Viel zu lachen gab es für unsere Legionäre auch an diesem Wochenende nicht. Mehrere Spieler fehlten im Aufgebot ihrer Mannschaften, ein junger Außenspieler hat... Legionärs-Check: Österreicher scoren in der 2. deutschen Bundesliga

Viel zu lachen gab es für unsere Legionäre auch an diesem Wochenende nicht. Mehrere Spieler fehlten im Aufgebot ihrer Mannschaften, ein junger Außenspieler hat wohl seinen Fixplatz verloren und es hagelte Niederlagen für die meisten heimischen Kicker. Dennoch gab es einige Lichtblicke, bei dem einem jungen Flügelflitzer sein Premierentor gelang. Positiv ist auch, dass unsere Ballsportler bereits heute wieder die Chance haben, sich zu präsentieren, denn eine „englische Runde“ steht am Programm.

Comeback-Time im Erzgebirge

Die Eisernen aus Berlin konnten erneut keinen Dreier einfahren und mussten sich zuhause mit einem 1:1-Unentschieden gegen die Eintracht aus Braunschweig begnügen. Trimmel startete wie gewohnt auf der rechten Abwehrseite, durfte das ganze Spiel über mitwirken, konnte aber offensiv kaum Akzente setzen und blieb recht blass. In der Spieleröffnung hatte er viel Ballbesitz und brachte auch die meisten Pässe an den Mann. In Summe eine solide Vorstellung von ihm. Hosiner kam erst in der Nachspielzeit in die Partie, Schösswendter und Gspurning standen nicht im Kader der Hauptstädter.

Die Überraschungsmannschaft der Liga, die Störche aus Kiel, konnten in Aue einen 3:0-Sieg landen und haben somit die Tabellenführung übernommen. Im Defensivverbund der Gastgeber aus Aue erwischte Wydra einen schlechten Tag, an dem er Schwächen im Zweikampf und im Stellungsspiel zeigte. Einzig sein sicheres Passspiel war an diesem Tag positiv. Zu allem Überfluss vertändelte er vor dem 0:3 äußerst leichtfertig den Ball gegen Duksch, der die Kugel direkt darauf in das lange Eck zirkelte. Bei Kiel feierte Hoheneder sein Saisondebüt; er wurde knapp zehn Minuten vor Spielende in die Partie gebracht, um die Abwehr zu stabilisieren.

Samstag – der Tag der Kantersiege

In Hamburg am Millerntor staunten die Zuseher nicht schlecht, denn die Gäste aus Ingolstadt konnten den FCSP mit 4:0 besiegen, wobei dieses Ergebnis bereits das Halbzeitresultat darstellte. Ein wichtiger Befreiungsschlag für die Bayern, bei denen Knaller das Spiel von der Ersatzbank aus betrachtete.

Ohne den erkrankten Margreitter gewann Nürnberg auswärts in Duisburg mit 6:1. Lukas Jäger, der zweite Legionär im Dress der Franken, sah das Spektakel von der Reservebank aus; er kam nicht ins Spiel.

Sandhausen stürzte den FCK immer weiter in die Krise und gewann gegen die Pfälzer mit 1:0. Beim SVS fällt Kapitän Kulovits weiterhin verletzt aus. Bei den Roten Teufeln aus Kaiserslautern scheint für Mwene im neuen 4-4-2-System kein Platz mehr zu sein, denn die Position rechts hinten wird seit der Systemumstellung von Kessel bekleidet. An diesem Spieltag kam der junge Österreicher somit nicht zum Einsatz. Anders verhält es sich bei Vucur, der in der Innenverteidigung gesetzt zu sein scheint. Trotz einiger Fehlpässe zeigte er eine durchaus solide Leistung, bei der er durch seine Zweikampfstärke bestach. Negativ hingegen war, dass er seine Torgefährlichkeit nach Standards nicht ausspielen konnte.

Kleiner Mann ganz groß

Nach dem Trainerwechsel befindet sich Greuther Fürth weiterhin auf dem Vormarsch. Am Wochenende konnten sie im heimischen Stadion Düsseldorf etwas überraschend mit 3:1 besiegen. Gugganig und Derflinger standen bei den siegreichen Oberfranken nicht im Kader.

Bielefeld unterlag auswärts in Darmstadt mit 4:3 und muss somit die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Kerschbaumer und Prietl durften beide auf ihren angestammten Positionen im zentralen Mittelfeld über 90 Minuten ran, konnten aber die Niederlage nicht verhindern. Prietl zeigte sich dabei äußerst aggressiv, ging robust in die Zweikämpfe, kassierte eine gelbe Karte und hielt der Offensivabteilung der Bielefelder den Rücken frei. Ein persönliches Erfolgserlebnis gab es auch für ihn, denn er bereitete den 3:4-Anschlusstreffer in der Nachspielzeit vor. Für den spielstarken Kerschbaumer war die Partie etwas schwieriger, denn er fand, obwohl er viele Ballbesitzphasen hatte, nicht so recht ins Spiel und konnte nur wenig Zählbares initiieren.

Beim 2:0-Auswärtssieg der Dresdner in Regensburg avancierte der flinke Horvath zum Matchwinner. Er erzielte das Tor zum 1:0 und wurde kurz danach im Strafraum gefoult; Aosman verwandelte den fälligen Strafstoß zum Endergebnis. Horvath spielte dabei auf der rechten Offensivseite und versuchte immer anspielbar zu sein. Der trickreiche Außenspieler bestach durch seine Dribblings und seine Schnelligkeit. Starke Performance von ihm. Möschl fehlte krankheitsbedingt im Aufgebot der Ostdeutschen.

Österreicher-Vorlagen und Fazit

Aufgrund der englischen Runde gab es ein viertes Sonntagsspiel, bei dem Bochum zu Hause gegen Heidenheim verlor. Im 4-1-3-2-System der Westfalen durften Stöger und Hinterseer die gesamte Spielzeit über mitwirken. Der große Stürmer hatte dabei die ein oder andere gute Gelegenheit, agierte aber meist glücklos, obwohl ihm das Bemühen und der Wille nicht abzusprechen waren. Er hatte insgesamt sechs Abschlüsse in diesem Spiel, was zwar eine beachtliche Quote darstellt, aber ohne Torerfolg nichts Zählbares bringt.

Anders Kevin Stöger, der eine hervorragende Leistung darbot und das zwischenzeitliche 1:0 vorberitete. Der junge Spielgestalter setzte sich als Vorlagengeber in Erscheinung, war an fast jeder Offensivaktion beteiligt und war der aktivste Spieler der Bochumer. Bei einem Aluminiumtreffer hatte er zwar etwas Pech, ansonsten konnte er aber auch durch seine Zweikampfstärke überzeugen und dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Auf der anderen Seite stand Dovedan in der Startelf, der beide Treffer per Kopf vorbereiten konnte. Insgesamt konnte er fünf Abschlüsse verbuchen, wobei er mit einem gefinkelten Weitschuss beinahe ein Tor erzielt hätte. Auch er zeigte eine ansprechende Leistung im Dress der Heidenheimer und harmonierte mit Sturmpartner Glatzel sehr gut.

Wie bereits erwähnt, erwischte Stöger einen Sahne-Tag und ist gemeinsam mit Sascha Horvath der Legionär der Runde. Beide Jungstars zeigten erstmals in dieser Saison, dass sie aus der ersten Elf ihrer Teams eigentlich nicht wegzudenken sind. Trimmel, Vucur, Prietl, Hinterseer und Dovedan zeigten solide Vorstellungen, wobei das Gezeigte bestimmt nicht ihr Maximum war. Kerschbaumer und Wydra erwischten nicht ihren besten Tag, wobei Zweiterer bei der ein oder anderen Situation gar nicht gut aussah. Hosiner und Hoheneder kamen über Kurzeinsätze nicht hinaus und konnten dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken. Knaller, Mwene und Jäger saßen auf der Bank ihrer Teams und kamen nicht ins Spiel. Schösswendter, Gspurning, Kulovits, Margreitter, Gugganig und Möschl fehlten aus unterschiedlichen Gründen im Kader ihrer Mannschaften. Die Nachwuchshoffnungen Derflinger, Hasenhüttl, Kogler, Kreidl, Domej und Andric bekamen ebenfalls keinen Kaderplatz in der ersten Mannschaft ihrer Teams.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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