In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Fábio Silva

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Fábio Silva

ST, 17 (Jg. 2002), POR – FC Porto

Der FC Porto verfügt mit Fábio Silva derzeit über ein hochinteressantes, beidbeiniges Stürmertalent, das Potential für eine Weltkarriere hat. Dabei ist Fábio Silva ein Spieler, der nicht gerade wie ein Brecher anmutet, einerseits ohne Ball in seinen Bewegungsabläufen untypisch und staksig wirkt, mit dem Ball aber plötzlich sehr elegant und zielgerichtet. Der U19-Nationalspieler übersprang die zweite Mannschaft von Porto, für die er nur eine Handvoll Spiele machte, gewann aber in der Vorsaison mit der U19-Auswahl Portos die UEFA Youth League und ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Kampfmannschaft, für die er schon kurz nach seinem 17.Geburtstag debütierte. Bisher brachte es Fábio Silva auf drei Tore und zwei Assists in 18 Spielen.

Zentralachsenstürmer

Der 185cm große Offensivmann ist ein klassischer Zentralachsenstürmer. Fábio Silva pendelt kaum auf die Flügel, sondern beschränkt sich auf einen kleineren Aktionsradius in der Zentrale. Er antizipiert stark und kann sich auch Bälle aus der Etappe holen und mit seinen langen Schritten schnell nach vorne treiben, andererseits ist er ein Strafraumstürmer, der immer an der Grenze zum Abseits wandelt und sehr geschickt auf Abstaubersituationen wartet. Zudem hat der Instinktspieler die Fähigkeit Flanken sehr gut vorauszuahnen und schließlich auch zu antizipieren. Er geht häufig sehr gut „in die Flanke hinein“, löst sich mit kurzen Bewegungen aus gegnerischer Umklammerung und hat zudem eine gute Kopfballtechnik, wobei ihm seine Größe entgegenkommt. Im Gegensatz zu bulligen, körperlich allgemein sehr kräftigen Stürmern, die ihren gesamten Körper hineinwerfen, arbeitet Fábio Silva sehr viel mit seinen Beinen und weniger aus dem Oberkörper heraus, was ihn mindestens genauso schwer zu verteidigen macht.

„Mou“ wurde bereits aufmerksam

José Mourinho ist in Portugal natürlich bestens über die größten Talente informiert und so ist es nicht verwunderlich, dass Tottenham Hotspur bereits Interesse am 17-Jährigen bekundete. Die Ausstiegsklausel des Stürmers beim FC Porto beträgt 125 Millionen Euro, was aber bekanntlich nicht allzu viel zu bedeuten hat. Pikant ist außerdem, dass Porto den Youngster im Jahr 2015 aus dem Nachwuchs von Benfica zurückholte, wo er zwischenzeitlich zwei Jahre lang spielte. Seine ersten fußballerischen Schritte machte Fábio Silva davor ebenfalls bei Porto. 2019 bekundeten auch Juventus Turin, Atlético Madrid und Eintracht Frankfurt erstmals Interesse am Lockenkopf, der seinen Vertrag bis 2022 beim FC Porto wohl kaum erfüllen wird.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen