Die letzten Tage der Sommertransferzeit 2023 sind angebrochen und Rapid ist nach dem Kreuzbandriss von Nenad Cvetkovic wohl noch auf der Suche nach einem... Cvetkovic-Ersatz: Rapid will routinierten Niederländer aus der Premier League leihen

Die letzten Tage der Sommertransferzeit 2023 sind angebrochen und Rapid ist nach dem Kreuzbandriss von Nenad Cvetkovic wohl noch auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger. Nun könnte ein Routinier aus der englischen Premier League das Loch in Rapids Abwehr stopfen.

Wie „Sky Sports UK“ berichtet, ist Rapid an einer Leihe von Fulhams niederländischen Abwehrspieler Terence Kongolo (29) interessiert und soll bereits ein Angebot abgegeben haben.

Der in der Schweiz geborene Niederländer stammt aus dem Nachwuchs von Feyenoord Rotterdam, spielte sich dort bereits als Teenager in die erste Elf und ins Nationalteam, für das er vier Einsätze verbuchte und wechselte im Sommer 2017 um 15 Millionen Euro von Feyenoord nach Monaco.

46 Premier-League-Spiele

Da er sich in der Ligue 1 nicht durchsetzen konnte, wurde er bereits nach einem halben Jahr zum damaligen Premier-League-Klub Huddersfield verliehen, der ihn im Sommer 2018 schließlich um 20 Millionen fix verpflichtete. In Huddersfield blieb Kongolo insgesamt zwei Jahre, spielte 1 ½ davon in der höchsten Spielklasse, stieg dann aber mit dem Klub ab. In der Championship bestritt er noch eine halbe Saison, ehe er im Jänner 2020 zuerst leihweise, dann fest von Fulham verpflichtet wurde.

Der 188cm große Linksfuß hatte bei den „Cottagers“ aber großes Verletzungspech, fehlte fast das ganze Jahr 2020 wegen eines gebrochenen Fußes, hatte danach Knöchel- und Achillessehnenprobleme, sowie eine Knie-OP. Der lange Leidensweg führte dazu, dass Kongolo für Fulham nur vier Pflichtspiele absolvierte. Die vergangene Saison verbrachte er leihweise beim französischen Zweitligisten Le Havre, wo er aber auch nur auf 15 Pflichtspieleinsätze kam und nur im Frühjahr gesetzt war. Der 29-Jährige wurde allerdings mit Le Havre Meister und das Team stieg in die Ligue 1 auf. Wenn Kongolo auf dem Platz stand, verlor das Team keine Partie.

Mögliche Lösung für das Linksfußproblem

Bei Rapid würde er nicht nur Cvetkovic kurzfristig ersetzen, sondern auch das Linksfuß-Problem in Rapids Innenverteidigung lösen. Aktuell ist Leopold Querfeld in Rapids Abwehr rechts gesetzt und den Maximilian Hofmann, der selbst in den letzten Jahren immer wieder längerfristig verletzt war, hat aktuell den zweiten Platz inne. Dieser ist aber genau wie die dritte Option Michael Sollbauer Rechtsfuß – der Kärntner spielt zudem bei Rapid nach der schwachen Saison 2022/23 nur eine untergeordnete Rolle.

Der einzige Linksfuß für die Innenverteidigung der Grün-Weißen wäre Martin Moormann, der jedoch als fehlerbehaftet gilt und eine Art Hybridlösung darstellt. Der 22-jährige Eigenbauspieler ist eher als Backup für Linksverteidiger Jonas Auer eingeplant.

Risiko Pechsträhne

Dass Kongolo einerseits einen starken, linken Spielfuß und andererseits reichlich Routine mitbringt, um den jungen Querfeld so zu führen, wie es bereits Cvetkovic machte, sind natürlich Argumente für den Niederländer. Wichtig wäre nur, dass sich das Verletzungspech der letzten Jahre nicht auf eine mögliche Rapid-Zeit übertragen würde. Kongolos Vertrag in Fulham läuft noch bis Sommer 2024, der Klub hat eine Option auf eine einjährige Verlängerung. Rapid soll lediglich einen Leihvertrag angeboten haben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen