Der SK Rapid ist weiterhin auf der Suche nach einer Lösung für die größte Baustelle – das zentrale Mittelfeld. Da Stefans Schwab Rückholaktion komplizierter... Ein Brescia-Legionär für das Rapid-Mittelfeld?

Der SK Rapid ist weiterhin auf der Suche nach einer Lösung für die größte Baustelle – das zentrale Mittelfeld. Da Stefans Schwab Rückholaktion komplizierter als gedacht ist, da PAOK aufgrund der Situation rund um den umstrittenen Klubchef Iwan Sawwidi einem internen Transferverbot unterliegt, wird man sich auch anderswertig umsehen müssen. Heute tauchte in den italienischen Medien ein neuer Name auf.

Das Onlineportal tifobrescia.it berichtet, dass der Niederländer Tom van de Looi beim SK Rapid Wien im Gespräch ist. Der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler wechselte im September 2020 vom FC Groningen zu Brescia Calcio und absolvierte seitdem 96 Partien in der Serie B, wobei er sechs Tore und einen Assist beisteuerte. Die Ablösesumme betrug damals 450.000€ und das Onlineportal geht davon aus, dass der italienische Klub den Spieler mit etwas Gewinn verkaufen könnte, auch wenn die Restzeitlauf seines Vertrags nur noch ein Jahr beträgt.

Der defensive Mittelfeldspieler wurde beim FC Groningen ausgebildet und debütierte Anfang 2018 in der Eredivisie, wo er insgesamt 35 Partien absolvierte. Er schaffte es jedoch nicht sich in der ersten Mannschaft zu etablieren und rutschte immer wieder aus dem Kader, sodass er an die NEC Nijmegen verliehen wurde, wo er in der zweithöchsten Spielklasse Spielpraxis erhielt.

Brescia zeigte nach dem Abstieg in die Serie B Interesse an dem defensiven Mittelfeldspieler, der dort drei Saisonen lang Stammspieler war. Nachdem in den ersten beiden Spielzeiten Platz 7 und 5 erreicht wurden, spielte man in der vergangenen Saison gegen den Abstieg und landete schließlich am 16. Tabellenplatz, der für den Klassenerhalt ausreichte.

Sieht man sich die Statistiken an, dann fällt sofort die starke Zweikampfquote des Niederländers auf, der in der vergangenen Saison 68.33% seiner Duelle gewann und damit weit vor den zentralen Mittelfeldspielern des SK Rapid steht. Kerschbaum und Pejic kamen bewerbsübergreifend laut dem Statistiktool Wyscout vergleichsweise auf rund 60%, der offensivere Oswald auf 56.67%. Allerdings bestritt der Niederländer weniger defensive Duelle und ist daher keineswegs ein „Staubsauger“ mit einem sehr hohen Aktionsradius gegen den Ball.

Der Niederländer war bei Brescia aber mehr ins Aufbauspiel eingebunden und tätigte im Schnitt mehr als zehn Pässe mehr pro 90 Minuten als die Rapid-Mittelfeldspieler, was daran liegt, dass die Hütteldorfer viel über die Außenverteidiger aufbauen mussten und auch oftmals auf lange Bälle zurückgriffen. Da auch die Offensiv-Statistiken nicht uninteressant aussehen, Tom van de Looi spielte beispielsweise weit mehr Pässe ins letzte Drittel als die aktuellen Rapid-Akteure, handelt es sich rein von den Statistik-Werten um einen durchaus interessanten Spieler. Aktuell tauchen aber speziell auf dieser Position viele Gerüchte auf und man wird abwarten müssen, wie hoch das Wahrheitsgehalt bei diesem Transfergerücht ist. Dass Sportdirektor Katzer aber auch nach Italien seine Fühler ausstreckt, ist natürlich bekannt.

Hier könnt ihr euch einige Szenen des Mittelfeldspielers ansehen:

 

Stefan Karger