Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2005 (15): Valentín Carboni

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2005. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Valentín Carboni

OM, 17 (5.3.2005), ARG – Inter Mailand

Der Name Carboni ist in Österreich durchaus ein klingender: Ezequiel Carboni spielte von 2005 bis 2008 für Red Bull Salzburg und war in Anfangsphase von Red Bull einer der beeindruckendsten Spieler bei den Roten Bullen. Der Sohn des Argentiniers, der wenige Monate vor seinem Wechsel nach Salzburg zur Welt kam, ist Valentín Carboni – und der wird schon jetzt als Inter Mailands neues „Wunderkind“ bezeichnet.

Während Ezequiel Carboni ein knallharter, kampfkräftiger Sechser war, ist sein Sohn Valentín eher ein Spieler der kreativeren Sorte. Der 17-Jährige kommt zumeist im offensiven Mittelfeld oder als Rechtsaußen zum Einsatz, allerdings ist auch auf der rechten Seite sein Naturell, stets zur Mitte zu ziehen, sehr offensichtlich. Carboni ist dabei aber kein inverser Winger, der den Torabschluss sucht, sondern viel mehr die Ketten der Gegner auseinanderziehen will, um Schlüsselpässe zu kreieren. Dieses Einfädeln von Torchancen ist Carbonis größtes Asset und auch der Grund, warum Inter ihn schon jetzt langsam an die Kampfmannschaft heranführt. Im Nachwuchs des Mailänder Großklubs kann niemand so gut seine Mitspieler in Szene setzen, wie er.

Aufgrund des weiteren Karriereverlaufs seines Vaters hält Carboni auch die italienische Staatsbürgerschaft. Bis zur U17 spielte er deshalb in Italiens Nachwuchsauswahlen, ehe er sich später für Argentinien entschied. Dort spielte er bislang zweimal in Freundschaftsspielen für eine U20-Auswahl und sollte auch bald für die U19- bzw. die kompetitive U20-Mannschaft der Albiceleste ein Thema sein.

Carboni debütierte nämlich auch schon für Inter Mailand: In der Serie kam er bei einer 1:2-Niederlage gegen die AS Roma bereits zu einem Kurzeinsatz und in zahlreichen weiteren Spielen – auch in der UEFA Champions League – saß er auf der Bank der Interisti. Hauptsächlich spielt er derzeit aber noch für die „Primavera“, also die U19 von Inter, wo er unumstrittener Stammspieler ist.

Physisch muss Carboni sicher noch zulegen und auch wenn er sehr viele Fouls zieht, weil er zumeist gut zwischen Ball und Gegner kommt, ist seine Kampfkraft und Standfestigkeit noch nicht mit der seines Vaters zu vergleichen. Zudem ist es wichtig, Carboni gerade jetzt ideal einzusetzen, sodass er die Schwächen mit seinem schwächeren rechten Fuß ausmerzen kann. Sein linker Fuß wird in Italiens Nachwuchsfußball allerdings jetzt schon gefürchtet. Das technische Rüstzeug für eine große Karriere bringt der Sohn des Ex-Salzburgers allerdings mit und die Tatsache, dass man ihn bei Inter schon jetzt an die Kampfmannschaft heranführt zeigt, wie viel man noch vom Argentinier erwartet.

Starpotential: 7 von 10

 

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen