Als wäre das 0:1 gegen den TSV Hartberg nicht bereits hart genug für die Fans des SK Rapid, die damit wieder auf dem... „Starke Schlussphase“, „0:0 halten“ – Rapid verblüfft mit Aussagen nach Niederlage

 

Als wäre das 0:1 gegen den TSV Hartberg nicht bereits hart genug für die Fans des SK Rapid, die damit wieder auf dem Boden der Realität angekommen sind, lieferte sich Rapid im Anschluss an die Partie auch noch einige „Kommunikations-Fails“.

Unmittelbar nach Spielende begann die „Fehlerkette“ auf Twitter, wo Rapid darüber schrieb, sich nach einer „starken Schlussphase“ nicht belohnt zu haben. Die Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten – zumal die Hütteldorfer in der Rapid-Viertelstunde keine einzige klare Torchance hatten.

Rapid sammelte zwischen der 60. Minute und dem Schlusspfiff, also in etwa 37 Minuten, nur 0.05 Expected Goals (xG). Zustande gekommen durch zwei Schussversuche von Seidl und Auer. Die Feldüberlegenheit war ob des 0:1-Rückstands natürlich erwartbar, Hartberg war jedoch am 2:0 näher dran, als die Wiener am Ausgleich. Im Austrian Soccer Board reagierte ein User wie folgt: „Starke Schlussphase, wollen sie uns komplett verarschen? Wie auch schon gegen Debrecen, haben die anscheinend ein komplett anderes Spiel gesehen.“

Weiter ging’s mit einem Statement, das Rapids eingewechselter Rechtsverteidiger Thorsten Schick nach dem Spiel auf eine Frage des „Kicker“ abgab. Der Routinier sagte: „Es war ein normales Bundesliga-Heimspiel von uns, so eine Leistung kann man zwischen zwei Europacupspielen schon mal bringen. Nur muss man dann auch die Qualität auf den Platz bringen, das 0:0 zu spielen.“

Zunächst reagierte man in der Fanbase der Wiener ungläubig darüber, dass Schick dies tatsächlich so gesagt hat. Kicker-Journalist David Mayr bestätigte dann jedoch auf Twitter (X), dass sich der 33-Jährige tatsächlich so geäußert hat. Unglücklich, möglicherweise auch nicht exakt so gemeint – nach einem derart inferioren Spiel aber definitiv eine Aussage, die man um jeden Preis vermeiden muss.

Auch eine Aussage von Zoran Barisic bei der Pressekonferenz nach dem Spiel stieß den Fans sauer auf. Auf die Frage mit welchem Gefühl er nun zum Auswärtsspiel in der UEFA Europa Conference League gegen Debrecen reisen würde, antwortete der Rapid-Coach mit: „Im Moment mit einem schlechten, ist eh klar“.

Barisic ergänzte auch, dass er hoffe, dass alle Spieler fit sind, nachdem eine Sommergrippe einige Akteure vor dem Spiel gegen Hartberg geschwächt habe. Von der Stammbesetzung stand allerdings nur Marco Grüll nicht im Kader. Barisic rotierte auf fünf Positionen, hatte aber sämtliche „hinausrotierten“ Spieler neben sich auf der Bank sitzen.

Danach wiederholte Barisic allerdings, dass ein 0:0 „ok“ gewesen wäre. Einmal mehr wurde im Zuge dessen auch die möglicherweise zu große Erwartungshaltung betont. Natürlich darf man die gute Leistung der Hartberg nicht schmälern, aber das Duell hieß immer noch Rapid gegen Hartberg und die Möglichkeiten, die die beiden Teams mitbringen sollte einen anderen Anspruch voraussetzen. Diesen klarer zu unterstreichen, während man zudem auch noch von einer „starken Schlussphase“ berichtete, verabsäumte Rapid (einmal mehr) auf der ganzen Linie…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen