belohnt.

Seit dieser Saison kann man erkennen, dass Wacker Innsbruck versucht, Situationen immer spielerisch zu lösen. Dass der Ball einfach nach vorne geschossen wird, sieht man nur in Ausnahmefällen. Vor allem Stipe Vucur zeigt in der Verteidigung die nötige Ruhe und Übersicht, um Gegenangriffe einzuleiten. Will man gegen den WAC bestehen, muss sich die Chancenverwertung allerdings verbessern. Gegen Sturm und die Admira ließ der FC Wacker zahlreiche hochkarätige Chancen liegen.

Der einzige namhafte Verletzte bei Wacker Innsbruck ist Neuzugang Miroslav Milosevic, der mit einem Seitenbandriss noch mindestens einen Monat ausfällt. Der Spanier Egoitz Jaio ist hingegen fit und wäre für sein Debut für Innsbruck bereit.

Im Duell der Aufsteiger von 2012 und 2010 hängt vieles davon ab, ob der WAC seine Form und spielerische Klasse der Vorsaison wieder finden kann. Obwohl die bisherigen Saisonleistungen nicht besonders berauschend waren, steckt in der Mannschaft mit Dobnik, Liendl oder auch Falk durchaus Qualität. Die Tiroler wiederum wollen ihren guten Saisonstart bestätigen und weiter Punkte auf den Abstiegsplatz gutmachen. Es ist unwahrscheinlich, dass dieses Spiel genauso nervenaufreibend wird wie die letzte Begegnung dieser Teams. Wenn die Akteure beider Mannschaften ihr Potential abrufen, können die Fans aber durchaus ein ansehnliches Fußballspiel erwarten.

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Martin Lanner, abseits.at

Martin Lanner

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