Auch im Heimspiel gegen die PSV Eindhoven bewies Sturms Shootingstar Alexander Prass, dass er mit dem Tempo auf höchstem bzw. zumindest höherem Level mithalten... Udinese und Stuttgart beobachteten Prass gegen die PSV Eindhoven

Auch im Heimspiel gegen die PSV Eindhoven bewies Sturms Shootingstar Alexander Prass, dass er mit dem Tempo auf höchstem bzw. zumindest höherem Level mithalten kann. Das blieb auch einigen Scouts, die dem 22-Jährigen von der Tribüne aus auf die Beine schauten, nicht verborgen.

Wie „Sky“ nach dem Spiel berichtete, waren Scouts des VfB Stuttgart und von Udinese Calcio zugegen. Die Beobachter sollen speziell wegen Alexander Prass in Graz zu Gast gewesen sein.

Es sollen nicht die einzigen Klubs sein, die Gefallen an Sturms dynamischem Mittelfeldspieler gefunden haben. In der jüngeren Vergangenheit sollen mit Borussia Mönchengladbach, Monza und Watford gleich drei Klubs aus den Top-Fußballnationen Interesse an Prass signalisiert haben. Bereits letztes Jahr waren auch Inter Mailand und Mainz am Senkrechtstarter dran – damals betonte Spielermanager Max Hagmayr aber noch, dass der Karriereplan von Prass nicht zwangsläufig gestresst abgearbeitet werden muss.

Prass’ Vertrag bei den Grazern läuft noch bis 2025. Bisher brachte es der gebürtige Oberösterreicher in 88 Pflichtspielen auf drei Tore und 19 Assists. Nach den teuren Transfers von Yeboah, Höjlund und zuletzt Emegha, der erst vor wenigen Wochen um 13 Millionen nach Strasbourg wechselte, bewegt sich Sturm bereits in anderen Sphären was die Ablösesummen betrifft. Das Preisschild für den Linksfuß wird entsprechend hoch taxiert sein. Sturm selbst hatte Prass vor zwei Jahren ablösefrei aus Liefering geholt und perfekt weiterentwickelt.

Sowohl Udinese, als auch Stuttgart könnten einen Spieler wie Prass allerdings dringend brauchen. Beide Teams sind auf der linken Seite noch unterbesetzt. Die Stuttgarter setzten am linken, offensiven Flügel mit Clemens Führich zuletzt einen Spieler ein, der eigentlich eher im Zentrum zu Hause ist. Udinese lieh für die Offensive zuletzt Juventus-Reservist Marley Aké aus, weil man offensiv – speziell am Flügel und für die Halbpositionen – nur über wenige Linksfüße verfügt. Allerdings praktiziert das Team aus Udine derzeit ein 3-5-2-System, das Prass zumindest kurzfristig weniger entgegenkommen dürfte.

Rein taktisch betrachtet wäre die deutsche Bundesliga vermutlich die naheliegendere Variante für den Sturm-Shootingstar. Allerdings gelten die italienischen Klubs im Vergleich zum VfB Stuttgart als zahlungskräftiger, was Ablösesummen betrifft. Der Rekordeinkauf von Udinese Calcio war Ronaldo Mandragora, der 2018/19 um 20 Millionen von Juventus kam, dicht gefolgt von Hassane Kamara, der letztes Jahr 19 Millionen kostete. Der teuerste Einkauf in der Vereinsgeschichte der Stuttgarter war hingegen Nicolás González, der inklusive einer Weiterverkaufsbeteiligung schlussendlich knapp elf Millionen kostete – allerdings um 24,5 Millionen zur Fiorentina wechselte.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen