Der SK Sturm legte einen starken Start in die neue Saison hin und steht nach zwei Siegen gegen die Wiener Austria und den LASK... Kein CL-Standard: Sturm müsste für Playoff und Gruppenphase umziehen

Der SK Sturm legte einen starken Start in die neue Saison hin und steht nach zwei Siegen gegen die Wiener Austria und den LASK an der Tabellenspitze der österreichischen Bundesliga. Morgen wartet mit dem Hinspiel in Eindhoven eine schwere Aufgabe auf die Grazer, die in diesem Spiel zum ersten Mal in der neuen Saison nicht die Favoriten sind.

Sollten die Blackies diese unangenehme Hürde meistern, dann wartet mit dem Gewinner aus der Partie zwischen den Rangers und Servette Genf kein unschlagbarer Gegner auf den österreichischen Vizemeister. Ein Aufstieg wäre nicht nur in sportlicher Hinsicht eine großartige Geschichte für die Grazer, auch finanziell wäre der Einzug in die Champions League natürlich unheimlich wertvoll. Alleine der Einzug in die Gruppenphase wird mit einem Startgeld von 15.25 Millionen Euro honoriert, jeder weitere Sieg bringt 2.7 Millionen Euro und ein Unentschieden 900.000 Euro.

Bis dorthin muss der SK Sturm allerdings erst noch einige Aufgaben meistern und eine Information von Sturm-Geschäftsführer Tebbich macht das Unterfangen nun nicht einfacher. Tebbich teilte gegenüber der APA mit, dass der SK Sturm im Falle eines Weiterkommens im Playoff und in der allfälligen Champions-League-Gruppenphase nicht im eigenen Stadion spielen wird können.

Stattdessen müssten die Grazer ins Wörthersee Stadion übersiedeln. Die UEFA bemängelte nämlich, dass die Arbeitsbereiche für Medien und somit auch TV-Anstalten nicht dem „Champions-League-Standard“ entsprechen würden und somit dringend die Übersiedelung ins Ausweichstadion notwendig wäre.

Eigentümer des Stadions ist nicht der SK Sturm, sondern die Stadt Graz, die medial sicherlich unter Druck geraten wird, sollten die Blackies die Niederländer tatsächlich bezwingen. Anders sieht es bei einer Niederlage und Europa-League-Gruppenphase aus, denn in diesem Falle dürfen Christian Ilzer und seine Schützlinge im eigenen Stadion spielen.

Sieht man sich die starke sportliche Entwicklung der Grazer an, ist es wohl selbst bei einem Ausscheiden gegen die PSV Eindhoven nur noch eine Frage der Zeit, bis das Thema wieder brandaktuell ist. In die Stadionfrage wird also unabhängig vom Ausgang der 3. Qualifikationsrunde bald eine Lösung gefunden werden.

Stefan Karger