Der 29. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt in der „Doppelrunde“ einige spannende Begegnungen mit sich. Am Samstag steht die... Faktencheck zur 29. Bundesliga-Runde 2020/21

Der 29. Spieltag der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und bringt in der „Doppelrunde“ einige spannende Begegnungen mit sich. Am Samstag steht die Qualifikationsrunde auf dem Programm, wo u.a. mit dem Duell Admira gegen St. Pölten den Fans eine ordentliche Brise Spannung im Abstiegskampf bevorsteht. Am Sonntag geht es dann mit der Meisterrunde weiter, wo im Topspiel der SK Sturm Graz den designierten Pokalsieger Salzburg empfängt.

SCR Altach – FK Austria Wien

Samstag, 17:00, Cashpoint-Arena, Schiedsrichter: Stefan Ebner

Lange war Altach so etwas wie der Angstgegner der Austria. Gegen kein Team der Tipico Bundesliga haben die Vorarlberger öfter gewonnen (13 Mal). Aber…in den letzten fünf Duellen gelang Altach gegen die Wiener kein einziger Sieg. Außerdem sind die Violetten das erste Mal in dieser Saison vier Runden hintereinander ungeschlagen. Kann Damir Canadis Team diese Serie durchbrechen? Für seine Elf wäre jeder Punkt ein willkommener „Nervenberuhiger“, liegen Kobras und Co. vier Runden vor Schluss doch nur drei Punkte vor dem Tabellenschlusslicht. Und je ein direktes Duell mit den Verfolgern im Abstiegskampf St. Pölten und Admira steht noch aus.

– Damir Canadis 1. Amtszeit als Trainer des SCR Altach endete im November 2016 mit einem 5:1-Heimsieg gegen den FK Austria Wien. Dies war Altachs höchster Sieg gegen den FK Austria Wien in der Bundesliga.

– Der SCR Altach gewann in der Bundesliga 13-mal gegen den FK Austria Wien – so häufig wie gegen kein anderes Team.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga gegen den SCR Altach seit 5 Spielen ungeschlagen (4 Siege, 1 Remis) – erstmals so lange. Die Austria blieb in 3 dieser 5 Spiele ohne Gegentor.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 3 Auswärtsspielen beim SCR Altach ungeschlagen (1 Sieg, 2 Remis) – erstmals so lange.

– Der FK Austria Wien ist seit 4 Spielen ungeschlagen (je 2 Siege und Remis) – nie länger in dieser Saison der Bundesliga.

Letztes Duell: Austria 2:0 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 40 (14 Siege Altach, 6 Remis, 20 Siege Austria)
Verletzt/Angeschlagen: Schreiner, Obasi, Carando, Netzer / Jukic, Demaku, Djuricin
Gesperrt: Niemand
Gefährdet:
Edokpolor, Tartarotti / Fitz
Nächstes Spiel: St.Pölten-Altach / Austria-Hartberg

 

FC Admira – SKN St. Pölten

Samstag, 17:00, BSFZ-Arena, Schiedsrichter: Harald Lechner

St. Pölten hofft im Niederösterreich-Derby und Duell des Letzten gegen den Vorletzten auf den Trainereffekt. Schon seit 10 Spielen konnte man kein Spiel mehr gewinnen. Gelingt es im ersten Spiel unter Gerald Baumgartner als Chefcoach? Doch die Admira will nach dem überraschenden Punkt mit Neo-Trainer Klaus Schmidt gegen die Austria gleich nachlegen und auf keinen Fall wieder die rote Laterne erben. Bitter für St. Pölten: Ausgerechnet Top-Torjäger Alexander Schmidt (10 Tore) muss wegen einer Gelbsperre gegen seinen Lieblingsgegner zuschauen. Er hat heuer schon zwei Doppelpacks gegen die Admira erzielt.

– In 4 der vergangenen 5 direkten BL-Duelle zwischen dem FC Admira und dem SKN St. Pölten gab es jeweils einen zu-null-Sieg – 2-mal gewann die Admira, 2-mal der SKN bei einem Remis.

– Der SKN St. Pölten traf in den vergangenen 5 Auswärtsspielen beim FC Admira immer – SKN-Bestwert gegen ein Team.

– Der SKN St. Pölten gewann gegen den FC Admira 3 Auswärtsspiele – nur gegen den SCR Altach (4) in der Bundesliga mehr.

– Der FC Admira erzielte im Frühjahr 4 Tore nach Flanken aus dem Spiel heraus, nachdem den Niederösterreichern im Herbst 2020 kein einziger Treffer auf diese Weise gelungen war.

– Alexander Schmidt schnürte in den ersten beiden Spielen dieser Saison der Bundesliga gegen den FC Admira jeweils einen Doppelpack. 4 BL-Saisontore gegen ein Team gelangen im SKN-Dress sonst nur Cory Burke 2019/20 gegen die WSG Tirol.

Letztes Duell: St.Pölten 0:1 Admira
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 62 (32 Siege Admira, 15 Remis, 15 Siege St.Pölten)
Verletzt/Angeschlagen: Babuscu, Rath, Tomic, Sax / Asadi, Tursch
Gesperrt: Niemand / Schmidt
Gefährdet: Maier / Luxbacher
Nächstes Spiel: Ried-Admira / St. Pölten-Altach

 

TSV Hartberg – SV Ried

Samstag 17:00, Profertil-Arena, Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Hartberg möchte mit einem Sieg unbedingt die Führung in der Qualifikationsgruppe verteidigen. Das wird gegen die Innviertler aber nicht leicht. Denn seit Andreas Heraf als Ried-Trainer installiert wurde, sind die Oberösterreicher ungeschlagen (3 Siege, 3 Remis). Außerdem konnten die Steirer ihre bisher einzigen drei Bundesliga-Partien gegen die Rieder (alle in dieser Saison) nicht gewinnen. Zuletzt setzte es eine 2:3-Niederlage. Es war der erste Sieg der Rieder unter Heraf, mit dem sie nach zuvor 10 Spielen ohne Sieg ihren Erfolgslauf starteten. Bei Ried hofft man vor allem auf Marco Grüll, der bei dieser Partie einen Doppelpack schnürte und in den letzten sechs Runden fünf Scorerpunkte erzielte.

– Die SV Ried ist in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg seit 3 Spielen ungeschlagen. 4 ungeschlagene BL-Spiele in Folge gelangen Ried zuletzt im Kalenderjahr 2016 gegen den SV Mattersburg.

– Die SV Ried erzielte gegen den TSV Hartberg in dieser Saison der Bundesliga 6 Tore – so viele wie sonst nur gegen die WSG Tirol.

– Der TSV Hartberg ist seit 5 Spielen sowie seit 7 Heimspielen ungeschlagen – jeweils erstmals so lange in der Bundesliga.

– Der TSV Hartberg punktete 10-mal nach 0:1-Rückstand (3 Siege, 7 Remis) – so häufig wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga. Die SV Ried gewann 4-mal nach 0:1-Rückstand – nur der FC Red Bull Salzburg (5-mal) häufiger.

– Die 6 Jokertore des TSV Hartberg brachten den Steirern in Summe 9 Punkte ein. Ohne den Jokertoren hätte Hartberg in dieser Saison der Bundesliga um 4 Siege weniger.

Letztes Duell: Ried 3:2 Hartberg
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 3 (1 Remis, 2 Siege Ried)
Verletzt/Angeschlagen: Lema / Canadi
Gesperrt: Kainz, Gollner / Niemand
Gefährdet: Rep / Offenbacher
Nächstes Spiel: Austria-Hartberg / Ried-Admira

 

SK Sturm Graz – Red Bull Salzburg

Sonntag, 14:30, Merkur-Arena, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

Wer kann diese Bullen nur stoppen? Sturm kann. Zwar haben die Grazer das letzte Kräftemessen mit Salzburg 3:1 verloren, dafür sind sie die einzige Mannschaft, die gegen die Salzburger heuer schon zweimal gewinnen konnte (3:1 und 2:1). Stolpert Red Bull nach dem Unentschieden gegen den WAC auch gegen Sturm, könnte auch der Titelkampf noch einmal spannend werden. Aktuell liegt man sechs Zähler vor dem ersten Verfolger Rapid. Doch Trainer Jesse Marsch ist nach dem Cupsieg letztes Wochenende gegen den LASK wild entschlossen, weiter Richtung Double zu marschieren.

– Der SK Sturm Graz gewann gegen den FC Red Bull Salzburg in dieser Saison der Bundesliga bereits 2 Spiele. 3 BL-Siege innerhalb einer Saison gelangen seit der Saison 2005/06 noch keinem Team gegen Salzburg.

– Der SK Sturm Graz gewann 10 seiner ersten 14 Heimspiele – so viele wie zuletzt 1999/00. Nur der FC Red Bull Salzburg (11) gewann in dieser Saison der Bundesliga mehr Heimspiele.

– Der FC Red Bull Salzburg gewann 21 der ersten 28 Spiele – nur 2013/14 waren es mehr (22). Salzburg erzielte dabei 80 Tore – nur in der Vorsaison (92 Tore) und 2013/14 (98) waren es mehr.

– Patson Daka erzielte gegen den SK Sturm Graz 4 Tore in dieser BL-Saison. Der Rekord in der Bundesliga steht auf 6 Saisontoren gegen Sturm – aufgestellt 1978/79 von Walter Schachner und 1986/87 von Hans Krankl.

– Andre Ramalho steht vor seinem 150. Spiel in der Bundesliga. 18 seiner bisherigen 149 BL-Spiele absolvierte er gegen den SK Sturm Graz – so viele wie gegen kein anderes Team.

Letztes Spiel: Salzburg 3:1 Sturm
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 190 (64 Siege Sturm, 50 Remis, 76 Siege Salzburg)
Verletzt/Angeschlagen: Trummer, Ingolitsch / Vallci
Gesperrt: Niemand / Camara, Koita
Gefährdet: Hierländer / Niemand
Nächstes Spiel: WSG-Sturm / Salzburg-Rapid

 

LASK – WSG Tirol

Sonntag, 14:30, Raiffeisen Arena, Schiedsrichter: Alexander Harkam

Will WSG Tirol noch ein ernstes Wörtchen um die Europacup-Startplätze mitreden, braucht es gegen den LASK einen Punkt, besser sogar einen Sieg. Die Truppe von Thomas Silberberger darf durchaus mit hohen Erwartungen nach Oberösterreich reisen, immerhin hat man die letzten beiden Duelle mit den Linzern gewonnen (4:2 und 2:0). Der LASK hingegen war zuletzt nicht unbedingt vom Spielglück verfolgt und konnte in den letzten sieben Runden nur einen Sieg einfahren. Mit einem Dreier gegen die Tiroler könnte man unter Umständen aber Platz 3 von Sturm zurückerobern. Auf die Grazer fehlt dem LASK aktuell nur ein Punkt.

– Die WSG Tirol gewann gegen den LASK 2 Spiele in Folge, nachdem in den ersten 3 Duellen in der Bundesliga kein einziger Sieg gelungen war (2 Remis, 1 Niederlage).

– Die WSG Tirol traf gegen den LASK 3 Spiele in Folge – erstmals in der Bundesliga (7 Tore insgesamt).

– Die WSG Tirol erzielte gegen den LASK 7 Saisontore – nur gegen den WAC (9) mehr. Diese 9 Tore 2020/21 gegen den WAC stellen wiederum Bestwert der WSG innerhalb einer Saison in der Bundesliga gegen ein Team dar.

– Nikolai Baden Frederiksen erzielte 3 der 7 Saisontore der WSG Tirol gegen den LASK und damit mehr als der WSG in der Vorsaison gegen die Linzer Athletiker insgesamt gelangen (1).

– Peter Michorl war in der Bundesliga an 3 der 6 Tore des LASK gegen die WSG Swarovski Tirol direkt beteiligt (2 Tore, 1 Assist) – das gelang keinem anderen Spieler.

Letztes Spiel: WSG 2:0 LASK
Bilanz seit 74/75: Spiele insgesamt: 28 (13 Siege LASK, 8 Remis, 7 Siege WSG)
Verletzt/Angeschlagen: Karamoko, Raguz, Wiesinger, Potzmann, Gruber / Dedic
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Michorl / Petsos, Rieder
Nächstes Spiel: WAC-LASK / WSG-Sturm

 

SK Rapid – Wolfsberger AC

Sonntag, 17:00, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Walter Atlmann

Das letzte Match gegen Rapid steckt den Wolfsbergern noch tief in den Knochen. 1:8 ging man da in der heimischen Lavantalarena unter. Dass man nun auswärts in Hütteldorf ran muss, dürfte der Truppe von Roman Stary gar nicht so unrecht sein. Hat sie doch heuer schon 9 Auswärtsspiele gewonnen – um 6 mehr als daheim! Trotzdem spricht vieles für einen vollen Erfolg der Hütteldorfer, sind die Mannen von Didi Kühbauer daheim doch schon sieben Partien gegen den WAC ungeschlagen und treffen gegen die Kärntner im Schnitt zweimal pro Spiel.

– Der SK Rapid Wien gewann in der Bundesliga gegen den WAC 3 Spiele am Stück – wie zuvor nur im Kalenderjahr 2015.

– Der SK Rapid Wien ist in der Bundesliga seit 7 Heimspielen gegen den WAC ungeschlagen (5 Siege, 2 Remis) – erstmals so lange.

– Der WAC gewann 9 Auswärtsspiele – erstmals so viele in einer gesamten Saison der Bundesliga und in dieser Saison nur der FC Red Bull Salzburg (10) mehr.

– Der WAC erzielte 12 Kopfballtore – so viele wie kein anderes Team in dieser Saison der Bundesliga. Die Kärntner erzielten 3 der 4 Saisontreffer gegen den SK Rapid Wien per Kopf.

– Dejan Ljubicic steht vor seinem 100. Spiel in der Bundesliga – alle im Dress des SK Rapid Wien.

Letztes Spiel: WAC 1:8 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75: Spiele insgesamt: 35 (14 Siege Rapid, 10 Remis, 11 Siege WAC)
Verletzt/Angeschlagen: Dibon, Schobesberger, Velimirovic / Peretz, Sprangler, Henriksson, Lercher
Gesperrt: Niemand / Leitgeb
Gefährdet: Greiml / Jovelijc, Stratznig, Taferner, Scherzer
Nächstes Spiel: Salzburg-Rapid / WAC-LASK

Dalibor Babic