Auch heute stehen wieder drei Partien auf dem Programm, für die wir euch eine kompakte Vorschau liefern. Schottland und Tschechien starten als die beiden... Vorschau, EURO 2020 Tag 4: Spanien steigt ins Turnier ein

Auch heute stehen wieder drei Partien auf dem Programm, für die wir euch eine kompakte Vorschau liefern. Schottland und Tschechien starten als die beiden Außenseiter in die Gruppe D, bevor wir zwei Duelle aus der Gruppe E sehen, wo die Polen und Spanier als Favoriten in die heutigen Partien gehen.

Schottland – Tschechien

Montag, 15 Uhr, Hampden-Park, Glasgow, Schiedsrichter:

Mit den Schotten steigt am Montag eine weitere Mannschaft in die Europameisterschaft, die vor allem Österreich bestens bekannt ist, da man ja in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft aufeinandertrifft. Da konnten man sich bereits ein Bild von Schottland machen, welches schon traditionell sehr körperbetont und physisch zu Werke geht und den Fokus auf die Defensive legt. Dementsprechend setzt man auch mit einem 5-3-2 System auf die defensive Kompaktheit und möchte das eigenen Tor vordergründig sauber halten. Dafür hat man mittlerweile auch einige richtig klangvolle Namen zur Verfügung, wie etwa Stars aus der Premier League wie Kapitän Robertson, McTominay oder Tierney. Dass man ein durchaus unangenehmer Gegner ist zeigt auch die Tatsache, dass man seit fünf Spielen ungeschlagen ist und dabei gute Ergebnisse einfahren konnte. Vielleicht gibt es ja den „britischen Doppelschlag“ und es gelingt sowohl England, als auch den Schotten die Gruppenphase zu überstehen.

Um aus Tschechien schlau zu werden, fällt einem gar nicht so einfach, da man von dieser Mannschaft alles bekommen kann. In einem Moment spielt man auf Augenhöhe mit Teams wie Belgien und ringt dieser Topmannschaft einen Punkt ab, um dann wenige Tage darauf gegen Wales nach einer wenig inspirierenden Leistung zu verlieren. Von der individuellen Qualität her haben die Tschechen auf jeden Fall einiges an Potenzial und verfügen auch über Legionäre, die in starken Ligen spielen, doch eine richtige „Stammelf“ hat sich noch nicht herauskristallisiert und so herrscht eine recht hohe Fluktuation. Das liegt auch daran, dass einige Akteure nicht im Rhythmus sind und auch öfter nicht zur Verfügung stehen. Daher sind Prognosen bei den Tschechen auch schwer zu treffen und man geht als kleine Wundertüte in das Turnier. Ruft man das volle Potenzial ab, ist man zweifellos in der Lage die Gruppenphase zu überstehen. Tut man dies nicht, kann man auch sang- und klanglos Gruppenletzter werden und mit hängenden Köpfen den Urlaub antreten.

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Polen – Slowakei

Montag, 18:00 Uhr, St. Petersburg Arena, Russland, Schiedsrichter:

Bei dem Duell dieser beiden Nachbarländer startet nicht nur die Gruppenphase für beide Teams, sondern ist dies auch der Auftakt für eine spannende Gruppe. Alle Teams befinden sich ungefähr auf einem ähnlichen Niveau, wobei natürlich Spanien als Favorit in die Gruppe E startet und sich etwas abhebt. Die Polen haben sich in den letzten Jahren als Fixstarter bei den Großbewerben etabliert und treten auch in diesem Turnier an. Angeführt von Kapitän und Superstar Robert Lewandowski, will man so weit wie möglich kommen und für Furore sorgen. Doch in den letzten Monaten stotterte der polnische Motor doch erheblich und gab es aus den vergangenen sieben Partien nur einen Sieg zu feiern. Man ist dabei doch zu sehr vom Stürmerstar Lewandowski abhängig und neben ihm tritt kaum jemand ins Rampenlicht. Daher wird es auch ein harter Kampf um den Einzug ins Achtelfinale für die Polen werden und man muss gleich danach trachten, mit einem Sieg zu starten.

Auf der anderen Seite ist die Slowakei nach der zuletzt verpassten Weltmeisterschaft wieder bei einem Großturnier vertreten und möchte da natürlich ein Ausrufezeichen setzen. Das Team rundum Trainer Stefan Tarkovic präsentierte sich dabei in den vergangenen Monaten nicht wirklich als dominierende Einheit, sondern versucht eher mit einer defensiven Stabilität und offensiven Nadelstichen zum Erfolg zu kommen. Das sah man auch zuletzt im Testspiel gegen Österreich, wo man sehr destruktiv zu Werke ging und die meiste Zeit in der eigenen Hälfte verbrachte. Individuell hat man den Ausfall des Häuptlings Hamsik zu verkraften, der jahrelang die Slowaken angeführt hat. Zwar verfügt man über einige interessante Spieler in den eigenen Reihen, die sich auch in den Topligen etablieren konnten, doch vor allem in der Offensive fehlt es an der individuellen Qualität und ist man im Vergleich zu anderen Ländern doch klar limitiert. Daher wäre auch ein Überstehen der Gruppenphase eine Überraschung.

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Spanien – Schweden

Montag, 21 Uhr, Estadio de La Cartuja, Sevilla, Schiedsrichter:

Bei diesem Duell steht aktuell eher das leidtragende Covid-Thema im Vordergrund, statt die sportlichen Belange. Bei den Spaniern hat es Kapitän Busquets zuletzt erwischt und dieser wird mindestens die nächsten Tage aufgrund seiner Covid-Infektion fehlen. Man hat noch die Sorge, dass eventuell weitere Infektion folgen könnten, auch wenn man schnelle Maßnahmen ergriffen hat und versucht, die Ausbreitung innerhalb der eigenen Reihen einzugrenzen. Als Notfallplan stehen auch einige Akteure bereit, die aktuell isoliert von der Mannschaft in einer Blase trainieren und gegebenenfalls nachnominiert werden könnten. Sollte alles seinen normalen Gang gehen, stünde den Spaniern eine gute Mannschaft zur Verfügung, die zwar nicht an den Glanz der „goldenen Generation“, die Welt- und Europameisterschaften gewann, herankommt, allerdings dennoch vor nicht zu langer Zeit Deutschland mit 6:0 aus dem Stadion schoss. Trainer Luis Enrique wird den Offensivfußball mit einem 4-3-3 System forcieren und spielerisch darf man sich von den Iberern einiges erwarten, weshalb man auch Favorit in dieser Gruppe ist und auch danach weit kommen könnte.

Auch die Schweden sind vom Coronavirus betroffen und haben aktuell mit den Auswirkungen zu kämpfen. Offensivspieler Kulusevski steckte sich bei einem privaten Abendessen mit dem Virus an und wird den Schweden fehlen, was bereits ein herber Ausfall ist. Ein weiterer kam nun hinzu, da sich mit Svanberg ein weiterer Italien-Legionär infizierte und damit ausfallen wird. Für die Schweden sind diese beiden Ausfälle nur schwer zu verkraften, ist man doch von der individuellen Qualität her nicht mehr so stark besetzt wie in den vergangenen Jahren und die Säulen des Teams wie Granquist oder Larsson sind mittlerweile in die Jahre gekommen und am Ende ihrer Karriere. Daher kann man die Schweden auch nur schwer einschätzen und inwiefern sie eine Rolle spielen werden, wenn es um das Weiterkommen geht. Man setzt jedenfalls auf das altbekannte und kompakte 4-4-2 System mit zwei engstehenden Viererketten, welche die Räume knapp gestalten sollen. Die eigene Defensive wird auch hier gefragt sein, um die offensivstarken Spanier zu stoppen und einen Punktegewinn einzufahren.

Eine ausführliche Vorschau und Wetttipps zum Spiel zwischen Spanien und Schweden findet ihr bei wettbasis.com

Dalibor Babic