Der Startschuss für die zweithöchste Spielklasse in Deutschland ist bereits vor über einer Woche gefallen und erste Tendenzen zu unseren Legionären zeichnen sich bereits... 2. Deutsche Bundesliga: Legionärs-Check – Die Abgänge

Der Startschuss für die zweithöchste Spielklasse in Deutschland ist bereits vor über einer Woche gefallen und erste Tendenzen zu unseren Legionären zeichnen sich bereits ab. Einige neue Gesichter sind zu bestaunen, dafür sind mehrere Kicker aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr ein Teil der wöchentlichen Kolumne. Im ersten Teil soll ein kurzer Überblick über die einzelnen Spieler gegeben werden, welche nicht mehr in Liga Zwei kicken und sich für ein neues Abenteuer entschieden haben bzw. noch auf Vereinssuche sind.

Erwin Hoffer: ehemals Karlsruher SC – jetzt vereinslos

Der schnelle Stürmer stieg letzte Saison mit seinem KSC ab und ist seit dem vereinslos. Wo seine Reise hingeht ist bis dato ungeklärt. Eine Rückkehr nach Österreich scheint nicht ausgeschlossen, jedoch war es für St. Pölten finanziell nicht machbar, ihn nach Niederösterreich zu locken. Gerüchte über eine Heimkehr nach Wien zu Rapid halten sich zwar vehement, aber dass der Transfer tatsächlich zu Stande kommt, ist sehr unwahrscheinlich.

Ylli Sallahi: ehemals Karlsruher SC – jetzt vereinslos

Der junge Mann musste ebenfalls den Gang in die dritte Liga antreten, blieb aber seiner Mannschaft treu. In der Vorbereitung wurde er von Trainer Meister in die U-23 degradiert und löste daher schlussendlich seinen Vertag Anfang August auf. Er befindet sich zurzeit auf Vereinssuche.

Christian Gartner: ehemals Fortuna Düsseldorf – jetzt vereinslos

Der Vertrag des jungen Österreichers lief aus und wurde nicht verlängert; somit ist er kostenlos zu haben. Am Ende der letzten Saison blühte der Mittelfeldmann erst so richtig auf und dürfte daher einige Begehrlichkeiten geweckt haben, bis dato kamen jedoch keine konkreten Anfragen. In welche Richtung es den Österreicher zieht, ist nicht bekannt.

Manuel Suttner: ehemals FC Ingolstadt – jetzt Brighton & Hove Albion

Vom Bundesligaabsteiger zum Premiere League Aufsteiger. Für eine Ablösesumme von über vier Millionen Euro wagte der Linksverteidiger den Schritt in Richtung England und brennt bereits auf die neue Saison.

Robert Zulj: ehemals SpVgg Greuther Fürth – jetzt TSG 1899 Hoffenheim

Der Aufstieg von Zulj in der letzten Saison kann sich sehen lassen. Im Laufe der Meisterschaft reifte der Offensivmann zu einem Leistungsträger heran, der schlussendlich auf 10 Torbeteiligungen kam und daher maßgeblichen Anteil am Aufschwung des Kleeblatts hatte. Seine neue Aufgabe im Kraichgau verspricht spannend zu werden, denn Hoffenheim spielt in der Champions League Qualifikation und ist selbst bei einer Niederlage gegen den Quali-Gegner Liverpool international vertreten. Auch Trainer-Rookie Nagelsmann ist voll des Lobes für seine Neuverpflichtung, der er viel zutraut.

Jörg Siebenhandl: ehemals Würzburger Kickers – jetzt SK Sturm Graz

Der Schlussmann stieg mit seiner Mannschaft in die dritte Liga ab und wechselte daher nach Graz zu den Blackies. In der Steiermark stieg er im Laufe der Vorbereitung zum Einser-Goalie auf und verdrängte somit Sturm-Urgestein Gratzei auf die Bank. Durch solide Leistungen im Dress der Grazer dürfte Siebenhandl diese Position auch weiterhin besetzen.

Emanuel Pogatetz: ehemals Union Berlin – jetzt LASK Linz

Der routinierte Innenverteidiger war letzte Saison meist als Backup für die Stamminnenverteidigung vorgesehen und kam deshalb nur auf wenig Einsatzzeiten. Dabei machte er aber seine Sache immer sehr gut und war ein starker Ersatzmann. Umso verwunderlicher ist es, dass er bei seinem neuen Verein, dem LASK, noch nicht so recht zum Zug kommt und erst sechs Einsatzminuten vorzuweisen hat. Ob sich dies im Laufe der Saison ändert, bleibt abzuwarten.

Michael Liendl: ehemals TSV 1860 München – jetzt vereinslos

1860 München, gebeutelt von Problemen mit Investor Hasan Ismaik, musste nach der verlorenen Relegation den bitteren Gang in die Regionalliga Bayern antreten, da das Geld für die dritte Liga schlichtweg nicht da war. Da der Vertrag von Liendl so oder so ausgelaufen wäre, steht der Österreicher nun ohne Verein da. Er wurde im Laufe der Transferperiode bereits mit mehreren, österreichischen Bundesligisten in Verbindung gebracht (LASK, St. Pölten und WAC), Konkretes sprang dabei bis jetzt noch nicht heraus. Möglicherweise steht auch eine Rückkehr zu 1860 München im Raum, wie bayrische Medien zuletzt berichteten. Er könnte, ähnlich wie Mölders und Mauersberger, eine Führungsrolle im jungen Team von Coach Bierofka einnehmen. Wo seine Reise hingeht, wird sich wohl zeitnah entscheiden.

Florian Klein: ehemals VfB Stuttgart – jetzt vereinslos

Der Aufstiegsheld aus dem Schwabenland steht bis heute noch ohne Verein da. Stuttgart wollte sich verjüngen, da war kein Platz mehr für den 30-Jährigen. Ein Wechsel nach Israel kam zu Beginn der Transferperiode nicht zu Stande und so ist Klein noch immer auf der Suche. Neuesten Informationen zufolge ist der Außenverteidiger ein Thema bei Augsburg, da mit Verhaegh und womöglich auch Stafylidis zwei Defensivspieler den Verein verlassen werden. Klein passt ins Anforderungsprofil der Bayern und könnte somit noch einmal in der Bundesliga sein Können unter Beweis stellen.

Martin Harnik: Aufstieg mit Hannover 96

Der Erfolgsgarant für den Aufstieg der Niedersachsen ist zurück in der Bundesliga und möchte mit seinem Team nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Der Teamspieler dürfte auch in der höchsten deutschen Liga gesetzt sein und eine wichtige Rolle im System von Trainer Breitenreiter spielen.

Samuel Sahin-Radlinger: Aufstieg mit Hannover 96

Ganz anders verhält sich die Situation bei Sahin-Radlinger. Mit Michael Esser (ehemals Sturm Graz und Darmstadt) wurde eine potenzielle, neue Nummer Eins verpflichtet und der Österreicher wurde daher zur klaren Nummer Drei degradiert. Ein Wechsel zu Kaiserslautern in die zweite Liga zerschlug sich und so sieht sich Sahin-Radlinger weiterhin nach potenziellen Interessenten um. Letztens durfte er in der Regionalliga für die Zweier-Vertretung der 96er ran, dies ist aber nicht sein Anspruch und so könnte es noch ein spannender August für ihn werden.

Martin Rasner: ehemals 1. FC Heidenheim – jetzt St. Pölten

Die Heimkehr des verlorenen Sohns in St. Pölten ist vollbracht. Nachdem Rasner bereits in der Jugend Erfolge mit den Niederösterreichern gefeiert hatte, schließt sich der Mittelfeldmann erneut dem letztjährigen Aufsteiger an. Nach seiner rasanten Entwicklung, welche ihn von Liefering über Grödig, bis nach Heidenheim geführt hatte, stagnierte seine Entwicklung bei den Deutschen und er kam letztes Jahr nur auf acht Pflichtspieleinsätze. In Niederösterreich könnte er wieder zu alter Stärke finden und ein wichtiger Teil der Mannschaft werden.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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