Ein kurzer Ausblick auf darauf, wie die Rückrunde der österreichischen Legionäre, und deren Vereine laufen, könnte. Nachdem wir den ersten Teil unseren Schalke-, Bayern-... Deutsche Bundesliga: Vorschau auf die Rückrunde der Österreicher (2)

Ein kurzer Ausblick auf darauf, wie die Rückrunde der österreichischen Legionäre, und deren Vereine laufen, könnte. Nachdem wir den ersten Teil unseren Schalke-, Bayern- und Leipzig-Legionären widmeten, wollen wir uns nun ansehen was die restlichen Legionäre erwartet.

TSG 1899 Hoffenheim: Den Kraichgauern merkte man an, wie wenig Erfahrung sie mit der Doppelbelastung aus Europa League und Bundesliga hatten. Diese setzte dem Team in der Hinrunde nämlich ganz schön zu. Platz sieben mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellendritten Borussia Dortmund ist dennoch, oder gerade deswegen, ein mehr als beachtliches Ergebnis. Vor allem da die TSG mit Niklas Süle und Sebastian Rudy ihre vielleicht besten Spieler vor der Saison Richtung FC Bayern ziehen lassen mussten.

Dorthin wird auch Trainer Julian Nagelsmann von der Presse kontinuierlich geschrieben. Auch Dortmund gilt als heißer Anwärter darauf, ihn nächste Saison auf der Trainerbank begrüßen zu dürfen. Ein Verbleib in Hoffenheim, wo er auch in dieser Saison wieder hervorragende Arbeit leistet., ist jedoch beileibe nicht ausgeschlossen. Nach dem (blamablen) Aus in der Europa League, hat er nun wieder mehr Zeit für die tägliche Trainingsarbeit. Davon dürfte die Mannschaft profitieren und ein bessere Rück- als Hinrunde spielen. Und das trotz des Abgangs von Sandro Wagner zu den Bayern, der dank eines starken Mark Uth weniger ins Gewicht fallen dürfte, als befürchtet.

Eine der Stärken von Nagelsmann ist dabei sein Auge für junge Spieler. Neben dem Sechser Dennis Geiger, hat er mit Stefan Posch auch einen jungen Österreicher ins kalte Wasser geworfen. Der hat seine Sache zumeist mehr als ordentlich gemacht und dabei großes Talent offenbart. Auch in der Rückrunde dürfte Posch eine gute Rolle in Hoffenheim spielen.

Dies gilt sicherlich auch für Florian Grillitsch, der bislang zwar noch Startschwierigkeiten offenbarte, aber von seinem Potenzial durchaus in der Lage ist, im zweiten Halbjahr wieder näher an die erste Elf heranzurücken.

 

FC Augsburg: Vor der Saison galten die bayerischen Schwaben als Abstiegskandidat Nummer eins. Keiner hatte dem Team von Manuel Baum wirklich etwas zugetraut. Doch der ehemalige Realschullehrer hat sich als echter Taktikfuchs erwiesen. Er hat seiner Mannschaft einen guten Plan an die Hand gegeben und es so geschafft, seinem Team Stabilität zu verleihen. In der Offensive sorgt dabei ein Trio für die nötige Durchschlagskraft: Toptorjäger Alfred Finnbogason, Caiuby und – Michael Gregoritsch. Der Neuzugang vom Hamburger SV spielt bislang seine beste Bundesligasaison und ist einer Garanten dafür, dass Augsburg auf Platz neun überwinterte.

Bei Mannschaften wie dem FCA kann die Entwicklung mit ein paar Negativerlebnissen aber schnell wieder in die andere Richtung zeigen. Aber selbst falls ein solches Szenario eintreten sollte – mittlerweile haben die Augsburger bereits neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Aufgrund des bisher gezeigten ist die Annahme nicht sonderlich verwegen, dass Augsburg auch nächstes Jahr in der Bundesliga spielen wird.

Damit dürfte dann auch Martin Hinteregger zufrieden sein. Der spielt bislang eine solide Saison – ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Auch in der Rückrunde wird Hinteregger in der Innenverteidigung gesetzt sein, wobei er sich, um ein wirklich guter Verteidiger zu werden, unbedingt in seinem Aufbauspiel verbessern muss. Einiges verbessern muss auch noch Kevin Danso, dem mitunter noch die taktische Reife fehlt. Er wird aber auch in der Rückserie von Baum seine Einsätze bekommen und bei diesen lernen. Für ihn dürfte es schon ein großer Schritt sein, fix zum Bundesligakader zu gehören. Für Landsmann Georg Teigl gilt dies nicht mehr; er wurde an Eintracht Braunschweig in die zweite Liga verliehen.

Die weiteren Legionäre:

Zlatko Junuzovic: Der Bremer Kapitän wurde in der Hinserie immer wieder durch kleinere Verletzungen gebremst. Vom neuen Trainer Florian Kohfeldt wurde er mitunter gar als Außenstürmer eingesetzt, eine Rolle in der der vielseitige Junuzovic ebenfalls zu gefallen wusste. Im Kampf gegen den Abstieg wird vor allem auch auf seine Erfahrung ankommen. Bleibt er fit, ist er für Werder unverzichtbar. Einzig seine ungeklärte Vertragssituation sorgt für etwas schlechte Stimmung in Bremen.

Martin Harnik: Nach tollem Start in die Saison – Harnik erzielte in den ersten fünf Spielen vier Tore – fiel die Leistungskurve des Stürmers zuletzt etwas ab – in den restlichen Spielen kamen nur noch zwei Treffer hinzu. Für ihn dürfte es schwer werden beim bislang besten Aufsteiger – Hannover liegt mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz auf Platz elf –seinen Platz in der ersten Elf zu behaupten – mit Ihlas Bebou, Jonathas und Niklas Füllkrug ist die Konkurrenz nicht gerade klein.

Valentino Lazaro: Der Neuzugang von Red Bull Salzburg konnte sein Potenzial bei Hertha BSC aufgrund von Verletzungen bislang nur andeuten. Zum Ende der Hinrunde wurde jedoch ersichtlich, dass er für die Berliner zu einer echten Verstärkung werden könnte. Von seiner Formkurve dürfte auch abhängen, ob Hertha vielleicht doch noch in höhere Tabellenregionen als dem derzeitigen Platz zehn schielen kann.

Philipp Lienhart: An der Leihgabe von Real Madrid lag es zumeist nicht, dass der SC Freiburg mit 31 Gegentoren über die zweitschlechteste Abwehr der Bundesliga verfügt. In der ersten Hälfte der Hinrunde war Lienhart dabei noch einer der stabilsten Freiburger. Dann verletzte er sich jedoch und der SC startete eine Serie. Die Breisgauer blieben dabei in den letzten fünf Spielen ungeschlagen, wobei drei Siege heraussprangen. Für ihn wird es daher nicht einfach werden, in die erste Elf zurückzukehren, da die Konkurrenten, allen voran Robin Koch, ihre Sache zuletzt sehr gut machten.

Karim Onisiwo: Er fehlte, bis auf zwei Kurzeinsätze, fast die gesamte Hinrunde aufgrund einer Schulterverletzung. In der Rückrunde wird er wieder zurückerwartet.

Ral, abseits.at

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