Heute werden voraussichtlich die UEFA-Sanktionen für PAOK Thessaloniki und Rapid bekanntgegeben. Das maximale Strafmaß verspricht für beide Teams drakonische Strafen und es ist noch... Vor PAOK – Rapid: So können die Strafen aussehen und diese personellen Probleme hat PAOK aktuell!

Heute werden voraussichtlich die UEFA-Sanktionen für PAOK Thessaloniki und Rapid bekanntgegeben. Das maximale Strafmaß verspricht für beide Teams drakonische Strafen und es ist noch nicht absehbar wie die aktuelle Europacupsaison für die Griechen und den letzten, international verbliebenen österreichischen Klub in naher Zukunft aussehen wird.

Geldstrafen sind für beide Klubs wohl unabdingbar, aber auch Geisterspiele und der Ausschluss aus dem Bewerb sind im Bereich des Möglichen. Ersteres ist natürlich auch auf bedingter Basis möglich, Letzteres für den SK Rapid sehr unwahrscheinlich, für PAOK aufgrund einer langen Vorgeschichte von Ausschreitungen im Toumba-Stadion wahrscheinlicher. So oder so werden PAOK und Rapid nicht gut aussteigen und zumindest tief in die Tasche greifen müssen.

Anorthosis-Platzsturm als Vergleichswert

Als Vergleichswert aus der jüngeren Vergangenheit ist nur das Spiel zwischen Anorthosis Famagusta und dem georgischen Klub Dila Gori heranzuziehen. Anorthosis wäre nach dem 0:3 im Heimspiel gegen Dila Gori ohnehin aus der Europa League ausgeschieden, doch die UEFA warf die Zyprer aufgrund des (relativ überschaubaren) Platzsturms in der 83.Minute auch formell für die laufende Saison aus dem Turnier. Zudem muss der zyprische Klub die nächsten drei Europacupspiele vor leeren Rängen spielen und 50.000 Euro Strafe zahlen. Ein Strafmaß, das auch für PAOK denkbar ist, zumal die Heimmannschaft für den reibungslosen Ablauf des Spiels verantwortlich ist.

Zeitpunkt der Ausschreitungen relevant?

Mit welchen Strafen Rapid bedacht wird, ist jedoch im Voraus schwieriger zu durchschauen, da die „Anklage“ eine andere ist. Störung des Spiels durch den Gastverein. Eine Handvoll Rapid-„Fans“ revanchierte sich für die Ausschreitungen vor dem Spiel auf gefährlich-provokante Weise und schoss Leuchtstiftgeschosse in benachbarte Sektoren. Die Antwort folgte auf den Fuß und PAOK-Hooligans stürmten noch vor dem Anpfiff den Rasen, schossen zurück. Unklar ist, ob der Zeitpunkt der Ausschreitungen eine Auswirkung auf das Strafmaß für beide Klubs hat. Das Spiel war nämlich noch nicht angepfiffen und es bleibt abzuwarten, ob die UEFA im Vergleich zum Anorthosis-Spiel, das während der Partie unter- bzw. abgebrochen werden musste, mit zweierlei Maß messen wird. Angesichts dessen, dass es nun bereits zum zweiten Mal in der diesjährigen Qualifikationsphase zu derartigen Dummheiten kam, ist es der UEFA aber eher zuzutrauen, dass sie die Vorkommnisse zum Anlass nimmt, ein Exempel zu statuieren und damit ihre Nulltoleranzpolitik gegen Hooliganismus demonstrieren wird.

Salpingidis verletzt, Außenverteidiger wurden geschont

Auch sportlich gibt es vom Donnerstags-Gegner des SK Rapid Wien einiges zu berichten. Am Wochenende setzte sich PAOK im ersten Meisterschaftsspiel der Saison gegen Panthrakikos im heimischen Toumba-Stadion mit 1:0 durch. Dabei ließ Trainer Donis fünf Spieler auflaufen, die normalerweise nicht zum Stammpersonal zählen. Der Rumäne Costin Lazar, der 90 Minuten auf dem Platz stand, wird zudem in Wien aufgrund seiner gelb-roten Karte aus dem Hinspiel nicht dabei sein.

Der Star der Griechen, Dimitris Salpingidis, verletzte sich kurz vor der Pause und fällt mit einem Bruch der dritten Zehe für mindestens vier Wochen aus, fehlt somit auch am Donnerstag in Wien. Der 35-jährige Linksverteidiger Lino wurde geschont und durch Supertalent Stafylidis ersetzt. Rechtsverteidiger Etto war für das Spiel gegen Panthrakikos nicht mal im Kader und wurde durch Konstantinidis ersetzt.

19-jähriger Kace gesetzt – wer ist der zweite Sechser?

Erneut kam auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers der Albaner Ergys Kace zum Einsatz, der nicht nur aufgrund der Sperre von Costin Lazar gute Karten für einen Einsatz in Wien hat. Der uruguayische Routinier Pablo García war nämlich erneut nicht im Kader und so könnte neben Kace Teamspieler Fotakis auf einer etwas zentral-defensiveren Position als üblich, oder sogar der 18-jährige Dimitris Pelkas beginnen.

Eine Unbekannte stellt weiterhin der Brasilianer Mateus Vivian dar. Der 30-Jährige kam vor der Saison vom FC Nantes und befand sich bereits im Matchkader. Eigentlich ist der erfahrene, elegante Defensivmann ein Innenverteidiger, doch angesichts der im Rückspiel erforderlichen Routine, ist auch ein Einsatz im defensiven Mittelfeld möglich.

Athanasiadis und Lawrence auch gegen Panthrakikos als Offensivwaffen

Den Treffer erzielte Kapitän Stefanos Athanasiadis, die einzige echte Spitze im System von Trainer Georgios Donis. Dieser verwertete eine Kopfballablage von Liam Lawrence zu einem schönen Volleytor, profitierte dabei aber auch von einem Fehler des gegnerischen Keepers Adi Adilovic. Statt des verletzten Salpingidis wird der Ire Liam Lawrence auf der Position des spielenden Stürmers agieren. Insgesamt hatte PAOK gegen Panthrakikos keine Probleme, erarbeitete sich aber auch nicht sehr viele Chancen. Hier die Highlights des Spiels:

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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